Im Oktober 2019 gründete Militzer & Münch gemeinsam mit dem serbischen Logistikunternehmen Invictus System Transport & Logistics D.O.O. ein Joint Venture. Damit baut Militzer & Münch sein bestehendes Netzwerk in der Balkanregion weiter aus. Nun feiert die Landesgesellschaft einjähriges Jubiläum – und blickt zuversichtlich nach vorn: Nächstes Jahr ist die Eröffnung eines eigenen Distributionszentrums geplant.
Nach einem Jahr intensiver Arbeit sind bei Militzer & Münch Serbien die Weichen auf Wachstum gestellt. Die Landesgesellschaft ist an fünf Standorten in Serbien aktiv. Der Hauptsitz befindet sich in Dobanovci, wo der Logistikdienstleister sein gesamtes Serviceportfolio anbietet. Weitere Büros befinden sich in Belgrad, Velika Plana und Pozega. Dort bietet die serbische Landesgesellschaft Zollabfertigungsservices an. In Leskovac, einem weiteren Standort werden neben diesen Services auch Transportdienstleistungen abgewickelt. Militzer & Münch Serbien nutzt in Dobanovci derzeit 5.000 m2 gemietete Lagerfläche für seine Aktivitäten. “Die Geschäfte entwickeln sich gut, und wir werden zum 1. November weitere 5.000 m2 Lagerfläche beziehen. Aufgrund unseres Wachstums und der Marktnachfrage planen wir, in Zukunft von unserem eigenen Distributionszentrum aus zu operieren”, sagt Nikola Vasiljevic, COO Militzer & Münch Serbien.
Schnell etabliert
Die 80 Mitarbeiter bearbeiten monatlich zirka 1.000 Aufträge und haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 12 Millionen Euro erwirtschaftet. „Es ist dem großartigen Einsatz unseres Teams in Serbien zu verdanken, dass wir uns so schnell am Markt etablieren konnten“, sagt Filip Simovic, CEO Militzer & Münch Serbien. „Die mutige Entscheidung, das Joint Venture im vergangenen Jahr zu starten, war richtig – nun möchten wir unsere Geschäfte weiter ausbauen.“
Vor der Gründung des Joint Ventures war Militzer & Münch auf dem serbischen Markt weitestgehend unbekannt. Der Kundenstamm musste erst aufgebaut werden. Heute arbeitet die serbische Landesgesellschaft schon mit mehr als 150 Kunden zusammen. Dazu zählen Unternehmen aus der Chemie-, Textil-, Automobil-, Pharma- und Getränkeindustrie. Besonders erfolgreich sind die Sammelgutverkehre für Importe aus Deutschland, Österreich und Italien, aber auch für Exporte nach Montenegro, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Albanien.
Zu den Services von Militzer & Münch Serbien zählen Teil- und Komplettladungen, Kühltransporte sowie Zoll- und Lagerlösungen. „Die Kundenzufriedenheit steht bei uns an erster Stelle“, erklärt Filip Simovic. „Mit maßgeschneiderten Logistikdienstleistungen, hoher Qualität und dem Engagement unseres Teams heben wir uns klar vom Wettbewerb ab.“
„Die mutige Entscheidung, das Joint Venture im vergangenen Jahr zu starten, war richtig – nun möchten wir unsere Geschäfte weiter ausbauen.“
Filip Simovic
CEO Militzer & Münch Serbien
Allerdings geht die Pandemie auch an der serbischen Landesgesellschaft nicht spurlos vorbei. „Besonders im Automobil- und Chemie-Sektor haben wir Rückgänge verbucht“, erklärt Nikola Vasiljevic. „Dafür hat die Nachfrage an anderer Stelle enorm zugenommen: Bei den Branchen Pharmazeutika und Lebensmittel gab es Steigerungen um bis zu 60 Prozent – und auch bei unseren Kühlkettenkapazitäten verzeichnen wir ein steigendes Interesse unserer Kunden.“
Luft- und Seefracht im Blick
Der Logistikdienstleister plant, die Geschäfte noch weiter auszubauen. „2021 möchten wir in die Luft- und Seefracht einsteigen, da diese Bereiche enormes Potenzial bieten“, sagt Nikola Vasiljevic. „Auch im Schienenverkehr ist ein wichtiges Projekt geplant. Serbien ist eine Brücke zur EU – über unsere Region kommen viele Waren nach Westeuropa. Deshalb haben wir vor, gemeinsam mit der Militzer & Münch Gruppe eine Zugverbindung zwischen China und Serbien zu etablieren, die über Budapest führen soll. Wir sind schon dabei, einen Pilotzug für das Produkt vorzubereiten.“ Mit diesen großen Plänen für das zweite Jahr blickt die Landesgesellschaft optimistisch in die Zukunft.