Die neue Lkw-Maut kommt

Der Gesetzentwurf der deutschen Bundesregierung zur neuen Lkw-Maut wirbelt die Logistikbranche auf. Ab Juli 2018 soll die Straßenbenutzungsgebühr auf alle 40.000 Kilometer Bundesstraßen ausgeweitet werden. Für viele Logistiker bedeutet das eine finanzielle Mehrbelastung.

Zwei Milliarden Euro – so viel kalkuliert die Regierung dank der neuen Mautregelung pro Jahr an Mehreinnahmen ein. Wie hoch genau die Nutzungsgebühr für Lastkraftwagen sein soll, lässt der Gesetzentwurf jedoch offen. Ziel der Regierung ist es, die Finanzierung der Bundesfernstraßen zu erleichtern und die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern.

Aktuell sind etwa 15.000 Kilometer der Autobahnen und einiger Bundesstraßen für Lkw gebührenpflichtig. Diese Kilometerzahl wird sich mit dem neuen Gesetz mehr als verdoppeln. Zirka 130.000 zusätzliche Lkw sind von der Gesetzesänderung betroffen – bei momentan 1,6 Millionen Fahrzeugen macht das ein Plus von acht Prozent. Auch Elektro-Lkw werden voraussichtlich bei der neuen Maut berücksichtigt.

Neue Mautstellen-Terminals

Bis Ende Mai 2018 sollen die alten Mautstellen-Terminals abgebaut oder außer Betrieb genommen werden, um Platz zu machen für die neuen modernisierten Terminals. Der Bau der 1.100 neuen Mautstellen-Terminals hat schon im Dezember 2017 begonnen.

„Für die Logistikbranche bedeutet diese Umstellung natürlich höhere Kosten, aber gleichzeitig auch die Chance auf eine bessere Straßeninfrastruktur“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Investitionen sind in Deutschland dringend erforderlich. Die Zustände sind teilweise katastrophal und gefährden die Wirtschaft in Deutschland und damit indirekt in Europa.“

Bisher erhebt Deutschland die Maut nur für Lkw ab 7,5 Tonnen. Doch auch das kann sich mit der neuen Maut ändern. Der Entwurf lässt die Möglichkeit offen, kleinere Lkw zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Gesamtgewicht und Fernbusse in die Verpflichtung zu nehmen.

Lkw-Maut in anderen Ländern

Mittlerweile fallen fast überall in Europa Gebühren für die Nutzung von Autobahnen und Bundesstraßen an. Über 20 Länder der Europäischen Union erheben eine nationale Lkw-Maut. Dabei unterscheidet sich die Lkw-Maut in zwei Arten: Die gefahrene Strecke oder die Zeit wird gemessen. In England, den Niederlanden, Schweden und Bulgarien beispielsweise zählt die gefahrene Zeit auf der gebührenpflichtigen Straße. In Ländern wie Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Polen, Spanien und Italien hingegen wird die zurückgelegte Strecke abgerechnet.

Als Entlastung für die gezahlte Lkw-Maut will die deutsche Regierung dem Güterverkehrsgewerbe weiterhin bis zu 450 Millionen Euro jährlich für Beschäftigungs-, Qualifizierungs- sowie Umwelt- und Sicherheitsprogramme zusichern.

Neue Landesgesellschaft in Algerien

Getrieben vor allem vom Militzer & Münch Team in Frankreich, laufen die Logistikgeschäfte mit Marokko und Tunesien seit Jahren sehr erfolgreich. Die Algerien-Transporte nahmen ebenfalls konstant zu. Grund genug für Militzer & Münch, sich jetzt in der Hauptstadt Algier niederzulassen.

Militzer & Münch arbeitet bei der neuen Landesgesellschaft mit einem Aktionär und renommierten Unternehmer aus dem internationalen Transportgeschäft zusammen. „Als Spezialist für Maghreb-Verkehre war es nur eine Frage der Zeit, bis wir eine eigene Tochtergesellschaft in Algerien gründen“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Mit unseren langjährigen Landesgesellschaften in Marokko, Tunesien und jetzt auch in Algerien werden wir unsere Maghreb-Aktivitäten konsequent weiterentwickeln. Es ist unser klares Ziel, unsere Services noch besser auf diesen speziellen und komplexen Markt abzustimmen.“

Militzer & Münch bietet für Algerien, Marokko und Tunesien Dienstleistungen, die über den reinen Transport hinausgehen. Unter anderem beinhalten die Maghreb-Lösungen wöchentliche Gefahrgut-Sammeltransporte, Verpackung und Qualitätskontrolle, Etikettierung und Kommissionierung sowie das Container stauen im eigenen 5.000 Quadratmeter großen Logistikterminal mit 17 Rampentoren in Vitrolles in Frankreich.

Der algerische Markt

Algerien hat rund 41 Millionen Einwohner und ist der größte der Maghreb-Staaten. Die Demokratische Volksrepublik Algerien ist reich an Bodenschätzen – derzeit machen Öl- und Gasexporte 60 Prozent der Staatseinnahmen aus. Der Markt ist gekennzeichnet von einem Ungleichgewicht zugunsten der Importe, die 85 Prozent der Güterströme ausmachen. Im Gegensatz zu anderen Maghreb-Ländern gibt es wenig Produktionsverlagerung.

Die Regierung ist bemüht, wirtschaftliche Diversifizierung durchzusetzen, um die Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor mit seinem drastischen Preisverfall zu reduzieren. Sie öffnet das Land für Exporte. Vermehrt sollen Eisenerz und Phosphate abgebaut werden, gleichzeitig soll die industrielle Produktion zunehmen. Im ganzen Land entstehen industrielle Cluster-Zonen. Das wird der Transportindustrie zugutekommen und langfristig Europa-Algerien- und Algerien-Europa-Transporte ins Gleichgewicht bringen.

