Die Schiene als Alternative

Container sind derzeit weltweit knapp und auf den Schiffen fehlt es an Platz – ein Problem, insbesondere im Weihnachtsgeschäft. Militzer & Münch Deutschland begegnet dieser Herausforderung auf der Schiene. Für zwei Kunden wurden deshalb sechs komplette Züge zwischen China und Duisburg eingerichtet.

Aufgrund des Ungleichgewichts im Handel zwischen China und Europa ist eine große Anzahl von Containern in europäischen Häfen und Terminals gestrandet. Diese fehlen entsprechend häufig für Verkehre aus Asien in Richtung Europa – ganz besonders im wichtigen Herbst- und Weihnachtsgeschäft.

„Es ist wie im richtigen Leben: Wenn man früh genug plant, kommt man leichter über die Runden“, sagt Michael Spitzlei, Head of Business Segment Rail bei der M&M air sea cargo GmbH. „Für den Transport auf der Schiene werden immer einzelne Container oder Flächen angeboten. Die Abwicklung von Transporten auf dem Seeweg von und nach Europa ist momentan jedoch in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung und die Buchungslage ist kritisch.“ Industriekunden erhalten ihre Plätze bei den Reedereien oft nur zu aktuellen Tages- oder Marktraten, statt zu den ursprünglich vereinbarten Kontraktraten. Deshalb weichen viele Verlader derzeit auf die Schiene aus, wie es zum Beispiel Großkunden von Militzer & Münch getan haben.

Für die Kunden, darunter eine globale Großhandelskette, hat Militzer & Münch im August sechs vollständige Züge von China nach Duisburg auf den Weg gebracht. Dabei arbeitete das Rail-Team in Deutschland eng mit den Kollegen von Militzer & Münch China zusammen. Die Gesamtlaufzeit von Terminal zu Terminal betrug 25 Tage – trotz Staus an den Grenzen lag sie damit im Rahmen der üblichen Laufzeiten. Es handelte sich dabei um komplette Militzer & Münch-Züge, die ausschließlich 50 x 40 Fuß High Cube Container mit Waren für diesen Kunden transportierten. So erweist sich die Schiene Gerade in Krisenzeiten als zuverlässige Alternative zum Seetransport.

Militzer & Münch Frankreich wächst selektiv weiter

Militzer & Münch Frankreich hat den Supply-Chain-Management-Spezialisten ACTE International in der Nähe von Grenoble übernommen. Eine gute Investition: Kunden profitieren von einem Top-Service – Militzer & Münch sieht neue Wachstumschancen.

Ob reibungslose Lieferkette, zoll- und außenwirtschaftliche Vorschriften oder die Vermeidung von Korruptionsrisiken: Grenzüberschreitende Geschäfte sind für Unternehmen nach wie vor eine Herausforderung. Mit ACTE International hat Militzer & Münch jetzt Experten in Grenoble an Bord, die Kunden Beratung, Service und Trainings rund um die Supply Chain bieten (siehe Infokasten).

Damit baut Militzer & Münch seine Kompetenz in Frankreich konsequent weiter aus: 2018 hat das Unternehmen bereits eine eigene Zollagentur gegründet mit Büros in allen Transport-Niederlassungen, unter anderem in Lille, Paris, Lyon, Marseille, Toulouse, Bordeaux und Nantes. Und vor wenigen Monaten übernahm Militzer & Münch Frankreich die Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services), die auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert sind – einem der Schlüsselmärkte von Militzer & Münch.

„Die Spezialisten von ACTE International vervollständigen unser Portfolio in den Bereichen Global Supply Chain Management, Zoll, CSR und Compliance“, sagt Guillaume de Laage de Meux, der Geschäftsführer von Militzer & Münch Frankreich ist und gleichzeitig Regional Managing Director South West Europe / Maghreb. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Angebot auch neue Kunden von unseren Leistungen überzeugen können.“

„Militzer & Münch ist seit vielen Jahrzehnten zwischen Europa und Nordafrika aktiv. Wir übernehmen für unsere Kunden die Beschaffungs- und Distributionslogistik und verfügen dabei über profundes Branchen-Know-how – zum Beispiel im Bereich Pharma, Textil und Automotive. Und wir sehen, dass die Sendungsmengen von Jahr zu Jahr wachsen, denn die Maghreb-Staaten sind für unsere Kunden in Europa die logistische Brücke nach Afrika.“

Guillaume de Laage de Meux
Geschäftsführer Militzer & Münch Frankreich, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Board of Directors der M&M Militzer & Münch International Holding AG

ACTE International – Spezialist für Supply Chain Management

Als Experte für Cross-Trade ist ACTE International seit 1995 in allen Aspekten des Supply Chain Managements tätig: als Spediteur und registrierter Zollvertreter (Représentant en Douane Enregistré – RDE), als Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen für den internationalen Import-Export-Handel und als anerkanntes Berufsbildungszentrum. Hier ein Überblick der Services:

Supply Chain Management

  • Koordinierung und Optimierung von globalen Lieferketten
  • Planung und Verwaltung von Cross-Trade-Geschäften
  • Vergabe von Unteraufträgen für die Verwaltung von Exportverkäufen
  • Betrieb einer komplexen Import-/Exportlogistik


Zollmanagement

  • Zollexpertise und -beratung für europäische Unternehmen (Import/Export)
  • Internationales Zoll-Coaching
  • Optimierung von Zöllen und Steuern
  • Operative Zollzentralisierung


Corporate Social Responsibility (CSR)

  • Beratung zur Umsetzung von CSR auf lokaler und internationaler Ebene
  • Sozial-, Umwelt-, Bausicherheits- und Anti-Korruptions-Audits
  • Bewertung und Kartierung von CSR- und Korruptionsrisiken in der internationalen Lieferkette
  • Zertifizierung von Antikorruptionsprogrammen und -systemen durch ETHIC Intelligence *

 

* ETHIC Intelligence ist eine Zertifizierungsagentur, die sich auf Compliance- und Anti-Korruptions-Audits nach ISO-Normen konzentriert. Spezialisierte Auditoren zertifizieren nach ISO 37001 und ISO 37301, bieten aber auch allgemeine Audits für Vertriebspartner, Lieferanten und nach ISO 19600 an.

Neues Terminal in Sofia eingeweiht

Smart, effizient und zukunftsorientiert: Am 19. Mai hat M&M Militzer & Münch BG Co. Ltd. sein neues Umschlagterminal in Sofia offiziell eröffnet. Die Cross-Docking-Anlage ist mit hochmoderner Technik ausgestattet und sorgt so für einen effizienten Umschlag von Stück- und Sammelgut. Gleichzeitig ist sie für Militzer & Münch in Bulgarien die Basis für weiteres Wachstum im Straßengüterverkehr.

Die neue Anlage wurde ganz nach den Anforderungen von Militzer & Münch Bulgarien errichtet. Ihre Umschlagfläche umfasst 1.800 Quadratmeter. Die ein- und ausgehenden Sendungen werden über 16 Ladetore abgewickelt und mit Industrie-Tablets der neuesten Generation gescannt. Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgt unter anderem die Videoüberwachung der gesamten Anlage durch 60 Kameras.

Zusätzlich bietet die Anlage 880 Quadratmeter große, hochmoderne Büroflächen, die ideale Arbeitsbedingungen für das gesamte Verwaltungs- und Straßentransport-Team von Militzer & Münch Bulgarien schaffen. Vom Terminal aus werden vor allem Deutschland, Italien, Frankreich, Benelux, Spanien und Nordeuropa bedient.

„Mit der neuen Umschlaganlage wollen wir im Straßensegment weiter expandieren“, erklärt Sacho Todorov, CEO M&M Militzer & Münch BG Co. Ltd. „Dank der modernen Technik wickeln wir den Stückgutumschlag jetzt verstärkt digital ab, steigern die Effizienz und heben das Qualitätsniveau noch weiter an. Unseren Neu- und Bestandskunden eröffnen wir damit zusätzliche Möglichkeiten.“

Zu groß für jede Tür

Transport mit Übergröße: Für einen Hersteller von Bau- und Haushaltsmaterialien transportierte Militzer & Münch von Mai bis Oktober 2021 sieben Autoklaven nach Usbekistan. Das Gewicht von jeweils 83.000 Kilogramm und die Dimensionen der Autoklaven stellten das Team von Militzer & Münch Usbekistan vor einige Herausforderungen – und das waren nicht die einzigen Hürden, die sie überwinden mussten.

Ein Autoklav ist ein verschließbarer Druckbehälter, der verschiedene Formen haben kann. In der Industrie werden Autoklaven unter anderem zum Aushärten von Baustoffen, zum Vulkanisieren von Reifen oder zum Sterilisieren verwendet. Sie sind zudem in der heimischen Küche anzutreffen, denn auch Schnellkochtöpfe werden den Autoklaven zugeordnet.

