Eigene Zollagentur in Frankreich

Der internationale Handel birgt für Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen – darunter das Zollmanagement. Um die Abläufe für Kunden weiter zu vereinfachen, hat Militzer & Münch Frankreich eine eigene Zollagentur gegründet – inklusive eigens entwickeltem IT-Modul.

Seit dem 1. Januar 2018 übernimmt die neue Zollagentur von Militzer & Münch Frankreich die Zollerklärungen aller zehn Militzer & Münch Niederlassungen. Die Zollagentur ist auf die drei Standorte Lille, Marseille und Nantes verteilt. Die Teams verfügen über umfangreiches länderspezifisches Know-how und sind Spezialisten für Zollmanagement: Sei es das Abfertigungsverfahren, Zollregelungen oder die Zahlung von Zöllen und Steuern. Jede Niederlassung überträgt ihren Auftrag über ein eigens zu diesem Zweck entwickeltes IT-Modul an ihr regionales Zollerklärungs-Center.

Militzer & Münch Frankreich übernimmt die Verzollung sowohl im Import als auch im Export. „Wir beraten unsere Kunden von Anfang bis Ende“, sagt Régis Samain, Leiter des regionalen Zollerklärungs-Center Lille und Leiter der Zollagentur bei Militzer & Münch Frankreich. „Unsere Mitarbeiter sind stets auf dem neusten Wissensstand über aktuell gültige Zollabkommen und Zollverordnungen sowie notwendige Bescheinigungen.“

Eine Zollagentur mit drei Standorten

Die Hauptstelle der Zollagentur ist in der Militzer & Münch Niederlassung Lille (Halluin) angesiedelt.

  • Lille: Das Zollerklärungs-Center Lille übernimmt in Zusammenarbeit mit den Teams in Saint Thibault und Lyon die Verzollung für Militzer & Münch Lille, Paris, Roissy und Lyon.
  • Marseille: Das Team in Marseille ist ausschließlich zuständig für die Zollerklärungen von Militzer & Münch Marseille.
  • Nantes: In Nantes sind die Teams aus Nantes und Bordeaux für die Verzollung für die Militzer & Münch Niederlassungen Nantes, Bordeaux, Mulhouse und zum Teil auch Lyon verantwortlich.

Bahnwaggons aus Belarus in Ungarn unterwegs

Für einen führenden Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen transportiert Militzer & Münch Schweiz Bauteile nach Belarus zur Montage von Bahnwaggons und nach Ungarn für den Innenausbau. Die Waggons werden künftig auf Ungarns Schienen für den Personenverkehr genutzt.

In den letzten Jahren profitiert die weltweite Schienenfahrzeugindustrie von einem stetig wachsenden Gesamtmarkt für neue Schienenfahrzeuge. Während der Umsatz 2012 noch bei 48 Milliarden Euro lag, ist er 2017 auf 55 Milliarden Euro gestiegen. Von diesem globalen Wachstum profitiert auch der Kunde von Militzer & Münch. Der Hersteller fertigt maßgeschneiderte Schienenfahrzeuge für seine Kunden und geht dabei auf individuelle Wünsche ein – sowohl was die Innenraumgestaltung betrifft als auch die Technologie.

Die Baumaterialien, die Militzer & Münch für den Kunden transportiert, kommen aus mehreren Ländern und decken alles ab, was der Hersteller für den Bau von Bahnwaggons benötigt. Dazu gehören Aluminiumprofile, Toiletten, Bremsen, Schalter, Kabel, Schaumstoffe und Textilien.

Militzer & Münch Basel dient als Control Tower

„Bei diesem Projekt arbeiten mehrere Militzer & Münch Teams zusammen, um unserem Kunden die bestmögliche Transportlösung anbieten zu können“, sagt Nikolaus Kohler, Regional Managing Director Middle East / Central Asia. „Militzer & Münch Belarus stellt seine Lkw-Flotte zur Verfügung. Militzer & Münch Basel koordiniert den gesamten Auftrag und übernimmt mit seinem Team auch die Verzollung. Außerdem nutzen wir unseren Standort in Eichenzell als Konsolidierungshub für Fracht aus Europa.“

Seit Januar 2018 transportiert das Militzer & Münch Team jede Woche zirka vier bis fünf Full Truck Loads (FTL) von der Schweiz nach Belarus. Von Eichenzell aus starten zwei bis drei FTL-Transporte pro Woche ebenfalls in Richtung Belarus.