Einmal Maghreb und zurück

Militzer & Münch Frankreich hat sich mit Davies Turner, einem der führenden britischen Logistikdienstleister, zusammengetan. Das Ziel: der Ausbau der Verkehre zwischen Großbritannien und den Maghreb-Staaten.

Seit Anfang Oktober läuft die Zusammenarbeit. Beide Unternehmen bieten in Kooperation sowohl Sammelgut- als auch Komplettladungsverkehre an. Militzer & Münch Frankreich wickelt im Rahmen der Partnerschaft Importe und Exporte zwischen Großbritannien, Marokko und Tunesien ab. Von Algerien führt das Unternehmen hauptsächlich Exporte durch.

Der Vorteil der Kooperation: Militzer & Münch kann seinen Kunden zusätzliche Transportkapazitäten von und nach Großbritannien anbieten. Davies Turner wiederum kann seine Aktivitäten auf dem tunesischen und algerischen Markt weiter ausbauen.

In Marokko ist Davies Turner bereits erfolgreich im Textilbereich aktiv – und wird dennoch von der Expertise von Militzer & Münch bei der Koordination industrieller Warenströme profitieren: Über Militzer & Münch Marokko kann der Logistiker seinen Kunden jetzt auch eine Zollabfertigung in privaten Zolllagern in Casablanca und Tanger anbieten.

Transformator auf Tour

Wie kann ein riesiger Transformator für ein neues Energiekraftwerk eine 2.000 Kilometer lange Strecke zurücklegen? Die Lösung des Militzer & Münch Teams in China: per Kesselbrückentieflader mit 20 Achsen.

Auftraggeber für den Schwertransport war ein chinesisches Energieunternehmen. Militzer & Münch organisierte den kompletten Door-to-Door-Transport vom Hersteller in Baoding im Norden Chinas bis zur Baustelle in Tianshui.

Mit 450 Tonnen wog der Transformator zu viel für einen herkömmlichen Tieflader. Auf die Achsen des Kesselbrückentiefladers hingegen verteilte sich das Gewicht gleichmäßig.

Sorgfältige Vorbereitung

Der Transport durchquerte die Provinzen Hebei, Neimenggu, Ningxia und Gansu. Um sicherzustellen, dass die Straßen dieser hohen Belastung standhielten, prüfte das Team die gesamte Strecke im Voraus – erst dann konnten die Mitarbeiter eine Sondergenehmigung für die Straßennutzung einholen. Militzer & Münch musste für jede der vier Provinzen eine eigene Bewilligung beantragen.

Um den Verkehr nicht übermäßig zu behindern, legte der Transport einen großen Teil der Strecke nachts zurück. Insgesamt bewältigte der Tieflader über 2.000 Kilometer in 15 Tagen. Ein Begleitfahrzeug sicherte den gesamten Transport ab.

Aserbaidschan: Erste Transporte

Im März 2017 eröffnete Militzer & Münch eine Repräsentanz in Aserbaidschan. Das Geschäft läuft gut: Unterschiedliche Branchen setzen bereits auf den Nahost-Experten, um ihre Produkte in den vorderasiatischen Binnenstaat zu importieren.

Nijat Shabanly und Nasimi Mammadov sind am Standort in Baku tätig. Rund ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Büros zieht Nijat Shabanly ein erstes positives Fazit: „Wir haben bisher Sammelguttransporte aus Deutschland, Italien, Belgien und der Türkei abgewickelt“, berichtet er. „Ein FTL-Transport aus Deutschland und ein Kühltransport aus den Niederlanden waren aber auch schon dabei.“ Zu den Gütern zählen Produkte für die Nahrungsmittelbranche, die Babypflege- und die Kosmetikbranche sowie Waren für die Bauindustrie und Medizintechnik.

Mittlerweile konnte Militzer & Münch Aserbaidschan weitere Transporte realisieren – zum Beispiel Komplettladungsverkehre mit Equipment vom niederländischen Rotterdam und von Heinsberg (Deutschland) nach Aserbaidschan. Das Team ist auch erfolgreich im Luftfrachtverkehr und arbeitet mit den Militzer & Münch Niederlassungen in Istanbul, Frankfurt, Hannover und Balice (Polen) zusammen.

Erstes Projekt

Ein größeres Projekt haben die beiden Mitarbeiter in Aserbaidschan ebenfalls erfolgreich gemeistert: Sie organisierten den Transport von Fliesen in 41 Containern per See von Foshan in China nach Poti, Georgien. Von dort erreichten die Container per Lkw den Zielort Baku. Die Transportzeit betrug 40 Tage.

Zuversichtlich stimmen die beiden Repräsentanten von Militzer & Münch die großen Infrastrukturprojekte in Aserbaidschan: das internationale Baku-Tiflis-Kars-Eisenbahnprojekt (BTK), der neue Hafen von Baku und die neue Eisenbahnverbindung zwischen Baku und der iranischen Grenze.

„Diese Projekte werden die Logistik-Landschaft in unserem Land positiv beeinflussen.“

Nijat Shabanly
Repräsentant von M&M Militzer & Münch in Aserbaidschan

Das Eisenbahnprojekt BTK wurde ins Leben gerufen, um Aserbaidschan, Georgien und die Türkei direkt miteinander zu verbinden. Kasachstan und Turkmenistan können über das Kaspische Meer ebenfalls an die neue Eisenbahn angeschlossen werden. Die offizielle Eröffnungsfeier fand Ende Oktober statt.