Die Dimensionen der sieben Autoklaven, die Militzer & Münch für den Kunden von Norddeutschland nach Chirchiq bei Taschkent transportiert hat, erinnern jedoch wenig an Kochtöpfe. „Mit einer Länge von 45 Metern und einem Durchmesser von 4 Metern sind die Autoklaven so groß, dass die Fabrik, in der sie künftig für die Herstellung von Porenbeton-Bausteinen genutzt werden, um sie herum gebaut werden muss. Keine Tür wäre groß genug, um sie im Nachhinein einzubauen“, sagt Yulduz Babajanova, Leiterin der Projektabteilung bei Militzer & Münch Usbekistan. „Eine pünktliche Lieferung war deshalb ein wesentlicher Faktor in der Zeitplanung für den Bau der Fabrik in Chirchiq.“

Multimodal und auf verschiedenen Routen

Die Autoklaven hat Militzer & Münch Usbekistan mit drei Transporten ans Ziel gebracht. Da es für Transporte von diesem Ausmaß keine Standardlösungen gibt, arbeitete das Projektteam mit drei Subunternehmern zusammen. Dabei setzten sie auf unterschiedliche Routen und verschiedene multimodale Kombinationen. „Nachdem wir eine Vorauswahl getroffen hatten, hat uns Nikolaus Kohler, unser Regional Manager für Zentralasien, bei der Wahl der Subunternehmen beraten“, sagt Yulduz Babajanova. „Eine Ladung mit diesen Dimensionen bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Beispielsweise musste jeder der drei Transporte nach der Ankunft in Usbekistan mit einem Konvoi von Begleitfahrzeugen zur Baustelle gebracht werden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Zudem waren wir bei den Transitzeiten nicht flexibel.“

Verzögerungen in St. Petersburg

Der erste Transport startete im Mai 2021. Militzer & Münch transportierte zwei Autoklaven vom Ausgangsort in Norddeutschland erst per Lkw und dann via Binnenschifffahrt nach Antwerpen. Dort wurden sie auf ein Transportschiff verladen und bis nach St. Petersburg verschifft. In St. Petersburg kam es allerdings zu starken Verzögerungen, da die russische Eisenbahn aufgrund von Überlastungen der Bahnplattformen die Transitzeiten nicht einhalten konnte. Danach ging es auf der Schiene weiter ins kasachische Shymkent und von dort aus per Lkw bis zur Baustelle nach Chirchiq.

Der erste Transport dauerte aufgrund der Verzögerungen 135 Tage und hatte damit die längste Transitzeit der drei Transporte. Um dies beim zweiten Transport zu vermeiden, wählte Militzer & Münch eine alternative Route. Bis nach St. Petersburg nahmen die zwei Autoklaven denselben Weg. Von dort aus wurde die Ladung dann jedoch nicht auf der Schiene weiter transportiert, sondern auf dem Wolga-Don-Kanal über das Kaspische Meer bis nach Aktau in Kasachstan. Dort wurde die Ladung auf Lkw umgeladen und legte den Rest des Weges auf der Straße zurück – der gesamte Transport dauerte nur 60 Tage.

Transport Nummer drei war sogar noch schneller. Es dauerte nur 55 Tage, die drei Autoklaven von Norddeutschland bis nach Chirchiq zu befördern. Auch hier wurde die Ladung erst nach St. Petersburg gebracht, über den Wolga-Don-Kanal ging es dann jedoch weiter bis ins russische Togliatti und von dort auf der Straße bis zur Baustelle.

Zufriedener Kunde

„Trotz der Verzögerung konnten wir den Transport zur vollsten Zufriedenheit unseres Kunden abwickeln und die Autoklaven innerhalb des Zeitplans liefern“, sagt Khurshid Kasimdzhanov, Managing Director bei Militzer & Münch Usbekistan. „Der Kunde hat bereits bei einigen Projekten mit uns zusammengearbeitet und wir konnten ihn auch diesmal von uns überzeugen. Dieser Erfolg ist in erster Linie der guten Arbeit unseres Teams in Usbekistan zu verdanken, aber auch der Flexibilität und dem Einfallsreichtum unserer Subunternehmer.“

 

Container sind knapp – was jetzt wichtig ist

Erst Corona, dann Staus in Häfen und veränderte Warenströme – Platz in Containern ist schwer zu bekommen, weltweit. Militzer & Münch hat die Zusammenarbeit mit seinen Kunden intensiviert, um der Herausforderung mit pragmatischen Lösungen zu begegnen.

Weltweit sind rund 25 Millionen Container im Umlauf, und sie transportieren rund 90 Prozent aller Waren[1]. Doch erst jetzt, wo sie knapp werden und die Frachtpreise in die Höhe gehen, rücken sie in den Fokus der Öffentlichkeit.

Unvorhersehbare Dynamik – wie es zum Mangel kam

Die Ursachen für den Mangel sind schnell erklärt: Schon 2019 wurden weltweit weniger Container bestellt, eine Folge des Handelskriegs zwischen den USA und China. Mit Corona ging die Wirtschaft in den Lockdown, auch in dieser Phase wurden weniger Boxen geordert. Ende März 2020 lagerten über vier Millionen leere 20-Fuß-Container bei Containerherstellern und in chinesischen Häfen – von einem Mangel ging damals niemand aus.

Dann kam die Wirtschaft wieder in Schwung, aber nicht an allen Orten gleichzeitig und auch nicht für alle Branchen gleichermaßen. Die Warenströme folgen nicht mehr dem bekannten Muster, seitdem stauen sich Container in den Häfen und können nicht abgefertigt werden, denn es stehen auch weniger einsatzfähige Schiffe zur Verfügung. Im Schienenverkehr auf der Relation China-Europa erschweren derzeit verstopfte Grenzübergänge die Situation. Hinzu kommen Baustellen im Schienennetz und Überschwemmungen, die dazu führen, dass auch Waggons nicht rechtzeitig bereitstehen.

Derzeit produzieren Containerhersteller die begehrten Stahlboxen auf Hochtouren. Doch die (Mangel-) Situation wird sich in den nächsten Monaten wahrscheinlich noch nicht entspannen. Das hemmt den internationalen Handel und treibt die Frachtraten in die Höhe.

Militzer & Münch bietet Kunden pragmatische Lösungen

„Ganz entscheidend ist es, dass wir unsere Kunden frühzeitig informieren, falls es Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan gibt. Denn für unsere Kunden ist die Situation mehr als herausfordernd“, sagt Holger Seehusen, Geschäftsführer der M&M air sea cargo GmbH und Mitglied des Militzer & Münch Group Management. „Um tragbare und belastbare Lösungen zu finden, arbeiten unsere weltweit agierenden Teams noch enger mit unseren Kunden, aber auch mit allen an der Transportabwicklung beteiligten Partnern zusammen und bieten pragmatische und vor allen Dingen bezahlbare Alternativen.“

Umfassende und zeitnahe Information

Fehlendes Equipment, Überlastungen an Grenzübergängen oder Baustellen – wenn die Logistik stockt, informiert Militzer & Münch seine Kunden zeitnah. Dann bleibt noch ausreichend Zeit, um nach Alternativen zu suchen, denn manche Lieferungen dürfen einfach nicht zu spät kommen.

Hilfestellung für bezahlbare Alternativen

Dann folgt die Suche nach machbaren und bezahlbaren Alternativen. „Wir suchen in Absprache mit unseren Kunden nach Lösungen, wie wir die Engpässe umgehen können“, sagt Holger Seehusen. „Dazu gehört die Suche nach alternativen Routen, Verkehrsträgern und die Beschaffung von Equipment. Unser großer Vorteil: Wir können alle Verkehrsträger anbieten.“

Neue Militzer & Münch-Container

Außerdem hat Militzer & Münch seinen Bestand an Containern erhöht: Die Business Unit Rail, ein Geschäftsbereich der M&M air sea cargo GmbH, hat gemeinsam mit Militzer & Münch China eine größere Anzahl von 40-Fuß-Containern gekauft. Einige davon wurden gebrandet.

„Verspätungen werden sich auch in den nächsten Monaten nicht ganz vermeiden lassen“, sagt Holger Seehusen. „Aber unsere Kunden können sich auf uns verlassen, dass wir alles dafür tun, um die Situation zu entschärfen. Das erfordert von uns eine Menge zusätzlicher Arbeit, die wir im Sinne und Dienste unserer Kunden gerne leisten. Aber gemeinsam können wir es schaffen.”

 


[1] Diese und folgende Zahlen zur Marktlage stammen von Guillaume Dhamelincourt, Business Development-Product Specialist bei JK Capital Management, einem Unternehmen der La-Française-Gruppe: www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/schiffscontainer-knappheit-bedroht-globalen-handel-205915/

Ein Zug von Militzer & Münch trifft nach seiner langen Reise aus China in Hamburg ein.

Von Tür zu Tür mit 52 Lkw

Über 50 Lkw mit zahlreichen Einzelteilen starteten im Frühjahr ihre Route in Deutschland und Estland. Über den Land- und Seeweg ging es nach Nowotscheboksarsk wo aus den fertigen Teilen eine Wasserstoff-Fabrik entsteht. Ein herausforderndes Projekt – aber kein Neuland für das erfahrene Team von Militzer & Münch.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Er ist vielseitig einsetzbar und ein Schlüsselelement für das Gelingen der Energiewende. Bislang findet Wasserstoff vor allem in der chemischen Industrie Anwendung, aber auch als Treibstoff für Fahrzeuge wird er immer wichtiger. Wasserstoff ist allerdings keine Primärenergie, sondern muss wie Strom in speziellen Fabriken produziert werden.