Geplant ist ein Ausbau der wöchentlichen Transportmenge auf insgesamt bis zu 15 Full Truck Loads nach Belarus und Ungarn. „Wir freuen uns über das große Volumen und die Komplexität, die der Auftrag mit sich bringt“, sagt Nikolaus Kohler. Noch bis Dezember 2019 läuft das Großprojekt. Der Kunde hat bereits weitere Transporte nach Aserbaidschan angekündigt.

Individuell zugeschnittene IT-Lösung

Eine Besonderheit bei dem gesamten Auftrag: Militzer & Münch kann dank des hauseigenen IT-Dienstleister „MMcom“ dem Kunden eine auf dessen Bedürfnisse optimal zugeschnittene IT-Lösung anbieten. Über die IT-Plattform werden die Sendungsströme von den verschiedenen Herkunftsländern über zwei Konsolidierungshubs bis zu den Zielen in Belarus und Ungarn erfasst und abgebildet. Per Datenfernübertragung zeigt das System in Echtzeit an, welche Sendungen in den Lagern in der Schweiz und Eichenzell eingegangen sind und stellt sie zu Packaufträgen zusammen.

Neuer Service nach Algerien

Ein Jahr nach der Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Algerien startet Militzer & Münch Frankreich regelmäßige Sammelgut-Transporte nach Oran. Das neue Produkt deckt die steigende Nachfrage nach Verbindungen in die zweitgrößte Stadt des Landes ab. Die Transporte nach Algerien sind bei Militzer & Münch Frankreich in den letzten vier Jahren um 300 Prozent gestiegen.

Oran ist die Wirtschaftshauptstadt des westlichen Algeriens. Unter anderem haben sich zahlreiche namhafte Automobilhersteller in der Region angesiedelt. Militzer & Münch baut seine Aktivitäten in diesem vielversprechenden Markt weiter aus und bietet seit Mitte September regelmäßige Sammelgut-Transporte an. Jeden Monat gibt es zwei Abfahrten für den neuen Service – per Direktverbindung geht es von Marseille nach Oran. Die Transitzeit beträgt nur fünf Tage.

Der Service ist auch für Gefahrgut verfügbar. Über die Niederlassung in Marseille bietet Militzer & Münch für alle Sendungen nach Algerien auch Mehrwertdienste wie Etikettierung, Qualitätskontrolle, Auftragsvorbereitung und Verpackungsdienstleistungen an.

Jeden Tag Höchstleistungen

Seit 1996 ist Olivier Antoniotti als Geschäftsführer für die M&M Militzer & Münch Maroc S.A. verantwortlich. Er hat maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beigetragen. In diesem Interview erzählt er, wie er vor 25 Jahren zu Militzer & Münch kam und gibt Einblicke in die marokkanische Logistikbranche.

Was war Ihre Motivation, in der Logistikbranche zu arbeiten?

Ich habe nicht explizit geplant, im Transport- und Logistiksektor zu arbeiten. Aber als ich von 1993 bis 1995 meinen Zivildienst im Rahmen eines Kooperationsprogramms bei Militzer & Münch Marokko leistete, war für mich klar, dass dieser Job meine Berufung ist.

Dank der Unterstützung einiger Führungskräfte von Militzer & Münch Frankreich konnte ich mich im Unternehmen weiterentwickeln und wachsen. Jeden Tag freue ich mich auf die Arbeit. Dabei will ich täglich mit Freude und Leidenschaft exzellente Ergebnisse liefern.

Karrierestart bei Militzer & Münch

Olivier Antoniotti (links, mit Dr. Lothar Thoma) hat vier Jahre an einer Business School in Lyon studiert, mit einem Austauschjahr in Barcelona. Alternativ zum Militärdienst, arbeitete er zwei Jahre lang in einem französischen Unternehmen im Ausland – und zwar bei Militzer & Münch Marokko. Von Dezember 1993 bis April 1995 war Olivier Antoniotti dort im Vertrieb tätig. Danach wurde ihm eine Festanstellung als Vertriebsmitarbeiter angeboten.