„Diese Projekte werden die Logistik-Landschaft in unserem Land positiv beeinflussen“, sagt Nijat Shabanly. „Wir sind zuversichtlich, dass Militzer & Münch davon profitieren wird und wir unseren Kunden bald zusätzliche Relationen anbieten können. Auch als Transitland gewinnt Aserbaidschan dadurch an Bedeutung.“

Das internationale Baku-Tiflis-Kars-Eisenbahnprojekt (BTK) soll Aserbaidschan, Georgien und die Türkei direkt miteinander verbinden. Kasachstan und Turkmenistan können über das Kaspische Meer ebenfalls angeschlossen werden.

Enge Zusammenarbeit bei Nordafrika-Verkehren

Wenn ein deutscher Spediteur Verkehre nach Nordafrika abwickeln muss, dann ist die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Maghreb-Experten Militzer & Münch Frankreich eine optimale Lösung. So geschehen für einen südwestdeutschen Spediteur, der Hartfolien eines lokalen Herstellers für die Pharma- und Nahrungsindustrie transportiert.

Der Auftrag des Kunden: Die palettierte Ware vom Werk abzuholen, zwischenzulagern und zu versenden. Dank der guten Positionierung von Militzer & Münch im Maghreb entschied sich der Spediteur, bei diesen Relationen mit dem Logistikdienstleister zu kooperieren. Die Aufgabe der Mitarbeiter in Frankreich: die Anlieferung der Ware nach Marokko, Tunesien und Algerien.

In einem großen Warenlager in Breisach, Baden-Württemberg, lagert die Ware, bis sie verschickt wird. Bei Sendungen über fünf Tonnen Gewicht holt Militzer & Münch die Ware direkt in Breisach ab. Wiegt die Ware maximal fünf Tonnen, liefert der Kooperationspartner die Güter vom Warenlager zum Militzer & Münch Standort in Mülhausen. Geht es nach Marokko oder Tunesien, setzt das französische Team auf Straßentransporte im RoRo-Verfahren via Marseille. Nach Algerien wickelt Militzer & Münch die Transporte per Seefracht ebenfalls über Marseille ab.

Gute Koordination ist wichtig

Die meisten Transporte gehen nach Tunesien. Seit Ende Mai hat Militzer & Münch Frankreich bereits sieben Thermo-Trailer, sechs Teilladungen und vier Komplettladungen in den Maghreb transportiert. Zudem gingen sechs 40-Fuß-Container nach Algier und ein 20-Fuß-Container nach Oran (Algerien). „Das Projekt erfordert eine enge Zusammenarbeit und eine exakte Koordination mit dem Spediteur und dessen Kunde“, sagt Bart Kok, Business Development Manager Maghreb bei Militzer & Münch. „Die Kooperation verläuft super.“

Militzer & Münch Tadschikistan sorgt für Erfrischung

Militzer & Münch Tadschikistan unterzeichnete im Juni einen Einjahresvertrag mit einem Erfrischungsgetränke-Hersteller. Der Kunde betreibt eine Abfüllanlage in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, und benötigt die landesweite Distribution seiner Produkte.

Die Erfrischungsgetränke werden in 5-, 10- oder 20-Tonnern vom Werk in Duschanbe an über 20 Empfänger geliefert. Die meisten Lieferziele sind Distributionszentren in der Region um die Großstädte Duschanbe und Chudschand sowie in der Provinz Chatlon. Einige Transporte gehen direkt an Supermärkte und Tankstellen. Das tadschikische Militzer & Münch Team belädt und fertigt täglich durchschnittlich fünf bis zehn Trucks ab. Alleine im ersten Monat umfasste das Transportvolumen 191 Komplettladungen.

Transport ausweiten

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Projekt und hoffen, das Transportvolumen bald ausweiten zu können, auch über die Landesgrenzen hinweg“, sagt Aziz Sharipov, Managing Director M&M Militzer & Münch Tadschikistan. „Dazu befinden wir uns aktuell in Gesprächen mit unserem Kunden.“ Verhandelt wird ein Lieferservice von der Abfüllanlage in Duschanbe nach Lahore und Peshawar in Pakistan mit Transit über Afghanistan.

Fast Facts zu Tadschikistan

Einwohner: 8.921.000
Hauptstadt: Duschanbe (ca. 780.000 Einwohner)
Topografie: Mehr als 70% der Fläche sind Hochgebirge
Staats-/Regierungsform: Präsidiale Republik mit Zweikammer-Parlament
Präsident: Emomalij Rahmon (seit 1994)
Wirtschaft: Die Wirtschaft lebt vor allem durch den Anbau von Baumwolle. Eher zweitrangig ist die Anpflanzung von Getreide, Gemüse, Obst und Tabak. Wichtigstes Exportgut ist Aluminium. Tadschikistan hat keinen Meereszugang – das erschwert die wirtschaftliche Entwicklung.
Infrastruktur: Aufgrund der vielen Hochgebirge gestaltet sich die Verkehrserschließung in Tadschikistan eher schwierig. Durch die Transkaspische Eisenbahn ist die Hauptstadt Duschanbe an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Verbindung führt über Taschkent in Usbekistan nach Moskau in Russland.

Erfolgreiche Teamleistung

Kaugummi, Süßigkeiten und Zahnpasta – drei grundverschiedene Dinge. Und dennoch haben sie eins gemeinsam: Sie alle können Xylit enthalten. Diesen Lebensmittelzusatzstoff transportierte Militzer & Münch im Juni von Dezhou in China nach Posen in Polen.

Süß und frisch auf der Zunge – so schmeckt Xylit. Der Stoff wird tonnenweise in der Lebensmittelindustrie eingesetzt und trägt dort die Bezeichnung E967. Militzer & Münch hatte den Auftrag, Xylit in Pulverform vom Produktionsort in China zu einem Lebensmittelhersteller in Polen zu transportieren.