Eine solche Anlage zur Herstellung von Wasserstoff war kürzlich unterwegs nach Russland: mit insgesamt 52 Lkw, die meisten von ihnen Sondertransporte mit Genehmigungen und Begleitfahrzeugen. Über einen Zeitraum von rund zwei Monaten lieferte Militzer & Münch die einzelnen Komponenten von Deutschland und Estland aus nach Nowotscheboksarsk. Je nach Abholort ging es für einen Teil der Ladung von Hamburg aus mit der Fähre über die Ostsee. Der Großteil der Transporte erfolgte jedoch auf dem Landweg.

Mit guter Planung zum Ziel

Dabei kam die Wasserstoff-Fabrik ganz ohne Umwege in St. Petersburg an. Bei dem Projekt handelte es sich nämlich um eine Tür zu Tür-Lieferung. Die einzelnen Teile wurden bei den jeweiligen Herstellern abgeholt und direkt an den Empfänger in Russland geliefert. Für eine möglichst unkomplizierte Zollabwicklung beauftragte der Empfänger zudem eine Klassifizierung. So konnten mehrere Teile unter derselben Zolltarifnummer angemeldet und en bloc verzollt werden.

Bei einem Transport dieser Größenordnung stehen eine gute Organisation und Koordination im Mittelpunkt. Kein Problem für das Militzer & Münch-Team Filderstadt rund um Hardy Rosentreter. Für den Kunden, einen Anlagenbauer für Gasreinigungs- und Gaserzeugungsanlagen, war das nicht der erste Auftrag dieser Art. Ähnliche Anlagen lieferte Militzer & Münch zuvor bereits erfolgreich nach Polen und in die Türkei.

„Die Wasserstoff-Fabrik in Nowotscheboksarsk ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende“, sagt Thomas Winter, Geschäftsführer bei M&M Militzer & Münch GmbH, M&M air sea cargo GmbH. „Wir freuen uns, dass wir als Logistikdienstleister daran beteiligt sind, in unseren Kernregionen Projekte voranzutreiben, die alternative Energiequellen unterstützen.“

Erster LNG-Lkw bei Militzer & Münch

Emissionsarme Transporte dank natürlicher Energie: Militzer & Münch Serbien setzt erstmals einen mit LNG (Flüssigerdgas) betriebenen Lkw ein. Das speziell gebrandete Fahrzeug verkehrt zwischen Serbien und Norddeutschland und reduziert die CO2-Emissionen auf dieser Strecke deutlich.

Somit ist der LNG-Lkw Teil der globalen Klimaschutz-Strategie des Unternehmens. Mit dem Einsatz des umweltfreundlichen Trucks will sich Militzer & Münch zudem noch stärker von seinen Konkurrenten abheben. „In Zukunft wollen wir unsere Flotte um so viele LNG-Lkw wie möglich erweitern“, so Nikola Vasiljevic, Executive Director von Militzer & Münch Serbien.

Umweltschonende Alternative zu Diesel

Wie benzinbetriebene Fahrzeuge laufen LNG-Lkw mit einem Verbrennungsmotor. Das Erdgas wird heruntergekühlt und in verflüssigtem Zustand gespeichert, in der Regel in einem Tank an der Seite des Lkw. Bei gleicher Leistungsfähigkeit wie Diesel-Lkw verursachen sie weniger Feinstaub-, CO2– und Stickstoff-Emissionen.

Militzer & Münch Serbien setzt erstmals einen Lkw ein, der mit Flüssigerdgas betrieben wird.

„Flache Hierarchien geben uns Spielraum, Ideen umzusetzen“

Holger Seehusen ist Mitglied des Militzer & Münch Group Management und Geschäftsführer der M&M air sea cargo GmbH, Deutschland. Dank seiner 30 Jahre Erfahrung in der Logistikbranche kennt er insbesondere den Markt in Asien sehr genau. Im Interview erklärt er, warum sich das Geschäft der Militzer & Münch Gruppe in den vergangenen Monaten gut entwickelt hat, und warum er es als Privileg empfindet, in der Logistikbranche zu arbeiten.

Herr Seehusen, Sie verantworten das Air & Sea Geschäft von Militzer & Münch. Wie haben sich die beiden Bereiche in diesem Jahr entwickelt?

Holger Seehusen: Seit 2018 bin ich von unserem Standort Frankfurt aus für die Air & Sea-Aktivitäten in Deutschland zuständig. Als Mitglied des Militzer & Münch Group Management verantworte ich zudem die Produktentwicklung des Bereichs Air & Sea weltweit. Die Produktentwicklung in unserer dezentral organisierten Unternehmensgruppe treiben wir unter dem Anspruch eines gemeinsamen Ansatzes und einer entsprechenden Umsetzung voran. Dazu zählt auch, in den einzelnen Landesgesellschaften eine gewisse Überzeugungsarbeit zu leisten. Aktuell befassen wir uns in diesen Geschäftsfeldern mit unterschiedlichen Projekten. Insbesondere steht hier das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. Offen gesprochen ist das eine ganz spannende Aufgabe.

Vergangenes Jahr, nach den schwierigen Monaten wegen COVID-19 im Frühjahr, war die Geschäftsentwicklung im Bereich der Air & Sea-Aktivitäten, aber insbesondere auch die der Rail-Verkehre sehr zufriedenstellend. Diese überaus positive Entwicklung hat sich im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. Unter anderem dank der Umstrukturierungen in den vergangenen Jahren waren wir zu Beginn der Pandemie bereits gut aufgestellt und haben die vorübergehende Unsicherheit in der Branche gemeistert. In den vergangenen Jahren haben wir einiges in unser Tradelane-Management für die Regionen USA, Asien und Indien investiert, einen Standort in Malaysia eröffnet, und damit wichtige Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Trotz der allgemeinen positiven Stimmung in der Branche dürfen wir uns meiner Meinung nach nicht von den derzeit guten Ergebnissen blenden lassen. Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachwuchskräfte, Nachwuchsförderung, Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Transportabwicklung und der daraus resultierenden Verschiebung der Beschaffungsmärkte sind Themen, die wir auf der Agenda haben. Die Antworten dazu sind richtungsweisend für die Zukunft unserer Industrie.

Was unterscheidet Militzer & Münch vom Wettbewerb?

Holger Seehusen: Militzer & Münch ist ein Familienunternehmen, unser Selbstverständnis ist mittelständisch geprägt. Das bedeutet für mich, dass wir eine große soziale Verantwortung unseren Mitarbeitenden gegenüber haben – vermutlich mehr als das bei anderen großen Unternehmen der Fall ist. Flache Hierarchien geben uns Spielraum, Ideen umzusetzen. Die Kolleginnen und Kollegen lernen früh, selbst Verantwortung zu übernehmen und einfach mal etwas auszuprobieren. Erfolg und Misserfolg hängen von einer offenen Kommunikation und einem konstruktiven Feedback ab, was dazu dient, die persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft zu begleiten.

Die Kundenzufriedenheit hat für Militzer & Münch höchste Priorität. Wie steht es aktuell um die Zufriedenheit Ihrer Kunden?

Holger Seehusen: Vor der Pandemie haben wir eine Umfrage unter unseren Kunden gemacht – und damals war die Zufriedenheit groß. Angesichts der Knappheit auf allen Verkehrsträgern sieht das offen gesprochen aktuell etwas anders aus. Im Supply Chain Management sind die allgemeinen Rahmenbedingungen in der gesamten Branche aktuell nicht zufriedenstellend. Wichtig ist es, die Kunden frühzeitig zu informieren, falls ein Transport nicht wie geplant stattfinden kann. Insbesondere unsere Kunden aus der Textilbranche haben zum Teil straffe Verträge mit ihren Kunden – da zählt wirklich jeder Tag. Wir steigen sehr früh in den Dialog mit dem Kunden ein und versuchen alternative Transportwege und Lösungen anzubieten. Oft haben wir keinen Einfluss darauf, ob zum Beispiel ein Container später und an einem anderen Zielhafen als ursprünglich geplant ankommt. Der Weitertransport im Hinterland muss dann kurzfristig umgeplant werden.

In einigen Lagern an Flughäfen herrscht ein Rückstau von mehreren Tausend Tonnen. Lkw warten zum Teil 48 Stunden, bis sie ihre Sendungen laden können. Zwischenzeitlich gibt es Lkw-Unternehmer, die keine Transportaufträge im Zusammenhang mit Abholungen an Flughäfen annehmen. Teilweise sind die Sendungen zwar pünktlich eingetroffen, es dauert aber eine Weile, bis sie in den vollgepackten Lagern der Airlines und Handling Agents gefunden werden.

Neben den Transport-Engpässen stehen wir auch bei der Suche nach Fachkräften vor Herausforderungen. Seit den Anschlägen vom 11. September gelten sehr strenge Regeln für das Personal an Flughäfen – und das gilt auch für den gewerblichen Bereich im Umschlagslager. Wer dort arbeiten will, benötigt die Zuverlässigkeitsüberprüfung entsprechend des Luftsicherheitsgesetzes.

Gab es in den vergangenen Monaten neue Produkte im Air & Sea-Geschäft?