1996 wollte der damalige Managing Director das Unternehmen verlassen. Also schlug der Vorstand Olivier Antoniotti als neuen Managing Director von Militzer & Münch Marokko vor. „Ich nahm diese Herausforderung selbstverständlich gerne an und freute mich auf die Aufgaben, die mich erwarteten“, sagt Olivier Antoniotti. „Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht – vor allem, wenn ich mir all die harte Arbeit ansehe, die wir geleistet haben, und den Erfolg von Militzer & Münch in Marokko.“


Was sind Ihre Aufgaben und die größten Herausforderungen als Geschäftsführer von M&M Militzer & Münch Maroc S.A.?

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Position des Geschäftsführers eine sehr wichtige Verantwortung gegenüber der Gruppe, aber auch gegenüber all ihren Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Aktionären bedeutet. Ich muss nicht nur sicherstellen, dass unsere Entwicklung im Einklang mit den Standards der Militzer & Münch Gruppe ist, sondern auch den strategischen Rahmen für eine erfolgreiche Zukunft von Militzer & Münch bereitstellen.

Die besten Beispiele sind meiner Meinung nach die vielen Investitionen seit 1996, um Militzer & Münch zu einem namhaften Logistikdienstleister im Königreich Marokko zu machen.

Was waren die wichtigsten Meilensteine für Militzer & Münch Marokko?

Neben dem Aspekt, dass wir ein tolles Team mit hochqualifizierten Mitarbeitern haben, kann die Geschichte von Militzer & Münch Marokko in einigen wichtigen Ereignissen zusammengefasst werden:

  • Die Eröffnung des ersten Zolllagers in Marokko im Februar 2000.
  • Die Gründung unserer Spedimex Transit-Tochtergesellschaft im Jahr 2001.
  • Der Bau unserer Casablanca-Plattformen in 2003, Tanger in 2008 und 2016 sowie schließlich Sapino Nouaceur in 2012.
  • Die Auszeichnung für unsere Arbeit: „Award for Road Transport Managers 2013 – Marokko“ des marokkanischen Verkehrsverbands der IRU (International Road Transport Union).
  • Der Aufbau eines Netzwerks von 20 wöchentlichen Sammelgutlinien in Zusammenarbeit mit dem Militzer & Münch-Netzwerk und seinen Partnern.
  • Der Aufbau unserer Abteilung Air & Sea und Logistik.
  • Und schließlich unsere jüngste AEO-Sicherheitszertifizierung, die uns in die Spitzengruppe der Betreiber einordnet.

All diese Projekte, die ausschließlich von Militzer & Münch Marokko umgesetzt wurden, waren sehr umfangreich und machen Militzer & Münch Marokko heute zu einer festen Größe auf dem Markt.

Das Team von M&M Militzer & Münch Maroc S.A.

Militzer & Münch Marokko bekennt sich freiwillig zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wie sieht dieses Engagement im Tagesgeschäft aus?

Tatsächlich war Militzer & Münch Marokko im November 2016 einer der Unterzeichner der ersten marokkanischen Charta zur Förderung der grünen Logistik. Konkret haben wir dieses Vorhaben bereits umgesetzt, indem wir beispielsweise die neuen Standards beim Bau unseres Zollterminals in Tanger berücksichtigt haben. Hier haben wir unter anderem einen solaren Warmwasserbereiter und verglaste Dachflächen zur Nutzung des natürlichen Lichts eingebaut. Zudem nutzen wir ein System für die Rückgewinnung des gesamten Wassers auf dem Grundstück. Unsere Lkw haben wir alle auf die Normen Euro 5 und 6 aufgerüstet. Die Gabelstapler in unseren Lagern sind zu 100 Prozent elektrisch. Zusammenfassend kann ich festhalten, dass wir uns mit unserem Handeln jeden Tag zur grünen Logistik bekennen.

