Kunst auf Reisen

1.000 Werke aus 100 Ländern – die NordArt in Büdelsdorf bei Rendsburg gilt als eine der größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Die Mongolei ist in diesem Sommer mit einem eigenen Kunst-Pavillon vertreten. Militzer & Münch transportierte die Exponate von der mongolischen Hauptstadt nach Büdelsdorf in Schleswig-Holstein.

Kunst ist bekannt dafür, Grenzen zu überschreiten. Bei Militzer & Münch geschieht dies wortwörtlich. Das Unternehmen transportierte mehr als 50 Ausstellungsstücke von der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator nach Büdelsdorf. 16 Tage brauchte der 40-Tonnen-Lastwagen für die 9.000 Kilometer lange Strecke über Russland bis zum Ausstellungsgelände der NordArt. Ein langer Weg für die empfindlichen Exponate. Eine Herausforderung für die Logistik: Die unterschiedlichen Größen und Materialien der Kunstwerke. Die Sammlung umfasst traditionelle Portraitgemälde, aber auch Installationen, beispielweise aus Ästen und Kabelbindern. Das Speditionsunternehmen hat Erfahrung im Umgang mit empfindlichen Ausstellungsstücken: Militzer & Münch lieferte schon mehrfach Kunstwerke zur NordArt.

Installationen mit Diplomatenstatus

Unterstützt wurde der Transport durch die Mongolische Botschaft in Berlin, das Mongolische Handelsministerium und das Deutsche Außenministerium. So konnten die Exponate als „Diplomatengut“ verschickt werden, das erleichterte die Grenzformalitäten. Nur einmal kam die Reise ins Stocken: An der Grenze zu Weißrussland stand der Lkw wegen der Osterferien vier Tage in einer langen Schlange. Trotz leichter Verzögerung hielt Militzer & Münch den Zeitplan aber ein. Nach 16 Tagen kamen die Kunstwerke der 23 Künstler wie geplant in Büdelsdorf an. Kunst kann also tatsächlich Grenzen überwinden.

Die NordArt läuft noch bis zum 13. Oktober in Büdelsdorf.

Regelmäßige Maghreb-Verkehre

Für Kunden mit Exporten in den Maghreb bietet die türkische Landesgesellschaft von Militzer & Münch jetzt regelmäßige Verkehre an. Jeden Freitag und Samstag transportiert das Team Textilprodukte und Lieferungen für andere Branchen nach Marokko und Tunesien. Gebündelt wird in Istanbul, aber die Produkte stammen aus allen Landesteilen der Türkei.

„Bisher transportieren wir überwiegend Textilprodukte in die Maghreb-Staaten, das heißt, unter anderem Stoffe, Nähgarne, Reißverschlüsse und Knöpfe“, sagt Alex Sandalcidis, stellvertretender Geschäftsführer Militzer & Münch Türkei. „Das ist eine der wichtigsten türkischen Exportbranchen. Aber wir bieten auf dieser Relation auch Transporte für alle anderen Branchen an, zum Beispiel für den Automotive-Bereich.“

Exporte aus der ganzen Türkei

„Viele unserer Aufträge haben Bestimmungsorte in Marokko und Tunesien, häufig liefern wir auch nach Oran in Algerien“, sagt Alex Sandalcidis. „Die Güter werden von zahlreichen türkischen Abgangsorten nach Istanbul vorgeholt. Dort bereiten wir sie in unserer neuen Logistikanlage für den Export vor. Jeden Freitag und Samstag liefern wir sie von dort gebündelt per Lkw nach Vitrolles oder Lyon, unsere französischen Umschlagstationen für Maghreb-Verkehre.“

Im Rahmen dieser Transporte arbeiten Alex Sandalcidis und sein Team eng mit ihren Kollegen von Militzer & Münch in Frankreich, Marokko und Tunesien zusammen. „In den meisten Fällen sind die Güter nicht nach Bestimmungsort vorsortiert – das übernehmen die Kollegen von Militzer & Münch Frankreich“, sagt Alex Sandalcidis.