„Für das Projekt haben wir eine hocheffiziente multimodale Transportkette entwickelt.“

Glenn Bai
Managing Director Militzer & Münch China

Bei dem Projekt arrangierten die Mitarbeiter von Militzer & Münch in China den Transport per Straße und Bahn von Dezhou zum zentralen Bahn-Umschlagpunkt Malaszewicze in Polen. Den Großteil der Strecke legte die Ware in 25 verplombten Containern auf sieben Zügen per Bahn zurück. In Malaszewicze  übernahm das Team der polnischen Landesgesellschaft und lieferte die Container per Lkw unter Zollverschluss zum Ziel in Posen.

„Für das Projekt haben wir eine hocheffiziente multimodale Transportkette entwickelt“, sagt Glenn Bai, Managing Director Militzer & Münch China. „Eine Kombination aus Lkw- und Bahntransporten ist für die Teilstrecken zwischen China und Polen optimal. Die Transport-Laufzeit betrug so insgesamt nur 20 Tage.“

Sicherheitsvorgaben umgesetzt

Da es sich bei Xylit um einen chemischen Stoff handelt, ist die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften Pflicht. Vor allem dank der detaillierten Standardvorgehensweise SOP (Standard Operating Procedure) verlief die Zusammenarbeit der polnischen und chinesischen Teams vorbildlich. Die Mitarbeiter der Niederlassung Qingdao in China hatten das entsprechende Sicherheitsdatenblatt SOP zur Verfügung gestellt.

„Die Zusammenarbeit hat super funktioniert“, sagt Glenn Bai. „Wir sind stolz, dass wir unseren Rail Service und die Produktpalette mit diesem ersten Transport von Dezhou aus erfolgreich ausbauen konnten.“ Bisher konzentrierte Militzer & Münch China sich auf Full Container Load (FCL-Transporte) von Zhengzhou und Less than Container Load (LCL-Sendungen) von Yiwu ausgehend. Eric Wang, Rail Freight Director M&M China,  arbeitet zudem aktuell an weiteren Relationen ab Wuhan, Chongqing, Zhengzhou und neuerdings auch ab Dalian im Nordosten Chinas.

Xylit – kalorienarm und zahnschonend

Xylit, auch Xylitol genannt, wird meist als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt mit der Bezeichnung E 967. Es dient als natürlich vorkommender Zuckeraustauschstoff, der sowohl in Bäumen, Pflanzen, Gemüse- und Früchtesorten als auch im Menschen selbst innerhalb des Zuckerstoffwechsels gebildet werden kann. Unter anderem wird er zur Kariesprophylaxe in Zahnpasta eingesetzt. Entdeckt hat Xylit der Deutsche Emil Fischer Ende des 19. Jahrhunderts, der später einen Nobelpreis für Chemie für Arbeiten auf dem Gebiet der Zuckerchemie gewann.

Hightech aus Brasilien

Über 9.000 Kilometer von Brasilien nach Polen: Im Sommer koordinierte Militzer & Münch Polen den Transport von Ausrüstung für eine neue Papierartikelfabrik. Die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, einem der führenden brasilianischen Maschinenhersteller für die Papierindustrie, ging damit in die nächste Runde.

Den Door-to-Door-Transport vom Werk des Herstellers in Brasilien zur Fabrik eines führenden polnischen Papierartikelherstellers übernahm die polnische Landesgesellschaft von Militzer & Münch gemeinsam mit dem langjährigen brasilianischen Logistikpartner Pirâmide SeaAir. Die Druckwalzen, Stahlgerüste und Druckbildschirme sind Teil einer Produktionsstraße für die neue Fabrik. Hier werden unter anderem Grußkarten, Kinder-Malbücher oder Geschenktüten produziert.

Zusätzlich zum Transport hat das Team von Militzer & Münch gemeinsam mit dem brasilianischen Logistikpartner die Zollabwicklung sowie Verladung und Verzurrung der sperrigen Teile koordiniert. Mitte Juni erreichten die 18 Container – sowohl 40-Fuß-Container als auch Flat Racks – sicher und fristgerecht Danzig.

„Wir sind glücklich, dass sich der Kunde für uns entschieden hat.“

Artur Wojtczak, Business Development Manager M&M air sea cargo S.A.

Dank der neuen Road Abteilung in Warschau,  wickelte Militzer & Münch zudem innerhalb von zwei Tagen 15 Komplettladungen von Italien und der Slowakei zur Baustelle nach Iława ab. Transportiert wurden auch hier Maschinen und Maschinenteile.

Langjährige Zusammenarbeit

„Wir sind glücklich, dass sich der Kunde für uns entschieden hat“, sagt Artur Wojtczak, Business Development Manager M&M air sea cargo S.A., Warschau. „Dazu beigetragen haben sicherlich auch unsere Erfahrung, die schnellen Transitzeiten und die hohen Sicherheitsstandards, die wir gewährleisten.“ Mit dem Schwerguttransport von Rio do Sul nach Iława setzt Militzer & Münch Polen die Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Unternehmen erfolgreich fort. Bereits in den vergangenen Jahren hat Militzer & Münch Polen mehrere Projekte für den Hersteller abgewickelt.

Perle der Ostsee

Die Lage an der Ostsee macht die Hansestadt Danzig zu einem beliebten Logistikstandort. Danzig ist seit der Hansezeit als Handelsstadt bekannt. Die wichtigsten Industrien: der Schiffbau, die petrochemische und chemische Industrie sowie Hochtechnologien. Der Seehafen ist der bedeutendste Polens und nach wie vor ein wichtiger Umschlagplatz für das gesamte Land – rund 3,6 Millionen Tonnen wurden alleine im Juni 2017 umgeschlagen.