Was sind die Ziele von Militzer & Münch Marokko?

In den letzten Jahren haben wir unsere Infrastruktur ausgebaut. Damit wir uns strategisch weiterentwickeln konnten, mussten wir unser IT-System aufrüsten. Das ist wichtig, um Herausforderungen gerecht zu werden wie Digitalisierung – auch in Bezug auf unsere Dokumentationskette gemäß der neuen Vorgaben – und Track & Trace. Außerdem müssen wir in diesen Bereichen die wachsende Nachfrage unserer Kunden befriedigen. Durch die Modernisierung unserer Arbeitsmittel werden wir Militzer & Münch in eine profitable Zukunft führen können.

Im Jahr 2016 eröffnete Militzer & Münch ein neues Zollterminal in Tanger. Wie entwickelt sich das Geschäft hier?

Wir sehen eine sehr starke Entwicklung unseres Geschäfts in Tanger. Das bestätigt unsere Entscheidung, uns hier langfristig niederzulassen, um der wachsenden Nachfrage nach Transport und Logistik nachzukommen.

Wie beurteilen Sie das Potenzial des Logistiksektors in der Maghreb-Region?

Marokko erlebt derzeit eine sehr wichtige wirtschaftliche Entwicklung, vor allem durch Branchen wie die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Da Militzer & Münch bereits seit 1986 in Marokko präsent ist, wissen wir diese Fortschritte sehr wohl zu würdigen. Dank der derzeitigen Modernisierung der Wirtschaft, einschließlich der Verwaltung, sehen wir die wirtschaftliche Entwicklung im Königreich sehr optimistisch. Marokko bleibt nach wie vor ein Land, in dem das wirtschaftliche Klima für die Entwicklung von Militzer & Münch gut ist.

Den Logistikmarkt in China besser verstehen

Seit Jahrzehnten ist Militzer & Münch in zahlreichen Ländern entlang der neuen Seidenstraße aktiv. Dabei ist vor allem der Logistikmarkt in China eine große Herausforderung. Kulturbedingt laufen Entscheidungsprozesse hier anders ab als in Europa. Militzer & Münch wollte mehr über diese Abläufe erfahren und gab bei der Fachhochschule St. Gallen eine Logistikmarktanalyse zum Thema Belt and Road Initiative (BRI) in Auftrag.

Herr Dr. Thoma, was sind die größten Herausforderungen für Logistiker in China?

Ausländische Logistiker müssen viel Zeit und Energie investieren, um sich im chinesischen Logistikmarkt durchzusetzen. Wir selbst sind seit 1981 in China aktiv – gestartet sind wir mit einer Repräsentanz. Im Jahr 1994 gründeten wir in China dann M&M Militzer & Münch Tianbao Int’l Forwarding Co. Ltd. und erhielten als eine der ersten europäischen Firmen die Forwarding (A) License. Unsere langjährige Erfahrung zeigt uns, dass Entscheidungsabläufe in den chinesischen Unternehmensspitzen sehr komplex sind. Deswegen ist es für uns wichtig, so viel wie möglich über den chinesischen Logistikmarkt und die Prozesse bei Entscheidungen zu wissen. Die Ergebnisse sollen uns nicht nur in China weiterbringen, sondern uns auch helfen, entlang der neuen Seidenstraße weiterhin erfolgreich zu agieren.

Warum ist die Studie nicht nur für Militzer & Münch interessant?

Es ist hilfreich, außerhalb der eigenen Strukturen und Netze zu denken. Darum sind die Ergebnisse dieser Analyse sowohl für uns sehr interessant als auch für alle anderen Logistikunternehmen, die auf der Relation Europa – China aktiv sind. Wir können Entscheidungsabläufe leichter verstehen und den Logistikmarkt entlang der neuen Seidenstraße besser einschätzen.


Gerade die neue Seidenstraße wird für internationale Logistikprojekte immer wichtiger. Wer sind die Entscheidungsträger bei diesen globalen Prozessen?