„Dann beginnt die letzte Transportetappe. Die Sendungen mit Bestimmungsort Marokko liefern wir über Algeciras in Spanien zu den Kollegen in Tanger und in Casablanca, die sie schließlich ans Ziel nach Rabat, Meknes, Fes und in andere marokkanische Städte transportieren.“

Per Ro/Ro nach Tunesien

Die anderen Sendungen erreichen per Ro/Ro (siehe Kasten) die tunesischen Städte Rades und Sousse. „Von dort liefern wir sie per Door-to-Door-Transport an ihre Destinationen“, sagt Alex Sandalcidis. „Die Verzollung übernehmen die Empfänger.“ Die Transporte zu den Logistikanlagen in Tanger und Rades dauern insgesamt nur etwa zehn Tage. Auf dem Rückweg transportieren die Lkw Waren für Frankreich.

Ro/Ro – kurz erklärt

Ro/Ro ist die Abkürzung für den englischen Logistikbegriff „Roll on/Roll off“. Dabei fahren beladene LKW / Trailer oder Bahnwaggons direkt auf das Schiff. Diese Transportvariante ist verhältnismäßig schnell und flexibel. Außerdem schont sie die Ladung, da sie ganz ohne Umschlagen am Hafen auskommt.

Klassische Ro/Ro-Schiffe sind speziell als Fähren für rollende Fracht konzipiert. Ihre Ladedecks erstrecken sich über die gesamte Schiffslänge und erlauben das Auf- und Abfahren von Lkw oder Zügen über die Heck-, Bug- und Seitenluken. Sogenannte ConRo-Schiffe können neben Lkw und Zügen auch Container transportieren.

Süßes für Usbekistan

Yulduz Babajanova, Leiterin der Projektabteilung bei Militzer & Münch Usbekistan, stellte den reibungslosen Ablauf des Transports sicher.

Militzer & Münch Usbekistan hat erstmals ein Großprojekt für den Süßwarenhersteller Crafers abgewickelt. Das Auftragsvolumen umfasste 56 Full Truck Loads (FTL) mit Maschinen aus Europa im Wert von umgerechnet rund 10 Millionen US-Dollar. Der Export erfolgte in Zusammenarbeit mit litauischen Partnern.

„Die Lieferung enthielt unter anderem Messgeräte und Bonbonpressformen“, sagt Yulduz Babajanova, Leiterin der Projektabteilung bei Militzer & Münch Usbekistan. „Außerdem transportierten wir Übermaßsendungen für die Produktion von Süßwaren, zum Beispiel Förderbänder oder große Koch- und Temperierstationen.“

In Deutschland, den Niederlanden und Italien sammelte das Team die Fracht, die es anschließend in Zusammenarbeit mit litauischen Partnern exportierte. „Wir konnten die Lkw-Anzahl – dank optimaler Beladung und Stapelung – von anfangs 60 geplanten auf 56 verringern“, sagt Yulduz Babajanova. In Litauen übernahm Militzer & Münch das Zoll-Management für alle Versender.

Umfangreiche Versicherung und Koordination

„Wir haben den Transport der zerbrechlichen Ausrüstung optimal versichert und koordiniert“, sagt Yulduz Babajanova. „Dennoch stand ich bis spätabends in regelmäßigem Kontakt mit unserem Kunden und dem Absender der Waren. Während der 16-tägigen Transitzeit habe ich jeden Umladeprozess kontrolliert. Mein Kollege Mirodil Khamzaev aus der Projektabteilung unterstützte mich bei der Koordination der Fahrer und erledigte alle Dinge im Zusammenhang mit der Versicherung. So hat alles reibungslos geklappt – die Bonbonproduktion kann beginnen.“

Für die AKFA-Gruppe, zu der Crafers gehört, übernimmt Militzer & Münch Usbekistan dieses Jahr noch weitere Projekte – unter anderem für das International Business Center Tashkent.

In den Startlöchern für E-Commerce

Shenzhen in China – früher ein Fischerdorf, heute einer der Haupthandelsplätze weltweit für die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie. Von dort startet Militzer & Münch China regelmäßig Exporte für einen internationalen Onlinehändler nach Großbritannien – Zollabwicklung inklusive. Der Bedarf an Transporten für den Onlinehandel steigt weiter und gibt Militzer & Münch die Möglichkeit, zusätzliche Märkte zu erschließen.