Holger Seehusen: Ein relativ neues Produkt haben wir gemeinsam mit unserem Tradelane-Management Greater China in Frankfurt und unserer Landesgesellschaft in China entwickelt: von China per Lkw über Kasachstan nach Europa, um unter anderem der Laderaumknappheit auf anderen Verkehrsträgern zu begegnen. Hier kommen uns unser Know-how und unsere eigenen Landesgesellschaften in Zentralasien zugute. Diese Transportalternative bieten wir unseren Kunden seit Ende 2020 mit wachsendem Erfolg an.

Zudem ist ein weiteres spannendes Projekt in Planung, und zwar ein Air-Truck-Service zwischen China und Europa. Von Shanghai soll es per Luftfracht in die kasachische Stadt Almaty gehen, und von dort per Lkw weiter nach Europa. Als Spediteur, der sich insbesondere mit Nischenmärkten auskennt, sind wir Experte für solch alternative Transportmodelle. Angesichts hoher Frachtraten und knapper Kapazitäten auf dem Seeweg ist dieses Produkt sicherlich eine attraktive Alternative für unsere Kunden.

Grundsätzlich dürfen wir von uns behaupten, dass wir das Potenzial des Schienenverkehrs zwischen Asien und Europa frühzeitig erkannt und verstanden haben. Die neue Seidenstraße hat weiterhin viel Potenzial für die Militzer & Münch Gruppe. Daher haben wir vor einiger Zeit den Bereich Rail unter der M&M air sea cargo GmbH angesiedelt. Ein vierköpfiges Team koordiniert von Düsseldorf aus alle unsere Schienentransporte.

Vom Standort Düsseldorf aus haben wir auch die Projektlogistik per Seefracht weiter ausgebaut. In Hamburg möchten wir im Bereich Luftfracht noch weiter wachsen, vor allem im Bereich AOG gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in China. Zudem streben wir als Militzer & Münch Gruppe die GDP-Zertifizierung an, die Good Distribution-Practice, um unseren Service für Pharma-Unternehmen zu erweitern.

Seit einiger Zeit beschäftigen Containerknappheit und Transportengpässe die Branche – das spürt auch Militzer & Münch. Gab es Verschiebungen bei den Transportmitteln?

Holger Seehusen: Ja, absolut. Zum Beispiel mussten wir 40 Tonnen Stahl von Europa nach Mexiko fliegen – ein Transport, der vorher als Seefracht geplant war. Wir haben den großen Vorteil, dass wir alle Verkehrsträger abdecken und schnell alternative Lösungen anbieten können. Aber hier gilt: Wir müssen die Liquidität unserer Kunden und Partner im Blick behalten, die wiederum darauf angewiesen sind, dass ihre eigenen Kunden pünktlich zahlen. Einige Transporte waren lange im Voraus geplant, aber die Frachtraten schossen in die Höhe – und das ist nicht für jeden Kunden einfach zu stemmen. Wir müssen uns der finanziellen Risiken immer bewusst sein.

Sie sind schon lange in der Logistikbranche aktiv. Was fasziniert Sie daran?

Holger Seehusen: Seit 1991 bin ich in der Branche zu Hause. Bevor ich meine Tätigkeit im Jahre 2018 bei der Militzer & Münch Gruppe aufgenommen habe, bin ich mehr als 17 Jahre für das Unternehmen Rhenus Logistics in unterschiedlichen Verantwortungsbereichen und Regionen tätig gewesen. Dazu gehörten neben Deutschland spannende Aufgaben in den GUS-Staaten, aber insbesondere auch in Asien und viele Jahre dann in Südostasien, bevor ich mich 2016 entschieden habe, zurück nach Deutschland zu gehen. Nach meiner Rückkehr habe ich nach einiger Zeit festgestellt, dass es eben nicht mehr mein „zu Hause“ ist, und ich etwas Neues ausprobieren wollte. Trotz der langen Zeit in dieser Branche habe ich eine Menge Spaß und lerne auch heute noch jeden Tag dazu. Ich empfinde es offen gesprochen als Privileg, noch immer diesen Spaß und die tägliche Herausforderung zu haben – das treibt mich an. Ich denke, dass ich die Begeisterung auf die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich unmittelbar zusammenarbeite, übertragen kann. Zumindest hoffe ich das, aber das kann mein berufliches Umfeld besser beurteilen.

Was würden Sie jungen Menschen raten, die eine Laufbahn in der Logistikbranche anstreben?

Holger Seehusen: Die Branche ist sehr vielfältig und bietet großartige Entwicklungsmöglichkeiten. Reizvoll ist vor allem auch die Internationalität, die uns oft einen anderen Blick auf die Dinge ermöglicht. Wer neugierig ist, kann die Chancen dieser Branche gut nutzen – und das hoffe ich eben mit meinem Führungsstil täglich zu vermitteln.

Wir als Branche sind gefordert, das Image und die vielfältigen Möglichkeiten des Berufsbilds weiter zu verbessern. Im Rahmen unserer Kooperation mit der Universität St. Gallen (HSG) sponsern wir zum Beispiel den jährlichen Supply Chain Innovation Day und haben als Unternehmen im September 2021 an einem Panel des Events teilgenommen. Das ist aus meiner Sicht genau der richtige Ansatz, als Unternehmen präsent zu sein und mehr junge Menschen für die Logistik zu begeistern.

Dachziegel aus Metall – von Polen in die USA

Ein ganzes Dach auf einer Palette? Kein Problem für einen Dachziegelhersteller in Polen. Seine Produkte werden auch in den USA nachgefragt. Militzer & Münch Polen sorgt dafür, dass die innovativen Ziegel zuverlässig ankommen.

Im Jahr 2017 hat Polen Güter im Wert von über 230 Milliarden US-Dollar exportiert, ein absoluter Spitzenwert (Quelle: Statista). Die meisten Güter gehen nach wie vor in die europäischen Nachbarländer, vor allem nach Deutschland. Doch das Angebot guter, wettbewerbsfähiger Produkte ermutigt viele Unternehmen dazu, auch über die Grenzen der EU hinaus zu exportieren.

Wettbewerbsfähig: Modular Metal Roofing Tiles

Wie zum Beispiel ein Hersteller von innovativen Produkten für Dächer und Fassaden. Seine Dachziegel aus Metall (modular metal roofing tiles) sind im Vergleich zu den üblichen Ton- oder Betondachziegeln langlebiger, leichter, einfacher in der Montage und halten auch Stürmen besser stand.

Alles in allem ein modernes und wettbewerbsfähiges Produkt, das nicht nur in Polen, sondern auch in weit entfernten Märkten wie den USA seine Abnehmer findet.

„Den Export in diese Länder zu wagen, hängt für viele Unternehmen auch von einer reibungslosen Logistik ab“, sagt Paweł Twardokes, Deputy COO Militzer & Münch Polen. „Wir beraten unsere Kunden von Anfang an, suchen für sie die beste logistische Lösung und setzen sie um.“

Dabei gilt es, so manche Herausforderung zu meistern: Die Zollabwicklung muss reibungslos laufen und auch der Fahrermangel in den USA darf nicht zum Problem werden – für Militzer und Münch Polen das tägliche Geschäft.

Road, Sea, Rail: Paletten im 20-Fuß-Container

Die innovativen Dachziegel aus Metall reisen seit Ende 2017 komfortabel und zuverlässig auf Paletten in die USA über Norfolk in Virginia bis nach Chicago. Ungewöhnlich groß sind die Lieferungen: jeweils rund 50 bis 70 Standard-Container (20-Fuß). Militzer & Münch managt die Door-to-Door-Transporte per Landverkehr, Seefracht und auf der Schiene.

Die Lieferung benötigt ab Abholung nicht mehr als 28 Tage bis zu ihrem Endziel in den USA. „Unser Kunde denkt nun über den Export seiner Waren in weitere Länder nach“, sagt Paweł Twardokes. „Kanada, Australien und auch das näher gelegene UK stehen auf dem Programm.“

Hier geht es um jeden Millimeter

Eine komplette Verpackungsanlage in zwei Tagen vom süddeutschen Schwäbisch Hall ins saudi-arabische Dammam – per Luftfracht eigentlich kein Problem. Und doch ging es am Ende um jeden Millimeter.

Für diesen Kunden wollte sich Militzer & Münch so richtig ins Zeug legen: Die Hamba-Gasti GmbH ist ein führender Anbieter von Füll- und Verschließmaschinen speziell für die Molkerei- und Nahrungsmittelindustrie. Das Unternehmen gehört zur italienischen IMA S.p.A.

Die Aufgabe: schwierig, aber nicht unlösbar. Schwergut in Übergröße, eine komplette Verpackungsanlage samt Zubehör, rund 17.000 Kilogramm schwer – sie sollte kurzfristig an ihren Bestimmungsort nach Saudi-Arabien.

Umso größer die Überraschung bei der Abholung: Statt in drei Kisten waren die 17.000 Kilogramm in zwei übergroßen Holzkisten verstaut. Doch passt die Fracht so verpackt überhaupt in die Boeing 747?