Wir haben bereits in den vergangenen Jahren eine Verschiebung der Entscheidungsträger im globalen Logistikmarkt beobachtet. Heute wird hauptsächlich in Europa und den USA über die Logistik entschieden. In Zukunft wird dies vermehrt von China aus passieren, da große chinesische Unternehmen verstärkt den Weltmarkt erobern und ihre eigenen Supply Chains aufbauen. 

Was haben Sie über Entscheidungsabläufe in China erfahren?

Unsere eigene Erfahrung wurde bestätigt. 80 Prozent der Logistikaufträge in China im Rahmen der Belt and Road Initiative werden an chinesische Unternehmen vergeben. Chancen für europäische Logistikdienstleister in China selbst sind gering – sie bestehen vor allem in Ländern, in denen China noch nicht oder kaum aktiv ist. Trotzdem gibt es für Logistiker Chancen, in China erfolgreich zu sein, wenn sie sich mit den Eigenschaften des Markts auskennen.

Was sollten Logistiker bei Logistikabläufen in China beachten?

Da gibt es einiges zu berücksichtigen. Zum Beispiel ist bei der Auftragsvergabe in China eine Erfüllungsgarantie in Höhe von zehn Prozent der Vertragssumme üblich. Außerdem überprüfen Auftraggeber in China das Stammkapital des Logistikers und die Geschäftsberichte.

Aber der wohl wichtigste Aspekt bei der Auftragsvergabe in China ist das Vertrauen in den Logistikdienstleister durch langjährige Beziehungen und Partnerschaften. Dafür sollten Logistiker vor allem Partnerschaften mit staatlichen Unternehmen in China aufbauen oder mit chinesischen Unternehmen, die eng mit staatlichen Unternehmen vernetzt sind.

Welche Konsequenzen können Logistiker aus diesem Ergebnis ziehen?

Als Logistiker ist es hilfreich, mit einer eigenen Niederlassung vor Ort zu sein. Das ist elementar, um erfolgreich Beziehungen aufzubauen. Vor allem ein lokales Management oder lokale Partner helfen dabei. So lernt ein Unternehmen am besten die kulturellen Unterschiede kennen und kann sie verstehen.

Gibt es weitere zentrale Ergebnisse aus der Marktstudie?

Neben unserem Ziel, mehr über die Entscheidungsprozesse bei Logistikprojekten in China herauszufinden, wollten wir auch erfahren, welchen Anteil Logistikservices an der Belt and Road Initiative haben. Dazu haben wir wirklich detaillierte Informationen bekommen.

Ein zentrales Ergebnis der Analyse zeigt zum Beispiel, dass der Mittlere Osten die Region mit den höchsten Investitionen ist. Das heißt, 43 Prozent der BRI Investitionen werden unter anderem in die Entwicklung der Infrastruktur gesteckt. Aber nicht nur im Mittleren Osten wird viel investiert, sondern auch in Südostasien und in Russland. Das sind gleichzeitig auch die Regionen, in denen die meisten Projekte durchgeführt werden – zum Beispiel für den Ausbau der Verkehrs- und der Energieinfrastruktur.

All diese Ergebnisse bestätigen uns in unserer Strategie, in diesen Regionen vermehrt über eigene Landesgesellschaften aktiv zu sein. Dass wir die Logistikmarktanalyse in Auftrag gegeben haben, zahlt sich für uns also in vielerlei Hinsicht aus.


Zusammenarbeit mit Studierendenteam
Für die Marktanalyse machte sich ein Projektteam der Fachhochschule St. Gallen und der Universität Shanghai im Auftrag von Militzer & Münch an die Arbeit. Verantwortlicher für die Analyse bei Militzer & Münch ist Christoph Hollenstein, Head of Group Controlling der M&M Militzer & Münch International Holding AG. Die Studierenden führten unter anderem zahlreiche persönliche Interviews in Shanghai sowie weitere Telefoninterviews mit Entscheidern aus der Logistikbranche. Zudem sammelte das Projektteam signifikante Daten über vielversprechende Investitionsregionen entlang von sechs BRI-Korridoren und die Aufteilung der BRI Projekte. Als Grundlage ging das Team von Investitionen von 1,067 Billionen US-Dollar und 420 BRI-Projekten aus.