Mit ihrem Status als Sonderwirtschaftszone gilt Shenzhen als bedeutender Standort für ausländische Investitionen und ist eine der am schnellsten wachsenden Metropolen der Welt. Die Wirtschaft in der Region boomt, vor allem Unterhaltungselektronik-Produkte werden von europäischen Ländern nachgefragt. Dazu zählen Power Banks, Ladegeräte, USB-Kabel, Lautsprecher und Tastaturen. Davon profitieren auch die Kunden von Militzer & Münch.

Im Mai 2017 startete Militzer & Münch die Zusammenarbeit mit dem internationalen Onlinehändler. „Das ist ein perfekter Auftrag für uns und die große Chance, unsere Expertise im Bereich E-Commerce weiter auszubauen“, sagt Glenn Bai, Geschäftsführer Militzer & Münch China. „Unsere Services für den Kunden haben wir Schritt für Schritt erweitert und liefern nun wöchentlich Produkte nach Großbritannien.“

Die Services umfassen:

• Abholung von Fracht für verschiedene Verlader
• Kommissionieren & Packen im Zolllager in Shenzhen
• Konsolidierung der Ladung als FCL
• Seetransport von Shenzhen/Hong Kong nach Großbritannien
• Einfuhrverzollung/Verzollung und Steuern
• Kommissionierung & Verpackung
• Beschriftung & Kitting
• Retourenabwicklung
• Lieferung an das Lager des Kunden in Großbritannien per FTL / LTL / Kurierdienst

Neue Herausforderungen und Lösungen

Bis Großbritannien legen die Sendungen die Strecke per Schiff zurück. An Land folgt der Transport per Lkw bis zum Lager des Kunden. Doch der Transport birgt einige Herausforderungen. „Ein Container enthält meist über 30 Zolldeklarationssätze“, sagt Glenn Bai. „Um die Steuererklärungen des E-Commerce-Geschäfts zu überprüfen, setzt der britische Zoll inzwischen strengere Richtlinien um – das führt häufig zu zeitlichen Verzögerungen.“ Zudem kommt es im Hafen von Felixstowe – dem größten Containerhafen Großbritanniens – immer wieder zu Staus. Das verlängert die Transitzeit. „Angesichts des Brexit wird sich die Situation möglicherweise weiter zuspitzen“, sagt Glenn Bai. „Umso wichtiger ist es, dass wir vor allem bei den Zollerklärungen perfekt arbeiten und unsere Kunden optimal beraten.“

Glenn Bai und sein Team arbeiten derzeit verstärkt daran, ihre Logistiklösungen für das E-Commerce-Geschäft zu optimieren. „Langfristig werden wir auch Bahn- und Lufttransporte für den Online-Handel anbieten“, sagt Glenn Bai. „Dabei konzentrieren wir uns neben der Relation China-Großbritannien auch auf Transporte nach Zentralasien und Russland. Wir freuen uns, in Zukunft mehr E-Commerce-Projekte abzuwickeln.“

Nächste Station: Chicago

Für einen bayerischen Kunden wickelt Militzer & Münch Deutschland momentan ein Projekt mit einem Auftragsvolumen von insgesamt 200 bis 250 Containern ab. Das Team transportiert über mehrere Monate Fassadenkomponenten und Baumaterialien aus Bayern zu einer amerikanischen Chemiefabrik bei Chicago. Im Januar sorgte eine extreme Kältewelle für einen absoluten Ausnahmezustand in den USA – und stellte das Team vor einige Herausforderungen.

In Chicago wird zur Zeit eine moderne Chemiefabrik erweitert. Ende 2018 beauftragte ein bayerisches Produktionsunternehmen Militzer & Münch damit, die dafür benötigten Fassadenkomponenten und Baumaterialien von Deutschland in die USA zu transportieren. Abgeschlossen sein wird das Projekt voraussichtlich im Frühjahr 2020.