Der Zeitdruck verbot jede Alternative. So leisteten das Militzer & Münch-Team und die Mitarbeiter des Flughafens in Luxemburg Millimeterarbeit, um die Kisten unversehrt in den Frachtraum des Flugzeuges hineinzumanövrieren.

„Diese Situation kostete Nerven, doch am Ende klappte alles perfekt“, sagt Felix Luz, Senior Sales Manager Militzer & Münch Karlsruhe. „Unseren Kunden haben wir mit der schnellen Lieferung und unserem Engagement wirklich überzeugen können – es stehen Folgeaufträge in Aussicht.“

Süddeutschland als wichtiger Standort

  • Seit Dezember 2017 gibt es das Militzer & Münch Vertriebsbüro Karlsruhe
  • Neben den Militzer & Münch Teams München, Stuttgart und Nürnberg bedient auch Militzer & Münch Karlsruhe die hohe Nachfrage für Logistik in Süddeutschland
  • Militzer & Münch Karlsruhe konnte bereits Aufträge für regelmäßige weltweite Ersatzteillieferungen per Luftfracht gewinnen
  • Im August wickelte das Team erneut eine Schwergut-Sendung ab – diesmal per Seefracht nach China

Usbekistan investiert, Militzer & Münch profitiert

Usbekistan zählt zu den weltweit größten Produzenten von Baumwollfasern. Bereits seit einigen Jahren investiert die zentralasiatische Republik in die Textil- und Bekleidungsindustrie. Dabei setzt Usbekistan auf Technologien und Know-how aus dem Ausland. Die Branche erwartet weiterhin einen massiven Ausbau der Kapazitäten.

Von den Investitionen in die Textilindustrie profitieren auch Militzer & Münch und seine Kunden. Für einen der größten Textilexporteure der GUS holte Militzer & Münch Usbekistan die Ausstattung für eine neue Produktionsstätte in das Fergana Tal. Der Textilexporteur legte hier, in der Region Uchkurgan, zwei seiner Fabriken zu einem Standort zusammen. Das Fergana Tal ist bekannt für seine blühende Seiden-Produktion.

Für die neue Produktionsstätte benötigte der Textilexporteur Maschinen und weiteres Equipment aus dem Ausland – genauer gesagt aus zehn Ländern: Belgien, Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Korea, China, Indien, der Schweiz und der Türkei. Zehntausende Kilometer legten die Güter per Flugzeug, Schiff, Bahn und Lkw zurück. Das gesamte Transportvolumen umfasste zirka 650 Einheiten, verteilt auf 150 Full Truck Loads und 500 40-Fuß-Container.

„Das Projekt dauerte etwa ein Jahr, war sehr spannend, aber auch herausfordernd.“

Renata Gafarova
Projektmanagerin bei Militzer & Münch Usbekistan

Zu der Ausstattung gehören unter anderem ein komplettes Labor, Baumwoll-Spinn-Anlagen, eine Umspulmaschine, eine Kompressor-Station, Webmaschinen, Wickelmaschinen, eine Strickmaschine sowie eine Klimaanlage.

„Das Projekt dauerte etwa ein Jahr, war sehr spannend, aber auch herausfordernd“, sagt Renata Gafarova, Projektmanagerin bei Militzer & Münch Usbekistan. „Wir mussten die Lieferungen aus zehn verschiedenen Ländern exakt koordinieren, die unterschiedlichen Zollbestimmungen beachten – und all das mit den Anforderungen unseres Kunden abstimmen. Wir sind stolz und sehr zufrieden, dass alles so gut geklappt hat.“

Textilbranche in Usbekistan investiert eine Milliarde US-Dollar

In Usbekistan ist die Textil- und Bekleidungsindustrie der zweitumsatzstärkste Industriezweig des verarbeitenden Gewerbes nach der Lebensmittel-, Getränke- und Tabakindustrie. Ein Grund mehr für die usbekische Regierung, in die Textilbranche zu investieren. Im Jahr 2015 hat die staatliche Aktionärsgesellschaft „O´zbekyengilsanoat“ ein Entwicklungsprogramm bis 2020 angekündigt. In diesem Zeitraum sollen Projekte in der usbekischen Textilindustrie für eine Milliarde US-Dollar verwirklicht werden.

Die Investitionen bieten auch für Militzer & Münch Usbekistan das Potenzial für weitere Aufträge. „Der Textilexporteur ist einer unserer größten Kunden und wir sind stolz darauf, für seine acht Fabriken auf dem gesamten Gebiet der Republik Usbekistan tätig zu sein“, sagt Khurshid Kasimdzhanov, Managing Director M&M Militzer & Münch Usbekistan. „Der Ausbau der Textilindustrie ermöglicht es uns, die Zusammenarbeit mit diesem Kunden zu erweitern sowie neue Kunden aus der Branche zu gewinnen.“

Neue Partnerschaft für Verkehre nach Westafrika

Die Verträge sind unterzeichnet, die ersten Transporte laufen schon: die OMA Group, mit Hauptsitz in Accra (Ghana), ist der neue Partner für Westafrika-Verkehre der gesamten Militzer & Münch Gruppe. Zudem haben sich einige Landesgesellschaften dem afrikanischen Transport-Netzwerk ALNA angeschlossen.

Über den neuen Partner OMA Group werden in Zukunft alle Transporte aus dem Militzer & Münch-Netzwerk in westafrikanische Länder abgewickelt. Kunden profitieren von einer guten Flächendeckung. Die OMA Group verfügt über Büros in Benin, Burkina Faso, Ghana, der Elfenbeinküste, Senegal und Togo sowie über strategische regionale Partner in Kamerun, Mauretanien, Niger und Nigeria.

Nachdem die OMA Group bereits seit zwei Jahren erfolgreich mit Militzer & Münch Frankreich zusammenarbeitet, hat nun die gesamte Militzer & Münch-Gruppe eine Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen unterzeichnet. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen zunächst Transporte zwischen den Tochtergesellschaften der OMA Group und den Militzer & Münch-Landesgesellschaften in Frankreich, der Türkei, Polen und Marokko. Die OMA Group verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche und bietet spezialisierte Logistikdienstleistungen für Kunden aus Branchen wie dem Bergbau, der Öl- und Gasindustrie, dem Energie- und Infrastruktursektor sowie den Transport von Ersatzteilen für Schiffe im Transit.

„Mit dieser neuen Partnerschaft bieten wir unseren Kunden zuverlässige und sichere Transportlösungen in Richtung Westafrika“, sagt Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa, der für die gesamte Militzer & Münch Gruppe die Afrika-Verkehre vorantreibt. „Und der Bedarf steigt – bereits jetzt sehen wir, dass Kunden mit Sendungen in den Maghreb auch Transporte in westafrikanische Destinationen abwickeln möchten.“

Ein starkes Netzwerk

Um die Marktposition von Militzer & Münch in Afrika weiter zu stärken, haben sich die Landesgesellschaften in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Usbekistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko, Tunesien und der Türkei dem Airfreight Logistics Network for Africa (ALNA) angeschlossen, einem starken Netzwerk für Luftfracht vom und zum afrikanischen Kontinent. „ALNA verschafft uns Zugang zu einem sicheren und zuverlässigen Netzwerk von Unternehmen in vielen Ländern Afrikas“, sagt Stéphane Greze. „Das erlaubt uns, den Umsatz zu steigern und unser Afrika-Geschäft weiterzuentwickeln. Wir werden auch die Möglichkeit haben, Sendungen aus dem Netzwerk zu empfangen und so unser Volumen zu erhöhen.“

Die Zusammenarbeit mit der OMA Group sowie die ALNA-Mitgliedschaft sind Teil der Strategie von Militzer & Münch, in Afrika zu wachsen. Verlässliche Partner und deren lokales Know-how sowie ein starkes Netzwerk in Westafrika werden die Position des Logistikdienstleisters auf dem Kontinent stärken und bieten viele Chancen für die Zukunft.

Die Afrikanische Freihandelszone – Wachstumsmarkt der Zukunft

Der Handelsstart in der Afrikanischen Freihandelszone – das African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA) –  am 1. Januar 2021 war in erster Linie ein formaler Akt. Mit Ausnahme von Eritrea haben alle 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union das Abkommen unterzeichnet, ratifiziert wurde es bisher von 36.

Entstehen soll ein gemeinsamer afrikanischer Markt für 1,3 Milliarden Menschen mit einer gebündelten Wirtschaftsleistung von mehr als 2,3 Billionen US-Dollar. Ziel des Abkommens: den innerafrikanischen Handel steigern, die Industrialisierung weiter vorantreiben, regionale Wertschöpfungsketten aufbauen. Das Abkommen ist ein Meilenstein für die wirtschaftliche und politische Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

OMA Group

  • Gegründet: 1982
  • Hauptsitz: Accra, Ghana
  • Mitarbeiter: 200
  • Unternehmensleitung: Group CEO Gerrit Van Der Merwe und Group COO Samad Osman
  • Gut vernetzt: Die OMA Group ist Partner in zahlreichen Logistiknetzwerken, z. B. FIATA, ICS und WACO
  • Website: www.omagroup.com

Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa – er treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran

„Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“

Nach mehr als einem Jahr Pandemie blickt die Militzer & Münch Gruppe insgesamt zufrieden auf 2020 zurück. In den einzelnen Regionen fällt die Bilanz unterschiedlich aus – aber eines steht fest: Die Mitarbeiter sind engagiert, die kleinen und großen Herausforderungen kreativ zu meistern und immer ein offenes Ohr für die Kunden zu haben.