„Ich bin mir meiner großen Verantwortung bewusst.“

Russland ist nicht nur der flächenmäßig größte Staat der Erde, sondern hat auch eine gemeinsame Landesgrenze mit 14 Nachbarstaaten. Diese einzigartigen Faktoren stellen das Team von Militzer & Münch Russland vor besondere Herausforderungen. Wie die Mitarbeiter diese meistern, wie die neuen US-Sanktionen gegen Russland das Geschäft beeinflussen und welche Ziele Militzer & Münch Russland verfolgt, hat uns Marina Dshegrij erzählt. Sie ist die Geschäftsführerin von Militzer & Münch Russland und seit 2010 im Unternehmen tätig. 

Was haben Sie vor Ihrer Zeit bei Militzer & Münch gemacht? Was hat Sie bewogen in der Logistikbranche zu arbeiten?

Ich war 15 Jahre bei dem Logistikdienstleister Schenker RUSSIA tätig. Direkt nach meinem Studium habe ich dort angefangen und bin von einer operativen Mitarbeiterin zur stellvertretenden Direktorin aufgestiegen. Mir war schon immer klar, in welchem Bereich ich arbeiten möchte. Mein Vater war ebenfalls in der Logistik tätig, daher konnte ich mir keinen anderen Job vorstellen.

Was ist die größte Herausforderung in Ihrer Position?

Zu den Herausforderungen zählt unter anderem das Marktverhalten richtig zu prognostizieren. Wir müssen die sich ständig verändernde Branche im Auge behalten und eine entsprechende Strategie für unser Unternehmen entwickeln. Was heute wichtig ist, kann morgen schon nicht mehr aktuell sein. Geschäfte in Zeiten der Stagnation oder der sinkenden Marktaktivitäten abzuwickeln – das ist eine Herausforderung für die Mitarbeiter und die Geschäftsführung. Die Gewinne, die wir erwirtschaften, müssen wir wohlüberlegt in die Zukunft unseres Unternehmens investieren.

International ist die Logistikbranche eher eine Männerdomäne. Wie erleben Sie als Frau in Ihrer Position diese Branche? 

Ich fühle mich wohl. Heutzutage belegen Frauen führende Positionen in Landesregierungen. Daher sind Frauen in der Verwaltung eines Unternehmens nicht mehr so exotisch.

Was sind die wichtigsten Projekte, die im Geschäftsjahr 2017/18 umgesetzt werden?

Wir führen jetzt eine neue Software ein. Im Moment ist das für uns die vorrangige Aufgabe. Damit werden wir unsere Attraktivität auf dem Markt fördern und die Produktivität steigern.

“Wir übernehmen regelmäßig die Komplettlieferung von großen Produktionsanlagen – von der Planung bis zur Umsetzung erhalten unsere Kunden alle Services bei uns.”

Marina Dshegrij, Geschäftsführerin Militzer & Münch Russland

Für welche Branchen ist Militzer & Münch Russland hauptsächlich tätig?

Wir sind für viele Branchen tätig. Die wichtigsten Kunden kommen aus den Bereichen Automobilindustrie, Konsumgüterproduktion, Ausrüstung und Mikroelektronik.

Gibt es Besonderheiten, die Militzer & Münch Russland vorweisen kann, und die Militzer & Münch vielleicht sogar vom Wettbewerb unterscheidet?

Neben den Dienstleistungen im Transportgeschäft, der Lagerlogistik und Zollabfertigung sind wir auch stark im Bereich Projekttransport. Wir übernehmen regelmäßig die Komplettlieferung von großen Produktionsanlagen – von der Planung bis zur Umsetzung erhalten unsere Kunden alle Services bei uns. Außerdem haben wir langjährige Erfahrung im Transport und der Lagerung von hochempfindlichen Geräten in so genannten Reinräumen. Zudem transportieren wir für viele Sportverbände Equipment zu Wettbewerben. Was uns zusätzlich auszeichnet, ist unser internes Reisebüro. Wir können unseren Kunden eine nahezu komplette Palette an Dienstleistungen vom Warentransport bis zur Abwicklung von Geschäftsreisen aus einer Hand bieten.

Die USA haben neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Sehen Sie darin Auswirkungen auf das Transportgeschäft von Militzer & Münch? 

Die Sanktionen beeinflussen die Situation in Russland: Die Investitionen aus dem Westen verringern sich, der Anteil der Investitionen aus dem Südosten wächst, der Markt orientiert sich um, zum Beispiel auf die inländische Produktion. Selbstverständlich wirkt sich all das auf verschiedene Industriebereiche und auch auf die Transportlogistikbranche aus. Wir spüren diese Veränderungen und versuchen, uns an die neuen Umstände schnell anzupassen.

Russland ist flächenmäßig der größte Staat der Erde und besonders weitläufig. Welche Herausforderungen ergeben sich für Warentransporte?

Die Russische Föderation erstreckt sich von Westen nach Osten über 10.000 Kilometer und von Norden nach Süden über 4.000 Kilometer. Ganz Russland nimmt eine Fläche von mehr als 17 Millionen Quadratkilometer ein. Wir haben 11 Zeitzonen. Nicht alle Orte verfügen über eine entwickelte Verkehrsinfrastruktur. Dadurch ist der Warenfluss in den verschiedenen Teilen Russlands unterschiedlich. Wir müssen immer genau informiert sein, wann, wie und mit welchen Transportmitteln die Waren in die jeweilige Region transportiert werden können. Das erhöht den Arbeitsaufwand und wirkt sich auf Liefertermine und -kosten aus. Die Anforderungen an Logistikunternehmen werden immer höher – diesen Herausforderungen stellen wir uns jedoch gern.

Russland hat eine gemeinsame Landesgrenze mit 14 Nachbarstaaten, so wie auch China. Ergeben sich dadurch Vorteile für die Logistikbranche?