Bis zu sieben Container pro Woche

Doch wie gelangen über 200 schwerbeladene Container von Bayern nach Chicago? „Das ist natürlich ein Großprojekt“, sagt Walter Weissig, Oceanfreight Manager und stellvertretender Niederlassungsleiter bei der M&M air sea cargo GmbH in München. „Zunächst verhandelten wir die Raten, Streckenmöglichkeiten und Termine mit dem Reeder und dessen Trucker und stimmten uns eng mit unseren Hamburger Kollegen und unserem Partner in Chicago ab.“

Die Fracht für den amerikanischen Kunden setzt sich überwiegend aus 40‘ HC Containern und einigen 20‘ Standard-Boxen zusammen. Insgesamt bereitet das Team wöchentlich fünf bis sieben bis zu 19 Tonnen schwere Container für den Transport vor.

„Nachdem wir die Container beim Exporteur in Niederbayern beladen haben, beginnt die erste Etappe per Bahn nach Bremerhaven“, sagt Walter Weissig. „Von dort verschiffen wir die Fracht nach New York oder Norfolk. Die Reederei wickelt dann in Eigenregie den Bahntransport zum Bestimmungshub Chicago / Norfolk Southern Landers ab. Die letzte Etappe zum Empfänger erfolgt per Lkw.“

Eiskalte Winter und Ausnahmezustände

Im Januar brach plötzlich eine extreme Kältewelle über die USA herein. „Durch die Polarwinde haben die Temperaturen letzten Winter bis zu minus dreißig Grad erreicht“, sagt Walter Weissig. „Das war der zweitniedrigste jemals gemessene Wert in den USA.“

Zwischen New York und Chicago herrschte ein absoluter Ausnahmezustand. „Die Container standen teilweise zwei Wochen im Hafen, bevor sie nach New Jersey umgefahren werden konnten, wo sie dann auf die Bahn gehen“, sagt Walter Weissig. „Dazu kommt der Mangel an Lkw-Fahrern in den USA. Der Kunde besteht selbstverständlich auf genauen Anlieferterminen mit entsprechender Vorankündigung. Das ist nicht immer leicht einzuhalten, da am Tag der Containerankunft in Chicago noch nicht bekannt ist, welcher Trucker die letzte Meile bedient.“

Mit vollem Engagement ans Ziel

Daher ist ein täglicher Abgleich aller Sendungen via Track & Trace und per Mail unabdingbar. „Bei bis zu 30 Containern gleichzeitig mit unterschiedlichen Statusmeldungen – gerade verladen, auf dem Wasser, Schiffsankunft New York / Norfolk, vom Schiff abgeladen, Umfuhr nach New Jersey, auf der Bahn, in Chicago angekommen, in der Zustellung, zugestellt – ist das äußerst zeitaufwändig“, sagt Walter Weissig. „Mittlerweile hat sich die Transportkette etabliert. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Reeder, unserem Agenten und dem Kunden läuft alles reibungslos. Die Transitzeit beträgt insgesamt maximal 30 Tage.“

Bereits jetzt arbeitet das Team von Militzer & Münch an einem Folgeprojekt. Der bayerische Absender hat den Transport von weiteren sechzig bis siebzig 40‘ Containern angefragt. Der Empfänger ist ein anderes Unternehmen in den USA.

M&M Polen liefert Kornsilos nach Tansania

Militzer & Münch Polen durfte vergangenen Winter einen außergewöhnlichen Auftrag übernehmen. Im Rahmen eines Regierungsprojektes bearbeitet das Unternehmen derzeit eine sehr umfangreiche Lieferung mit Getreidesilos für Tansania. Fast ein Jahr dauerten die intensiven Vertragsverhandlungen mit dem Kunden. Die logistischen und juristischen Bedingungen forderten die Expertise des gesamten Teams.

Im November 2018 erhielt das Team von Militzer & Münch Polen den Auftrag, rund 200 Container mit Kornsilos nach Tansania zu transportieren. Die Getreidesilos schützen die Ernten vor Schädlingen und Fäulnis – und können langfristig Hunger und Mangelernährung in dem ostafrikanischen Land vorbeugen.