Das Geschäftsjahr 2020 der Militzer & Münch Gruppe ist insgesamt zufriedenstellend gelaufen. „Mit dem Begriff ‚Mixed fortunes‘ lässt sich das vergangene Jahr ganz gut zusammenfassen“, sagt Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements. „Bis auf das Frühjahr, speziell den Monat April, der aufgrund der vollkommen neuen Situation von vielen Unsicherheiten geprägt war, verlief der Rest des Jahres weitestgehend im Rahmen unserer Erwartungen.“ Positiv entwickelt hat sich das Geschäft unter anderem in Westeuropa, hier insbesondere in Frankreich und Deutschland, sowie im Maghreb.

Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die Teams von Militzer & Münch in den einzelnen Ländern. „Die vergangenen Monate haben uns wieder einmal bestätigt: Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“, sagt Alexei Kovalenko. „Neben den Rahmenbedingungen, die uns durch die Regierungen vorgegeben werden, hängt die Entwicklung eng mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort zusammen. In vielen Fällen hat das lokale Management die temporären und notwendigen Maßnahmen wie Kurzarbeit gut kommuniziert, und die Teams haben mitgezogen – das war entscheidend, um auch in Zukunft zu bestehen.“

Hinzu kommt, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in einigen Ländern gut waren, vor allem in Frankreich und Deutschland. Dort hat Militzer & Münch staatliche Unterstützung in Anspruch genommen. „In Deutschland haben wir im 2. Quartal über alle Geschäftsfelder hinweg einige schwere Wochen erlebt“, sagt Holger Seehusen, Mitglied des M&M Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH. „Die Möglichkeit zur Kurzarbeit war wichtig für die Landesgesellschaft, und unser Team hat die Entscheidung vollumfänglich mitgetragen.“ In Zentralasien zum Beispiel gab es staatliche Unterstützung in dieser Form nicht, was die Situation weitaus schwieriger machte. Dort ist Militzer & Münch unter anderem im Projektgeschäft aktiv – das ist in der Pandemie allerdings spürbar zurückgegangen. „Zentralasien wurde und wird durch die Pandemie stark gebeutelt“, sagt Alexei Kovalenko. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Situation wieder entspannt und rechnen uns weiterhin große Chancen im Projektgeschäft entlang der neuen Seidenstraße aus.“

Positive Signale aus den Branchen

Die Nachfrage der Automotive-Kunden hat sich nach kleineren Rückgängen bereits 2020 wieder erholt, und auch in den Bereichen Textil und Kosmetik verzeichnet Militzer & Münch nur kleine Dellen im Transportbedarf. „Vor allem bei Kosmetik- und Hygieneartikeln waren unsere Erwartungen auf eine steigende Nachfrage vielleicht etwas höher als letztendlich zutraf“, sagt Holger Seehusen. „Ein positives Beispiel ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Teams in China und Deutschland beim Transport von Corona-Schutzmaterialien.“

Asien profitiert zudem vom E-Commerce-Geschäft, was sich insbesondere bei EMEX, dem eigenen Kurier- und Express-Service in Kasachstan, bemerkbar macht – eine Entwicklung, die sich bereits 2020 abzeichnete und im 1. Quartal 2021 fortsetzte. Das 1. Quartal 2021 verlief in allen Regionen gut, wobei die Landesgesellschaften in Asien gegenüber den europäischen noch mehr aufholen müssen.

In einigen Regionen stehen die Zeichen sogar auf Wachstum: Aus der ehemaligen Delegation in Malaysia ist eine eigene Landesgesellschaft als Joint Venture hervorgegangen. Militzer & Münch Frankreich hat die Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen, um das Maghreb-Geschäft weiter zu stärken. Im österreichischen Wien ist Militzer & Münch seit Oktober 2020 mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Und auch das Joint Venture in Serbien entwickelt sich vielversprechend. „2020 war das erste komplette Geschäftsjahr für das hochmotivierte Team“, sagt Alexei Kovalenko. „Dank der guten Entwicklung haben wir im März 2021 entschieden, die bisher gemietete Immobilie mit 10.000 Quadratmetern Lager- und 3.000 Quadratmetern Bürofläche in Dobanovci bei Belgrad zu erwerben und Militzer & Münch Serbien damit noch mehr Raum für Wachstum zu ermöglichen.“

Bereit für die Extra-Meile

Die Militzer & Münch Gruppe war schon immer flexibel, und das hat sich in der Pandemie noch einmal bestätigt. Wo es die Tätigkeiten zuließen, wurden kurzfristig Homeoffice-Möglichkeiten geschaffen. Sowohl die zentrale IT in Hof als auch die lokalen IT-Teams haben dazu beigetragen. Manche Standorte setzten auf ein rollierendes Modell, das dafür sorgte, dass die die Büros nie komplett besetzt waren.

Unter anderem für die Teams im Vertrieb ist die Pandemie mit den vielen Einschränkungen jedoch eine Herausforderung. „Persönlicher Kundenkontakt war zeitweise gar nicht möglich, und ausschließlich digitale Meetings sind für beide Seiten nicht einfach – weder für Spediteure noch für die Kunden“, sagt Holger Seehusen. „Die Kreativität der Mitarbeiter bei der Kundenansprache hat gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten motiviert sind, die Extra-Meile zu gehen, immer nah an den Kunden zu sein und ihre Bedürfnisse zu verstehen.“ Und sie beweisen viel Flexibilität: Kurzfristig einberufene Telefonkonferenzen über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg laufen sehr gut, ein intensiver und effizienter Austausch ist also auch digital möglich.

Die Bestandskundenpflege gestaltet sich in Pandemie-Zeiten einfacher als die Neukundengewinnung – aber Militzer & Münch war schon vor der Pandemie gut aufgestellt und konnte auf bestehende Kontakte setzen. Beispielsweise hat sich der Bereich Rail im Rahmen der M&M air sea cargo GmbH gemeinsam mit der InterRail Gruppe gut entwickelt. Auch die noch relativ neue Projektabteilung in Düsseldorf hat sich etabliert und innerhalb kürzester Zeit einige spannende Projektverladungen inklusive Nachläufe bis in das Hinterland realisiert. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat sich Militzer & Münch entschlossen, sich dem weltweiten Netzwerk Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen. Mitglieder sind ausschließlich Speditionsunternehmen mit einem Fokus auf Projektverladungen. Somit ist die Teilnahme an der dann hoffentlich im nächsten Jahr stattfindenden Messe Breakbulk Europe ein Muss.

Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements

Holger Seehusen, Mitglied des Militzer & Münch Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH

Neue Landesgesellschaft in Malaysia

Netzwerk in Südostasien erweitert: Seit dem 10. Mai ist Militzer & Münch mit einer eigenen Landesgesellschaft in Malaysia aktiv. M&M Militzer & Muench SDN BHD, so die offizielle Firmierung, legt seinen Leistungsschwerpunkt auf weltweite Luft- und Seefracht mit umfassenden Services.

Militzer & Münch ist bereits seit 2019 durch den Delegierten Gopal Krishnan in Malaysia vertreten. Er hat jetzt die Geschäftsführung der neuen Landesgesellschaft übernommen. „Wir wollen uns mit einem Top-Service und umfassenden Leistungen im Wachstumsmarkt Malaysia positionieren“, sagt Gopal Krishnan. Das Büro des Teams befindet sich in Subang Jaya, einer Großstadt vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur, mit direkter Anbindung sowohl nach Port Klang als auch nach KLIA – den bedeutendsten See- bzw. Flughäfen des Landes.

„Malaysia zählt zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit und gewinnt auch als Logistik-Knotenpunkt immer mehr an Bedeutung. Mit der neuen Landesgesellschaft bekennen wir uns klar zu dem Standort“, erklärt Andreas Löwenstein, Regional Managing Director Asia / Far East. „Großes Potenzial sehen wir vor allem im Luft- und Seefrachtbereich, durchaus aber auch im Cross Border Trucking zu den Nachbarländern Singapur und Thailand. Zusätzlich wollen wir von Malaysia aus unsere gesamten Aktivitäten in den ASEAN Staaten weiter ausbauen.“

75 Tonnen von Bursa nach Ploieşti

Knapp 900 Kilometer trennen das türkische Bursa von der Zielstadt Ploieşti in Rumänien. Kein allzu langer Weg, möchte man meinen, doch die Transportroute führt durch insgesamt drei Länder, zwei Hauptstädte und über den Bosporus. Die Ladung: eine 75-Tonnen-Metallpresse. Eine Aufgabe, die Militzer & Münch Türkei reibungslos meisterte.

Man sieht sie nicht gerade oft, jedoch sind sie schon lange ein fester Bestandteil der Industrie: mechanische und hydraulische Pressen. Mithilfe von hohem Druck schneiden, stanzen, biegen, nieten und formen sie nahezu jedes Material. Preston Makina, ein guter Kunde von Militzer & Münch mit Sitz in Bursa, stellt genau solche Maschinen her und vertraut bei dem Transport auf Militzer & Münch.