Die Nähe zu den vielen anderen Ländern ist für den Warenaustausch natürlich förderlich – allerdings liegt unser Hauptpotenzial in der weiteren Entwicklung des Transitwarenstroms durch Russland. Aufgrund unserer Infrastruktur – die Qualität der Häfen, Flughäfen und Straßen sowie die Komplexität der Grenz- und Zollabfertigung – können wir dieses Potenzial derzeit noch nicht in vollem Umfang ausnutzen. Aber wir beobachten bereits positive Trends.

Mit welchen Ländern und Regionen pflegt Militzer & Münch Russland besonders enge Geschäftsbeziehungen? 

Die größten Warenströme kommen aus Deutschland und China. Dies spiegelt sich auch in der amtlichen Statistik über den Handel zwischen den Ländern wider. Der Warenumsatz zwischen Russland und China macht 14 Prozent und zwischen Russland und Deutschland acht Prozent des gesamten Warenumsatzes des Landes aus. Entsprechend intensiv sind unsere Geschäftsbeziehungen zu Deutschland und China.

Was sind Ihre Ziele für Militzer & Münch Russland?

Mir ist es wichtig, dass Militzer & Münch Russland weiterhin ein erfolgreiches, sich dynamisch entwickelndes Unternehmen bleibt. Ich bin mir meiner großen Verantwortung für die 300 Mitarbeiter bewusst. Sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter sollen sich gut aufgehoben fühlen und zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Schwerlasttransport nach China

Von Antwerpen in Belgien bis in das chinesische Pingshan transportierte Militzer & Münch China Komponenten für die Gasturbinen eines Kraftwerks. Die drei 130 Tonnen schweren Teile wurden unter anderem per Containerschiff und Sattelzug befördert. Das Door-to-Door Projekt führte ein Team des Militzer & Münch Standorts Beijing im März und April durch.

Während des Projektverlaufs galt es verschiedene Hürden zu meistern. Zunächst war beim Be- und Entladen des Containerschiffes ein Schwimmkran notwendig. Der Schwimmkran kommt bei sehr schwerem Gut zum Einsatz, er hat eine Kapazität von hundert bis zu mehreren tausend Tonnen. Nach dem Verladen ging es mit dem Schiff weiter nach China. Bauteile dieser Art werden aufgrund des Gewichtes und der Maße im Regelfall mit einem Schwergutfrachter transportiert.

Dank langjähriger Erfahrung und guter Kontakte gelang es dem chinesischen Militzer & Münch Team jedoch, die Teile auf einem Containerschiff transportieren zu lassen. Die Dauer der Verschiffung liegt hier bei nur 35 Tagen und ist damit wesentlich schneller als mit dem Schwergutfrachter. Das Containerschiff dockte zur Entladung der Fracht am Hafen in Chiwan in der Provinz Guangdong an.

Spezialisiertes Team

Die restlichen 200 Kilometer zum Zielort in Pingshan, ebenfalls in der Provinz Guangdong, musste das Transport-Team auf der Straße zurücklegen. Für die acht- bis zehnachsigen Sattelzüge mit Aufliegern organisierten die Militzer & Münch Mitarbeiter Spezialgenehmigungen inklusive Begleitfahrzeuge.

Es war der erste Transport, den das neue Militzer & Münch China Projekt-Team für eines der größten Energieunternehmen in China durchführte. „Das Projekt hat uns gezeigt, dass wir ein sehr kompetentes Team hier in Beijing haben“, sagt Glenn Bai, Managing Director Militzer & Münch China. „Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte dieser Art.“

Spezialisierung Militzer & Münch China

  • Individuelle Lösungen inklusive Beratung über Verzollung und für China benötigte Straßentransport-Genehmigungen
  • Kontakte zu Break Bulk Carriern und Hafenbehörden in China
  • Ausführung von Übermaß- und Schwertransporten
  • Inland-Transporte per Straße und Lastschiff
  • Spezial-Ausrüstung

Mit drei Tiefladern nach Fergana

Für einen Zulieferer der Automotive-Branche transportierte Militzer & Münch eine Fertigungsstraße von Spanien nach Usbekistan. Damit kann der Kunde Glas für Auto-Seitenlichter und Rückscheinwerfer biegen und härten. Den Auftrag wickelten die Teams von Militzer & Münch in Nürnberg (Deutschland) und in Taschkent (Usbekistan) gemeinsam ab.

Der Partner von Militzer & Münch in Spanien, Altius S.A., hatte diesen Transport bei Militzer & Münch Usbekistan in Auftrag gegeben. Acht Standard-Lkw und drei Tieflader gingen im März 2017 auf die mehr als 7.000 Kilometer lange Reise von Nordspanien in den usbekischen Teil des Fergana Tals.

Beladen waren sie mit Teilen für einen Brennofen, mit dem Auto-Seitenlichter und Rückscheinwerfer gebogen und gehärtet werden. Rund 16 Tage benötigte der Transport von Aller im spanischen Asturien nach Fergana.

Strenge Einreisebestimmungen

Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang für ausländische Lkw in das Fergana Tal stark reglementiert. „Da es schwierig war, einen usbekischen Fahrer in Spanien zu finden, mussten wir eine andere Möglichkeit suchen“, sagt Nelly Djurabaeva, Traffic Manager bei Militzer & Münch Usbekistan und Leiterin des Projekts. „Gemeinsam mit Denys Gumenyk, dem Leiter des Nürnberger Projektteams, erarbeiteten wir eine Route nach Fergana mit Einfahrt in das Tal via Osch in Kirgisistan. Lkw aus dem Ausland können diese Route nutzen, um in das Fergana Tal einzureisen, ohne zwischendurch umzuladen. Der Transport lief reibungslos.“

Mit gutem Beispiel voran

Nachdem der umfangreiche Transport von Spanien nach Usbekistan optimal verlief, nutzten auch die Mitarbeiter von Militzer & Münch Belarus die von den Kollegen empfohlene Route – allerdings von einem anderen Ausgangsland. An Bord von zehn Lkw transportierten sie Teile von Textilmaschinen von Norditalien nach Fergana – wieder via Osch in Kirgisistan.