„Der Kunde hatte zuvor keine Seefracht versendet – erst recht nicht auf dieser Relation“, sagt Artur Wojtczak, Sales Director, M&M air sea cargo S.A. „Da es sich um ein Großprojekt handelte, holte er einige Angebote ein und nahm sich viel Bedenkzeit. Am Ende hat ihn unsere Beratung und Expertise überzeugt – und er hat unser Team mit dem Projekt beauftragt.“

Business Development Managerin Anna Kiczak leitete die Vertragsverhandlungen.

Neue Relation und strenge Vorgaben

Artur Wojtczak und seine Kollegen im polnischen Wrocław haben vollen Einsatz gezeigt, um die Ausschreibung zu gewinnen. „Unsere Business Development Managerin Anna Kiczak machte den Kunden mit unseren Services vertraut“, sagt Artur Wojtczak. „Sie leitete die Vertragsverhandlungen, die fast ein ganzes Jahr dauerten.“ Grund dafür waren unter anderem die strengen Regularien und Vorgaben der Regierung. Das Team musste sie intensiv prüfen, um nichts zu übersehen. „Tansania ist eine völlig neue Relation für Militzer & Münch“, sagt Artur Wojtczak. „Das bedeutet eine wertvolle neue Erfahrung für das ganze Team. Schon durch die Vorbereitungen haben wir viel gelernt.“

Ein starkes Team

Das Team machte sich intensiv mit den örtlichen Standards vertraut. „Dann handelte unser Kollege Arkadiusz Kant mit den afrikanischen Agenten die bestmöglichen Bedingungen für die Zusammenarbeit aus“, sagt Artur Wojtczak. „Er hat einige Jahre in Kenia gelebt und war deswegen der perfekte Ansprechpartner.“

Ebenfalls unverzichtbar war der Einsatz des Senior Business Development Managers und Seefrachtexperten Paweł Szelest. „Zusammen mit Anna Kiczak arbeitete er die Vertragsdetails aus. Unser Anwalt unterstützte uns in juristischen Fragen.“

Im Dezember wurden die ersten fünf Container losgeschickt. Inzwischen hat das Team mithilfe von Oksana Deveterykova, Spediteurin bei Militzer & Münch Polen, einen beachtlichen Teil der Container erfolgreich ans Ziel transportiert.

Voraussichtlich noch bis zum ersten Quartal 2020 läuft das Projekt – bis die insgesamt rund 200 Container Tansania erreicht haben. Es profitiert von der Professionalität und Expertise aller Kollegen. „Die Relation ist totales Neuland für das Team – und die Kollegen leisten einen hervorragenden Job. Sie waren von Anfang an offen für die neue Herausforderung. Und unser Kunde kann sie rund um die Uhr erreichen. Dieser unermüdliche Einsatz weckt natürlich das Interesse von Kunden aus verwandten Branchen oder mit ähnlichen Exportländern.“

Entwicklungszusammenarbeit in Tansania

Zu den Hauptursachen für den Hunger in Tansania zählt neben Dürren und Missernten die falsche Lagerung von Getreidesorten wie Mais und Hirse. Die so genannten Nachernteverluste liegen häufig bei bis zu 50 Prozent. Dadurch müssen tansanische Familien und Landwirte die Zeit vor der nächsten Ernte mit teuer erworbenen Lebensmitteln überbrücken und verschulden sich zwangsläufig.

Einige Regierungen und Organisationen engagieren sich derzeit dafür, die Getreideanbau- und Wirtschaftsstrategien in Tansania zu verbessern. Im Zuge der Projekte werden Kornsilos nach Tansania gesandt und tansanische Handwerker lernen, die Silos aus Zinkblech selbst zu bauen. Die Familien und Landwirte können durch solche Maßnahmen besser von den eigenen Getreideerzeugnissen leben und überschüssige Vorräte langfristig selbst gewinnbringend verkaufen. Das wiederum ermöglicht es ihnen, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren.

Stark in der Seefracht

Gut ein Jahr ist vergangen, seit die sri-lankische Landesgesellschaft von Militzer & Münch ihren Betrieb im Hafen von Colombo aufgenommen hat. Trotz der schwierigen innenpolitischen Lage wächst das Unternehmen weiter. Insbesondere das Seefrachtgeschäft entwickelt sich sehr gut. Um den Kunden einen noch besseren Service zu bieten, hat das Team zudem seine IT optimiert. Und: Militzer & Münch Sri Lanka ist jetzt Mitglied des globalen Transportnetzwerks FFSI.