Dieses Mal musste eine Metallpresse mit den Maßen 8,60 x 2,35 x 3,20 Meter und einem Gesamtgewicht von 75 Tonnen von Bursa in der Türkei in das rumänische Ploieşti transportiert werden. Eine sprichwörtliche Mammutaufgabe, die Militzer & Münch Türkei gemeinsam mit dem Kunden Preston Makina gründlich geplant hat. Zuerst musste das Schwergut mithilfe eines Krans auf einen Tieflader gehoben werden. Nachdem die Ware anschließend ordnungsgemäß befestigt und verpackt wurde, konnte der Spezialtransport beginnen: Aus dem Nordwesten der Türkei ging es zunächst entlang des Marmara Meers über den Bosporus und durch Istanbul. Auch Bulgarien hat der Konvoi durchfahren, bevor er die rumänische Hauptstadt Bukarest durchkreuzte und knapp 100 Kilometer später sein Ziel fand: Ploieşti in Rumänien. „Der Auftrag wurde zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abgewickelt und das Team hat wirklich gute Arbeit geleistet“, berichtet Kostas Sandalcidis, Mitglied der Geschäftsleitung.

Transporte über Festland sind das Spezialgebiet von Militzer & Münch. Doch die Niederlassung Militzer & Münch Bursa kennt sich auch mit Schiffstransporten gut aus. Innerhalb der Landesgesellschaft Militzer & Münch Türkei gilt die Niederlassung als landesweite Nr. 1. Eine beeindruckende Leistung für das sechsköpfige Team vor Ort, das sich schon auf die nächste Zusammenarbeit mit Preston Makina freut.

Militzer & Münch Frankreich stärkt Maghreb-Kompetenz

Im französischen Vitrolles, nahe Marseille, hat Militzer & Münch Frankreich 100 Prozent der Anteile an den Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen. Das Management der Geschäftseinheiten bleibt weiterhin bei dem erfahrenen Unternehmensgründer Jean Louis Poirier.

Beide Unternehmen sind auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert, insbesondere nach Algerien. Am Standort Vitrolles bieten die Geschäftseinheiten spezifische Logistiklösungen mit Mehrwert für:

  • pharmazeutische und paramedizinische Produkte – dafür steht ITP (Inter Transit Pharma)
  • Ersatzteile, vor allem für den Automobilsektor – darauf ist ITPL spezialisiert (Inter Transit et Prestations Logistique)

Mit diesem unternehmerischen Engagement stärkt Militzer & Münch Frankreich seine führende Position auf dem französischen Transportmarkt, und die Militzer & Münch Gruppe insgesamt ihre Kompetenz im Bereich Maghreb-Verkehre.

„Die Maghreb-Staaten sind für uns einer der Schlüsselmärkte“, sagt Guillaume de Laage de Meux, Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors. „Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sowie mit dem übergreifenden Business Development Team sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Der Standort in Vitrolles

  • Moderne Anlage für Warehousing, Transit und Handling
  • Hohe Sicherheitsstandards: Innen- und Außenvideoüberwachung, Fernüberwachung, volumetrische Anwesenheitskontrolle, Zugang nur mit individuellen Ausweisen zu den einzelnen Bereichen des Standortes
  • Separate Bereiche für die Kühlung von Produkten (+ 02 ° C und 08 ° C) sowie die Lagerung bei konstanter Raumtemperatur (+ 18 ° C und 21 ° C) – die Bereiche sind über Luftschleusen zugänglich
  • Flächen für die Auftragsvorbereitung und Kennzeichnung der Waren und Verpackung; spezielle Software zum Bearbeiten von Etiketten in arabischer Sprache
  • Moderne technische Ausstattung mit hydraulischen Docks, elektrischen Paletten-Hubwagen, Gabelstaplern, Kompressoren für Stausäcke etc.
  • Sichere und zuverlässige Transporte (mit eigenen Lkw und Fahrern)

M&M-Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“

170.000 – das ist die Zahl der Transporte, die jedes Jahr vom Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“ der Militzer & Münch Gruppe abgewickelt werden. Der Geschäftsbereich umfasst Frankreich, Marokko, Tunesien und Algerien und verzeichnet Jahr für Jahr eine Zunahme des Warenverkehrs zwischen den Ländern.

„Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Guillaume de Laage de Meux
Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors

Für Breakbulk breiter aufgestellt

Das eigene Projekt-Geschäft stärken, die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern und Kunden neue Tradelanes anbieten – gute Gründe für Militzer & Münch, sich der Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen.

ABA ist Teil der Atlas International Network Ltd., eines globalen Logistiknetzwerks lokaler Unternehmen, die im Luft- und Seefrachtgeschäft tätig sind, bestehend aus Spediteuren, NVOCCs und verwandten Dienstleistern. Die internationale Organisation wurde 1998 gegründet, ist auf fünf Kontinenten aktiv und lässt nur eine limitierte Anzahl an Vertretern aus den einzelnen Ländern zu.

Mit Sitz im belgischen Antwerpen ist ABA als Teil des Netzes auf Breakbulk Cargo und Projektladung spezialisiert und versteht sich – wie das übergeordnete Netzwerk auch – als Non-Profit-Servicevermittler. Alle von ABA erzielten Gewinne werden in die Entwicklung von intelligenten Tools und (Marketing-)Programmen reinvestiert, um die Mitglieder der Alliance im Breakbulk-Geschäft zu stärken und das Netzwerk weiter zu verbessern.

Globales Netz mit ausgewählten Partnern

„Die Mitgliedschaft bietet uns ein globales Netzwerk mit fundiertem Know-how explizit im Breakbulk-Bereich – und vor allem die Möglichkeit, neue Kontakte zu schließen“, erklärt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik, Düsseldorf. „Alle Carrier und Spediteure, die ABA angehören, wurden zuvor sorgfältig geprüft. Es findet ein klassisches Bewerbungsverfahren statt, bei dem auch externe Referenzen erforderlich sind, die von ABA geprüft werden. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig, auch das gehört zum Exklusivitäts- und Qualitätsanspruch. Wir haben uns diesem Auswahlverfahren gestellt und wurden aufgenommen.“

Das Besondere: Militzer und Münch wird zunächst exklusiv der deutsche Vertreter der Allianz sein – eine starke Position und gute Gelegenheit, mehr Geschäft im Bereich Breakbulk zu generieren.

Vorteile für Kunden

ABA bietet eine große Bandbreite an ausgereiften Service-Features, mit denen die Abwicklung von Breakbulk Cargo auf einem hohen Service-Level unterstützt wird. Kunden von Militzer & Münch mit Projektladung und Breakbulk Cargo werden von der neuen Allianz profitieren. Nicht nur vom Service, sondern auch von neuen Tradelanes. „Der afrikanische Kontinent wird für unsere Kunden immer wichtiger“, sagt Marco Fischer. „Für uns ist Afrika damit ebenfalls ein interessanter Markt, auf dem wir planen, Schwerlasttransporte verstärkt anzubieten. Aber auch Regionen wie die USA, Indien, Südostasien, China und Südamerika werden wir mit unseren Tradelane-Managern in den Fokus nehmen.“ Das Wachstum in Afrika rückt bei Militzer & Münch immer stärker in den Fokus. Stéphane Grèze ist Group Delegate Africa und treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran. Zudem ist Militzer & Münch Frankreich bereits seit Jahrzehnten in den Maghreb-Ländern aktiv und plant dort weiter zu wachsen. Vor kurzem hat die französische Landesgesellschaft die LPS-Gruppe mit den Unternehmen ITP und ITPL übernommen, die auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert sind.

Wettbewerbsvorteile nutzen

Militzer & Münch wird das Netzwerk nutzen, um sich breiter aufzustellen, strategische Lücken zu schließen, die bestehenden Out-of-Gauge-Services zu stärken und den Kunden ein umfassendes Gesamtpaket anbieten zu können. Das bisherige Militzer & Münch-Angebot im Bereich Breakbulk und Projektlogistik sowie das bereits bestehende Netzwerk wird mit der Atlas Breakbulk Alliance weiter gestärkt. „Das sollte es uns ermöglichen, an neuen Ausschreibungen teilzunehmen und für bestehende Ausschreibungen erhebliche Unterstützung zu leisten“, sagt Marco Fischer. „Schließlich können wir nun weltweit in diesem Bereich als Full-Service-Anbieter auftreten, Door-to-Door-Lieferungen anbieten und professionell umsetzen.“

Breakbulk-Abwicklung mit ABA

  • Mehrere globale Mitgliedertreffen pro Jahr in Zusammenarbeit mit der Breakbulk Europe – im Mai 2021 fand beispielsweise eine digitale Mitglieder-Konferenz statt
  • Bevorzugter Zugang zu innovativen Partnern in ICT und Supply Chain
  • Globales NVOCC mit FMC- und chinesischer MoT-Lizenz
  • Ethischer Verhaltenskodex einschließlich Antikorruptionspolitik
  • Internationale Kreditrisikoanalyse in zahlreichen Ländern
  • Neupositionierung von Containern an 2.500 Standorten weltweit für mehr als 250.000 Boxen
  • Container Trade Lane Benchmarking Club

„Die strategische Partnerschaft mit Atlas Breakbulk Alliance (ABA) wird das Projekt-Geschäft stärken und die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern“, sagt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik (Foto: Mitte), mit dem Bereichsleitungsteam Bobby Phan (links) und Sabine da Costa Soares (rechts)

300 Tonnen für die Glasindustrie

Elf Lkw, davon zehn in Übergröße, unterwegs in zwei Konvois mit Sondergenehmigungen und Eskorten, jeweils drei Nächte, durch fünf Länder. Diese Aufgabe meisterten die Teams von Militzer & Münch in Rumänien und Deutschland gemeinsam. Die konzertierte Aktion diente dem Transport einer Anlage für die industrielle Sodaproduktion – alles andere als Alltag.