Das Fergana-Tal

  • dichtbesiedeltes Tal zwischen dem Hochgebirge Tianshan und dem Alaigebirge in Zentralasien
  • erstreckt sich auf Teile der Staatsgebiete von Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan
  • mehr als zehn Millionen Menschen leben in dem rund 300 Kilometer langen und bis zu 110 Kilometer breiten Tal

Regelmäßige Verkehre in den Maghreb

Kooperieren und Kräfte bündeln: Am 1. Mai startete die Militzer & Münch Gruppe mit der Andreas Schmid Logistik AG das Gemeinschaftsunternehmen „MMAS Eurasia Logistic GmbH“ (MMAS Eurasia). Das Joint Venture bietet regelmäßige Linienverkehre in die Maghreb-Staaten und die Türkei.

Das Gemeinschaftsunternehmen sitzt im bayerischen Gersthofen im Landkreis Augsburg, zirka 80 Kilometer nordwestlich von München. Andreas Schmid ist mit drei Standorten in Bayern und Baden-Württemberg vertreten. Der Logistikdienstleister ist regionaler Marktführer für nationale Lkw-Verkehre und verfügt über ein flächendeckendes Transport-Netzwerk in Süddeutschland.

„Mit den zusätzlichen Kapazitäten, die uns das Joint Venture bietet, können wir unsere internationalen Door-to-Door-Services weiter ausbauen“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Gerade im wirtschaftsstarken Süden Deutschlands spüren wir einen hohen Bedarf an internationalen Transporten. Mit Andreas Schmid haben wir einen zuverlässigen und leistungsstarken Partner an unserer Seite, um dieser Nachfrage zu entsprechen.“ MMAS Eurasia wickelt seit Anfang Mai wöchentlich mehrere Abfahrten von Gersthofen nach Marokko, Tunesien, Algerien und in die Türkei ab.

Gewinn für beide Seiten

Militzer & Münch bietet das Joint Venture zusätzliche Transportkapazitäten, Andreas Schmid profitiert von dem fundierten Know-how und dem hervorragenden internationalen Transportnetzwerk der Militzer & Münch Gruppe. „Mit einem dichten Netzwerk der Militzer & Münch Gruppe vor Ort können wir unseren Kunden einen exzellenten Service in der Türkei und in den Maghreb-Staaten anbieten“, sagt Gianluca Crestani, Mitglied des Vorstands, Andreas Schmid Logistik. „Der Maghreb eröffnet deutschen Unternehmen großartige Perspektiven, die wir mit einer perfekten lokalen Logistik zusätzlich unterstützen können.“


Starker Anstieg der Maghreb-Transporte

In den Maghreb-Staaten eröffnen sich exzellente Perspektiven: Marokko, Tunesien und Algerien bieten zahlreiche Chancen für deutsche Unternehmen. Die Maghreb-Region ist besonders für die Automotive- und Textilbranche ein wichtiger Handelspartner. Militzer & Münch verzeichnet einen starken Anstieg der Transporte in die Region. Die Lkw-Verkehre des Logistikdienstleisters haben sich in den vergangenen zwei Jahren zum Beispiel zwischen Deutschland und Marokko verdoppelt, zwischen Deutschland und Tunesien sogar verdreifacht.

Transitland Türkei

Als Transitland zwischen Europa und Asien spielt die Türkei für die internationale Logistik eine wichtige Rolle. „Die Investitionen der türkischen Regierung in die Infrastruktur des Landes treibt die Nachfrage nach Transporten weiter voran“, sagt Dr. Lothar Thoma. In der Türkei ist die Militzer & Münch Gruppe mit vier Standorten vertreten, unter anderem in Istanbul und Izmir.

Zusätzliche Destinationen

Mit dem Joint Venture erweitern Militzer & Münch und Andreas Schmid ihr Lkw-Liniennetz um eine Vielzahl zusätzlicher Destinationen. Es ergänzt zudem die jahrelange Zusammenarbeit von Militzer & Münch mit der Stückgutkooperation CargoLine. Das Netzwerk von CargoLine nutzt der Logistikdienstleister insbesondere für internationale Transporte von und nach Deutschland sowie Westeuropa.

Im Mai startete die Militzer & Münch Gruppe mit der Andreas Schmid Logistik AG das Gemeinschaftsunternehmen „MMAS Eurasia Logistic GmbH“ (MMAS Eurasia).

Strom für Vietnam

Smartphones, Staubsauger und auch die elektrische Bahn – alle brauchen Strom. Und wo Strom fließt, werden Isolatoren benötigt, um zum Beispiel Überlandleitungen an Strommasten zu befestigen. Militzer & Münch Ukraine konnte einen Produzenten von Polymer-Isolatoren als Kunden gewinnen und transportiert seitdem Teile der Isolatoren aus Shanghai in die Ukraine und die fertigen Produkte weiter nach Vietnam.

Bereits Anfang Juni 2016 wurde der Vertrag mit einer Laufzeit von mindestens drei Jahren abgeschlossen. „Neue Kunden mit regelmäßigen Transportaufträgen sind für uns äußerst wichtig, da es unsere Marktposition in der Ukraine stärkt“, sagt Yuliya Bezverkha, Marketing & Sales bei Militzer & Münch Ukraine.