Seit 2015 ist Militzer & Münch in dem Inselstaat im indischen Ozean aktiv – zunächst durch ein Delegationsbüro. Die wachsende Bedeutung Sri Lankas als Logistikknotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße in Südasien sowie der Ausbau des Hafens von Colombo haben dazu geführt, dass der Logistikdienstleister dort im Juni 2018 eine eigene Niederlassung gründete.

Erfolgreich im Seefrachtgeschäft

Das Team sitzt im Hafen der sri-lankischen Hauptstadt Colombo – und ist für ganz unterschiedliche Branchen tätig. „Neben Tee und Kokosnussfasern zählen auch Flugzeugreifen, Rohmaterial für Textilien, elektronische Geräte und Laborequipment zu den Gütern, die wir hauptsächlich transportieren“, sagt Dilum Stembo, Managing Director M&M Militzer & Münch (Pvt) Ltd. „Im Jahr 2018 hat die Seefracht weit mehr als die Hälfte unserer Transporte ausgemacht.“

Erster multimodaler Transport

Die meisten Transporte gehen nach Europa und in die GUS-Staaten. Ein GUS-Staat war auch Ziel des ersten multimodalen Transports von Militzer & Münch Sri Lanka. Das Team in Colombo wickelte im Juli in Zusammenarbeit mit der Militzer & Münch Schwestergesellschaft InterRail eine Lieferung von Thailand über den russischen Hafen Vostochny bis nach Usbekistan ab. Bei der Fracht handelte es sich um zirka 23 Tonnen  wasserdampfaktivierter Kohle, die Militzer & Münch in einem 40-Fuß-High-Cube-Container transportierte. Der Transport dauerte 55 Tage. Zusätzlich hat das Team den Transport von zirka 56 Tonnen Kokosnussfasern in zwei 40-Fuß-High-Cube-Containern von Colombo nach Tashkent abgewickelt – dies könnte zu einem regelmäßigen Auftrag für das Team werden.

Teil des Netzwerks

Seit Mai 2019 ist Militzer & Münch Sri Lanka Mitglied bei FFSI (Feta Freight Systems International), einem Transportnetzwerk, das der Far East Transportation Association (FETA) angehört. „Die Mitgliedschaft in der FFSI bietet uns große Chancen, mit qualifizierten Transportunternehmen in Fernost zusammenzuarbeiten“, sagt Dilum Stembo. „Als Teil des Netzwerkes hoffen wir unser Geschäft noch weiter ausbauen zu können. Zudem profitieren wir und unsere Kunden von einer größeren geografischen Abdeckung. Neben den Vorteilen, die eine Mitgliedschaft mit sich bringt, ist es für uns auch eine große Auszeichnung, Teil des FFSI zu sein – da das Netzwerk nur die besten Transportunternehmen aufnimmt.“

Kunden profitieren von neuer IT

Eine ständige Verbesserung der Abläufe ist Teil der Wachstumsstrategie von Militzer & Münch Sri Lanka. „Es motiviert uns, immer neues Potenzial zur Optimierung zu finden“, sagt Dilum Stembo  Vor kurzem hat das Team das bisherige Transport Administration System (TA-System) ersetzt. „Das neue TA-System ist wesentlich besser an die Standards in Sri Lanka angepasst – damit können wir effizienter arbeiten, unseren Kunden einen noch besseren Service bieten und weiter am Markt wachsen“, erklärt Dilum Stembo.

 

M&M Polen ist jetzt „Regulated Agent“

Luftfracht schneller, kostengünstiger und sicherer – das kann Militzer & Münch Polen seinen Kunden jetzt dank des neuen Status als  Reglementierter Beauftragter bieten.

Luftfracht unterliegt umfangreichen und komplizierten Sicherheitsbestimmungen. Davon ausgenommen sind von einem Reglementierten Beauftragten versandte Sendungen. Für diesen Status müssen sich Unternehmen einem Zulassungsaudit der zuständigen Luftfahrtbehörde unterziehen und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen.