Soda ist ein wichtiger Bestandteil vieler Produkte des täglichen Lebens. Der größte Verbraucher ist die Glasindustrie, die Soda im Schmelzprozess verwendet. Auch bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, Textilien, Papier, Nahrungsmitteln und vielem mehr kommt Soda zum Einsatz.

Zweitgrößter Soda-Produzent in Europa ist die Ciech Gruppe, die in Polen, Deutschland und Rumänien acht Fabriken betreibt. Ihre Tochtergesellschaft Ciech Soda Germany beauftragte das Militzer & Münch Team in Berlin Ende 2020 mit einem Spezialtransport: eine sogenannte Karbonisierungskolonne vom rumänischen Ciech-Werk in Ramnicu Valcea zu ihrem neuen Einsatzort am Standort Staßfurt in Deutschland bringen.

„Es war unser erster Auftrag für diesen Kunden, der durch eine Empfehlung eines anderen Industrieunternehmens zustande kam“, sagt Sven Sange, Vertrieb/Verkehrsplanung bei M&M Berlin. Er organisierte den Transport des 300-Tonnen-Kolosses gemeinsam mit Militzer  & Münch Rumänien.

Zwei Konvois mit Spezialfahrzeugen

Daniel Din vom Team in Rumänien sichtete vor Ort die Anlage, um dann das Verladeschema vorzubereiten. Im Anschluss synchronisierte er den gesamten Ablauf. Elf Lkw, davon zehn mit Übergröße, waren erforderlich, um die demontierte Prozessanlage von Rumänien über Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Ostdeutschland zu transportieren. Der Door-to-Door-Transport startete in zwei Konvois direkt vor und nach Weihnachten.

„Die Teile der demontierten Anlage wurden in drei Tagen verladen“, erzählt Daniel Din. „Fünf Lkw am ersten Tag, drei Lkw am zweiten Tag und wieder drei Lkw am dritten Tag, da die letzten sechs Ladungen komplizierter waren und nicht am selben Tag erledigt werden konnten.“

Für die übergroßen Fahrzeuge mussten Sondergenehmigungen eingeholt werden. Die Lkw durften nur nachts unterwegs sein und fuhren in zwei Konvois. Jeder Konvoi brauchte drei Nächte, um die 1.600 Kilometer lange Strecke zurückzulegen. „Dieser Transport ist ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Militzer & Münch Rumänien und Militzer & Münch Deutschland“, sagt Militzer & Münch Rumänien Geschäftsführer Valentin Dragu. Sven Wolthusen, Niederlassungsleiter M&M Berlin, sieht das ähnlich: „Vom ersten Anruf bei Daniel Din bis zur Auslieferung verlief alles reibungslos und der Kunde war vollauf zufrieden.“

Gefragt: Neue Route nach Baku

Im vergangenen Jahr gestartet, heute bereits etabliert: Die neue Lkw-Route Deutschland – Aserbaidschan von Militzer & Münch wird von den Kunden stark nachgefragt. Jede Woche sind zwei bis drei Sammelgut-Lkw von Eichenzell auf dem über 4.000 Kilometer langen Weg nach Baku unterwegs.

Militzer & Münch organisiert die Transporte in Zusammenarbeit mit Nijat Shabanly, dem M&M Delegierten in Baku, sowie TP Logistik, dem neuen Partner vor Ort. „Im August 2020 starteten die ersten Transporte“, sagt Julian Backenstoß, Niederlassungsleiter von Militzer & Münch in Eichenzell. „Seitdem hat sich das Transportvolumen sehr positiv entwickelt. Unsere Kunden versenden Waren aus allen Bereichen, von Haushaltsgeräten und Elektroartikeln über Pharmazeutika und Chemikalien bis zu Produkten für die Lebensmittelindustrie.“

Für die Route nach Aserbaidschan gibt es zwei Möglichkeiten: über Polen, Weißrussland und Russland oder über Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Georgien. Welche Strecke die Transporte nehmen, wird meist anhand der aktuellen Genehmigungsbedingungen und der politischen Situation entschieden. Während sich der Lkw in der EU befindet, kann er zusätzliche Ladung aufnehmen. Erst an der EU-Außengrenze wird der Anhänger oder Auflieger verplombt. Auf Wunsch übernimmt die Zollabteilung von Militzer & Münch in Hof oder Bad Reichenhall das Zollmanagement.

Die Trucks sind insgesamt zehn bis 14 Tage pro Richtung unterwegs. Nach Ankunft in Aserbaidschan werden die Sendungen am Zollterminal Baku entgegengenommen und durch den Empfänger oder seinen Agenten abgefertigt.

Ersatzteile 24/7 – weitere Branchen profitieren

Ersatzteilversorgung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche – diesen Service bietet Militzer & Münch bereits erfolgreich für Airlines und deren Flotten an. Jetzt können auch andere Branchen, die auf schnellstmögliche Ersatzteillieferungen angewiesen sind, von dem Angebot profitieren.

Wenn ein Flugzeug am Boden bleiben muss, weil ein wichtiges Ersatzteil benötigt wird, ist höchste Eile geboten. Für das Hamburger Luftfrachtbüro der M&M air sea cargo GmbH haben solche Notfälle daher oberste Priorität. „Eine flugunfähige Maschine verursacht hohe Kosten“, sagt Dirk Bukowski, Regional Manager North Germany. „Deshalb ist es enorm wichtig, bei einem AOG-Ernstfall möglichst schnell und flexibel zu reagieren.“

Von Mähdrescher bis Windrad

AOG steht für „Aircraft On Ground“ – und für Flugzeug-Ersatzteile ist das 26-köpfige Team bislang hauptsächlich im Einsatz. „Zu unseren Kunden zählen vor allem Airlines in China, Taiwan und Indien“, erklärt Dirk Bukowski. „Den AOG-Service haben wir nun auf andere Branchen ausgeweitet.“ Ob maritime Wirtschaft, Hersteller von Großfahrzeugen wie Mähdreschern und Gabelstaplern oder von Windkraftanlagen und dafür zuständige Werkstätten – viele Unternehmen sind auf eine kurzfristige Lieferung von Ersatzteilen angewiesen und können das Angebot von Militzer & Münch jetzt nutzen.

Durchgehend im Einsatz

Das Besondere: Militzer & Münch sichert seinen Kunden einen zuverlässigen 24/7-Service zu, der komplett unabhängig von der sonstigen Auslastung des Logistikdienstleisters ist. Versand und Lagerbestand steuert die Militzer & Münch Niederlassung in Hamburg über einen Control Tower, der die Schnittstelle zu Kunden und Partnern bildet.

„Unser Team kann direkt auf das eigene Lager zugreifen, das ist in der Branche längst nicht mehr üblich“, sagt Jennifer Bastkowski, Branch Manager Airfreight. „Das Lager ist an unser Büro angebunden und liegt nur wenige hundert Meter vom Cargobereich des Hamburger Flughafens entfernt. Dadurch können wir die eiligen Aufträge innerhalb kürzester Zeit abwickeln. Schon jetzt stößt unser Service bei Schiffsersatzteilen und Herstellern von Nutzfahrzeugen auf großes Interesse.“

Stabil auch in der Pandemie

Parallel zur Erweiterung des Service auf neue Kundengruppen meistert das Hamburger Team aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Denn obwohl vor allem der weltweite Passagierverkehr stark zurückging, werden derzeit überdurchschnittlich viele Ersatzteile bestellt, die sofort auf den Weg gebracht werden müssen – oft außerhalb der üblichen Dienstzeiten oder an Wochenenden und Feiertagen.

Gleichzeitig ist die Abwicklung der Aufträge nun wesentlich aufwändiger. „In den Zeiten vor der Pandemie haben wir einen erheblichen Anteil unserer Luftfracht in Passagiermaschinen als sogenannte ‚Belly Load‘ transportiert“, erklärt Jennifer Bastkowski. „Durch den eingeschränkten Passagierflugverkehr entfällt dieser Frachtraum weitestgehend, insbesondere auf der Langstrecke nach China.“ Für die zeitkritischen Ersatzteiltransporte stehen derzeit fast ausschließlich Frachtflüge zur Verfügung, die während der Pandemie aber unregelmäßig verkehren. Das macht die Planung komplexer. „Unser Team hat die Herausforderungen mit Bravour gemeistert, die neuen Abläufe sind längst zur Routine geworden“, sagt Dirk Bukowski. „Jetzt freuen wir uns auf neue Aufgaben in neuen Branchen!“