St. Gallen, 6. Oktober 2022. Wie bewältigen Verlader die schwankenden Frachtraten in der Logistik? Dieser Frage ist die Universität St. Gallen mit einem breiten Studienkonsortium aus der Logistikbranche nachgegangen. Ergebnis ist eine 132 Seiten umfassende Studie, die auf Herausforderungen, Praktiken und Instrumente eingeht. Militzer & Münch war an der Studie beteiligt.
Seit einigen Jahren ist Militzer & Münch Mitglied in der Fördervereinigung des Instituts für Supply Chain Management der Universität St. Gallen. Das Institut versteht sich als internationale Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis im Bereich Supply Chain Management. Holger Seehusen, Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH, engagiert sich regelmäßig bei verschiedenen Aktivitäten. Die Mitarbeit an der Studie sah er als Chance darzustellen, welche Praktiken Verlader, Spediteure und Vermittler anwenden können, um schwankenden Frachtraten in Logistikmärkten entgegenzuwirken.
Schwankende Frachtraten und Nachhaltigkeit
Die Studie mit dem Titel „Managing Volatility in Logistics Markets“ untersucht die Schwankungen von Frachtraten für die Verkehrsträger See, Straße, Schiene und Luft und beleuchtet Managementpraktiken aus der Perspektive der Verlader und Logistikdienstleister. Darüber hinaus liefert sie eine Klassifizierung und Analyse von Indizes und digitalen Geschäftsmodellen im Frachtbereich und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der auf dem Markt verfügbaren Instrumente und ihrer individuellen Nutzenversprechen für Verlader, Spediteure und Frachtführer. Neben schwankenden Frachtraten werden auch Aspekte der Nachhaltigkeit immer wichtiger. „Ich bin davon überzeugt, dass es bei den Entscheidern beziehungsweise den Kunden demnächst nicht mehr so sehr darauf ankommt, ob es x € pro Kilogramm kostet, sondern wie hoch der CO2-Fußabdruck bei der Beschaffung der Ware ist“, sagt Holger Seehusen.
Workshops und Interviews
Nach dem offiziellen Projektstart im August 2021 fanden in den drei folgenden Monaten Workshops und im Dezember 2021 die Abschlusspräsentation statt. Im Anschluss starteten die Arbeiten an der Studie. Beteiligt waren neben der Universität St. Gallen und Militzer & Münch weitere Logistikdienstleister, Verlader, IT-Anbieter sowie eine Wirtschaftskanzlei.
Neben dem regelmäßigen Austausch im Studienkonsortium wurden zwischen Anfang September und Ende November zusätzlich 44 Interviews mit Logistikexperten erhoben und als Datenquellen für die Ausarbeitung der Studie genutzt.
„Wir haben relevante Kriterien definiert, um eine geeignete Segmentierung von Logistikmärkten vorzunehmen“, sagt Prof. Dr. Erik Hofmann von der Universität St. Gallen. „Anhand dieser Kriterien, z.B. geografische Reichweite, Verkehrsträger und Ladungsträger, haben wir vier relevante Logistikszenarien untersucht. Unser Ziel war es, den Praktikern mit der Studie eine Grundlage für die Umsetzung konkreter Lösungen zu bieten.“
Die Studie steht Interessierten unter dem folgenden Link kostenfrei bereit: https://www.alexandria.unisg.ch/266520/
Supply Chain Innovation Day
Die Beteiligung an der Studie ist nur ein Teil des Engagements von Militzer & Münch in der Fördervereinigung des Instituts für Supply Chain Management der Universität St. Gallen. Um den Nachwuchs für das Thema Logistik zu begeistern und auf Militzer & Münch als Arbeitgeber aufmerksam zu machen, war Holger Seehusen im vergangenen Jahr als Referent am von der Universität St. Gallen initiierten Supply Chain Innovation Day in Rorschach am Bodensee dabei. Militzer & Münch war dort zudem mit einem kleinen Infostand vertreten. Dieses Jahr nahmen Eva-Charlotte Dürr, Group Project Manager Pharmaceuticals der M&M Militzer & Münch International Holding AG, Schweiz, und Vignesh Pandi – Tradelane Manager North America Airfreight der M&M air sea cargo GmbH, Deutschland, am 27. September am Supply Chain Innovation Day teil.