Der Status als Reglementierter Beauftragter bringt Logistikdienstleistern und deren Kunden einige Vorteile:

•  Befreiung von der Kontrolle der Ladungssicherheit
•  Reduzierung der Betriebskosten
(keine zusätzliche Ladungssicherungskontrolle am Flughafen erforderlich)
•  verkürzte Umschlagszeiten
•  erhöhte Glaubwürdigkeit auf dem Luftfrachtmarkt

Neuer Status motiviert

Ende Februar 2019 hat M&M air sea cargo S.A., die Luft- und Seefrachtsparte von Militzer & Münch Polen, den Status eines Regulated Agent oder Reglementierten Beauftragten erhalten. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg des Unternehmens, seinen Kundenservice im Exportgeschäft weiter zu optimieren und auszubauen.

„Wir freuen uns, jetzt entsprechend der EU-Verordnung als Reglementierter Beauftragter für unsere Kunden agieren zu können“, sagt Artur Wojtczak, Sales Director M&M air sea cargo S.A. „Darin liegt für unsere Kunden ein großer Vorteil, gleichzeitig für uns als Unternehmen aber auch eine große Verantwortung.“ So muss der Reglementierte Beauftragte unter anderem Sendungen als sicher oder nicht sicher einstufen, dafür sorgen, dass keine verbotenen Gegenstände in die Luftfracht gelangen und erforderliche Begleitdokumente erstellen.

Paweł Iwaniuk, Export Department Manager Militzer & Münch Polen, motiviert die Entscheidung über den neuen Status: „Angesichts der guten Entwicklung des Luftexports – insbesondere in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie – hilft der Status eines Reglementierten Beauftragten uns im Alltagsgeschäft sehr. Wir können nun Exportaufträge reibungslos und viel schneller als bisher ausführen. Die Arbeit in einer sicheren Supply Chain wird es uns auch ermöglichen, Unternehmen als Neukunden zu gewinnen, die gemeinsam mit uns wachsen wollen.“

Marokko: Schnellere Abläufe und höhere Sicherheit

Für einen erfolgreichen internationalen Logistikdienstleister sind reibungslose Abläufe und eine weitreichende geografische Abdeckung entscheidend. Die AEO-Zertifizierung von Militzer & Münch Marokko hilft dem Unternehmen, seine Marktposition weiter zu festigen – davon profitieren auch die Kunden.

Für die marokkanische Landesgesellschaft von Militzer & Münch gehört Weiterentwicklung zum Alltag. Regelmäßig vergrößert sich der Logistikdienstleister unter der Leitung von Geschäftsführer Olivier Antoniotti. Zu den Ausbauten zählen die Eröffnung des ersten Zolllagers in Marokko im Jahr 2000, die Gründung der Tochtergesellschaft Spedimex Transit im Jahr 2001 sowie der Bau von Standorten in Casablanca (2003), Tanger (2008 und 2016) und Sapino Nouaceur (2012).

Lieferkette verbessern

Das Fundament dieses Wachstums ist die reibungslose Lieferkette, die Militzer & Münch Marokko kontinuierlich optimiert. Seit kurzem ist das Unternehmen beispielsweise ein Authorised Economic Operator (AEO, Full Certificat) – das heißt, der Logistikunternehmer trägt den Status eines Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten in Marokko. Dabei handelt es sich um ein international anerkanntes Zertifikat, das Zollverfahren vereinfacht und angemessene Sicherheitsnormen entlang der Lieferkette nachweist.

Unter der Leitung von Olivier Antoniotti und seinem Stellvertreter Ahmed Zouhair hat das Team von Militzer & Münch Marokko zwei Jahre daran gearbeitet, die Organisation an alle Vorgaben des AEO-Standards anzupassen. Um im Zertifikat den ergänzenden Titel ‚Security and Safety‘ (AEO S) tragen zu dürfen, mussten sie unter anderem alle geltenden Zoll- und Steuervorschriften einhalten und geeignete Sicherheitsmaßnahmen sowie eine ordnungsgemäße Buchführung vorweisen können. Der Aufwand hat sich gelohnt: Im Mai hat Oliver Antoniotti den Vertrag unterzeichnet.

„Der AEO-Status ermöglicht uns einen beschleunigten internationalen Warenverkehr“, sagt Olivier Antoniotti. „Damit können wir unseren Kunden einfachere und effizientere Transportdienstleistungen bieten. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir das erste Unternehmen sind, das in Marokko den vollen AEO-Status (AEO F) erhielt.“

Als nächstes arbeitet das Unternehmen mit dem marokkanischen Zoll an einer vollständigen EDI-Verbindung (Electronic Data Interchange). Diese Art von Datenaustausch ermöglicht es, Zollerklärungen, Lieferscheine und andere Geschäftsunterlagen ohne manuelles Eingreifen papierlos von System zu System zu übertragen. Die Prozesse laufen dann noch schneller und effektiver.

 

Immer wachsam

Neue Dienstleistungen, Ausbau des Exportgeschäfts, spannende Projekte am Horizont – Militzer & Münch Usbekistan wächst rasant und hat noch viel vor. Khurshid Kasimdzhanov, seit 2006 Geschäftsführer der usbekischen Landesgesellschaft, gibt einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen.

Herr Kasimdzhanov, inwiefern haben sich die Logistikdienstleistungen von Militzer & Münch Usbekistan in den letzten Jahren verändert?

Khurshid Kasimdzhanov:
 Da Militzer & Münch in Europa sehr stark präsent ist, haben wir in der Vergangenheit hauptsächlich Importdienstleistungen aus Europa angeboten. Vor zwei Jahren sind wir neue Wege gegangen und haben eine Exportabteilung eröffnet. Damit sind wir sehr erfolgreich. Wir liefern regelmäßig per Lkw in die GUS-Staaten und nach Europa. Dieser Schritt war sehr wichtig für die Entwicklung unseres Geschäfts.

 

 

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie aktuell für Militzer & Münch Usbekistan?

Khurshid Kasimdzhanov: In letzter Zeit kamen zahlreiche ausländische Logistikunternehmen auf den usbekischen Markt, und es wurden viele usbekische neu gegründet. Das führt zu einem größeren Wettbewerb im Logistiksegment. Allerdings gibt es in Usbekistan derzeit viele positive Veränderungen, von denen wir profitieren. Entwicklungen wie das Wachstum des E-Commerce-Bereichs erfordern professionelle Transport- und Logistikdienstleistungen. Für uns ist das eine große Chance und wir wachsen an diesen Herausforderungen. Mit der Unterstützung des Militzer & Münch Regional Managements bauen wir unser Geschäft stetig aus. Gerade sind wir in ein großes neues Büro umgezogen und haben weitere Mitarbeiter eingestellt – mein Team besteht inzwischen aus zwanzig Experten.

Von welcher Veränderung profitieren Sie am meisten?

Khurshid Kasimdzhanov: Das Hauptgeschäft von Militzer & Münch Usbekistan ist der Import von Maschinen und Geräten für die Textilproduktion. Die usbekische Regierung verkauft derzeit immer mehr Baumwolle zur Weiterverarbeitung an lokale Fabriken, statt wie in der Vergangenheit nur Rohbaumwolle ins Ausland zu exportieren. Daher eröffnen viele neue Textilfabriken in Usbekistan, die ihre Produkte exportieren. Für unseren Kunden Uztex transportieren wir beispielsweise gerade etwa 50 Container von Indien zum Werk des Kunden im usbekischen Uchkurgan.

Beobachten Sie zukünftige Trends, die für Militzer & Münch Usbekistan interessant werden können?

Khurshid Kasimdzhanov: Ja, das Bausegment entwickelt sich derzeit rasant. Überall entstehen neue Hotels, Geschäftsgebäude und Sportzentren. Unsere Stärke ist es, immer wachsam zu sein und solche Entwicklungen im Blick zu haben. Aktuell bereiten wir uns auf neue Kunden aus diesem Bereich vor und bauen unser Angebot für diesen Bereich verstärkt aus.