Europäische Qualität zu sehr günstigen Preisen

Der Kunde von Militzer & Münch Ukraine plant und produziert Polymer-Isolatoren für Starkstromleitungen, offene Umspannwerke und Umspannstationen sowie für Wechselstrom-Oberleitungen für Eisenbahnen. Vor dem Export der Produkte nach Vietnam werden die Isolatoren im Donezk-Becken in der Ukraine unter Beachtung internationaler Sicherheitsvorschriften hergestellt.

„Der größte Vorteil von Produkten aus der Ukraine ist, dass sie europäische Qualität mit chinesischen Preisen verbinden.”

Yuliya Bezverkha
Marketing & Sales Militzer & Münch Ukraine

Für die Herstellung setzt das Unternehmen auf Ausrüstung aus Deutschland, der Schweiz und anderen führenden Herstellern aus dem Ausland. Die Geräte ermöglichen die Vollautomatisierung der Grundarbeitsschritte bei der Produktion der Isolatoren. „Der größte Vorteil von Produkten aus der Ukraine ist, dass sie europäische Qualität mit chinesischen Preisen verbinden“, sagt Yuliya Bezverkha.

Im Anschluss an die Fertigung werden die Endprodukte exportiert. Knapp eineinhalb Meter lang und vier Kilo schwer sind die fertigen Isolatoren beim Transport nach Vietnam.

Im- und Export aus einer Hand

Militzer & Münch Ukraine ist für den Kunden sowohl für den Import als auch für die Exporte zuständig. „Wir holen Teile aus Shanghai in die Ukraine, überwiegend per Seefracht in 20-Fuß-Containern, manchmal aber auch per Luftfracht“, sagt Yuliya Bezverkha. „Dabei handelt es sich um Befestigungselemente, die die Isolatoren mit der Stromleitung und mit dem Starkstrommast verbinden.“

Nach Ankunft in der Ukraine bringen Lkw die Sendungen vom Hafen Odessa oder vom Flughafen Kiew zum Werk in der Region Donezk. Hier werden die Polymer-Isolatoren gefertigt und für den Weitertransport in Holzkisten verpackt. Militzer & Münch befördert die fertigen Isolatoren größtenteils per Luftfracht nach Ho-Chi-Minh-Stadt.

Innerhalb eines Jahres transportierte das Team mehr als 15 Tonnen Luftfracht und 51 Tonnen Seefracht als Import aus Shanghai und mehr als 24 Tonnen Luftfracht und 50 Tonnen Seefracht als Export nach Vietnam. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das der Kunde uns schenkt“, sagt Yuliya Bezverkha.

Was sind Isolatoren?

Isolatoren besitzen eine hohe mechanische Belastbarkeit, aber dafür nur eine sehr geringe elektrische Leitfähigkeit. Um diese zwei Komponenten zu vereinen, werden Isolatoren aus festen Isolierstoffen gefertigt, zum Beispiel aus Aluminiumoxidkeramik, Porzellan, Glas, glasfaserverstärkten Kunststoffen oder Epoxidharzen.

Eingesetzt werden Isolatoren bei der Befestigung oder Führung von blanken elektrischen Leitern. Der Stromfluss durch das Befestigungselement ist dabei weitestgehend unterbunden. Isolatoren, die im Freien eingesetzt werden, müssen außerdem gegen Ultraviolettstrahlung und Witterungsschwankungen dauerbeständig sein. Man findet sie an Freileitungsmasten, großen Antennen oder in Umspannwerken.

Wasserkraft für Zentralasien

Nachhaltige Energieversorgung: Etwa 100 Kilometer nordöstlich der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe wird am Fluss Wachsch zurzeit ein Staudamm gebaut. Die Militzer & Münch Gruppe übernimmt den Door-to-Door Transport der Komponenten für zwei gasisolierte Schaltanlagen des Wasserkraftwerks, das Teil des Staudamms ist.

Mit 335 Metern Höhe wird der Rogun-Staudamm nach der Fertigstellung die höchste Talsperre der Welt sein. Das Wasserkraftwerk soll mehrere Gebiete in Zentralasien mit Elektrizität versorgen. Sechs 600-Megawatt-Turbinen werden zirka 13,3 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. In den Schaltanlagen wird die elektrische Energie verteilt oder umgespannt – das verhindert Überlast und Kurzschlüsse.

Gesicherte Ladung

Im Jahr 2017 transportiert Militzer & Münch zahlreiche Bauteile für zwei Schaltanlagen per Lkw bis an die Baustelle des Rogun-Staudamms. Die Abwicklung des Projekts übernimmt das Militzer & Münch Team in Nürnberg. Komponenten für die Anlagen kommen aus Deutschland, der Türkei und Polen.

Das Gesamtgewicht der Bauteile beträgt rund 1.800 Tonnen. Auf den langen Transportrouten durchqueren die insgesamt 180 bis 200 Lkw – davon 30 Lkw mit einer Überhöhe von 3,4 Metern – mehrere enge Bergpässe. An vielen Abschnitten drohen Steinschläge oder Lawinen. Die Güter sind deshalb belastungs- und beförderungssicher verpackt, so dass die Waren unbeschädigt beim Empfänger ankommen.
Perfekt koordiniert

Um die Zeitpläne für den Bau einzuhalten, koordiniert das Team von Militzer & Münch 20 bis 25 Lkw-Lieferungen pro Woche. Die Verzollung übernimmt der Empfänger der Schaltanlagen selbst.

Strom aus Wasserkraft

  • Der Franzose Benoît Fourneyron entwickelte 1827 die erste praktikable Wasserturbine.
  • 1866 erfand Werner von Siemens den elektrodynamischen Generator, der Bewegung in Strom umwandeln konnte.
  • Das erste Wasserkraftwerk zur Erzeugung von Strom entstand 1880 in England.
  • 1895 wurde das erste wasserbetriebene Großkraftwerk der Welt an den Niagarafällen in Betrieb genommen.
  • In Europa entstanden 1898 in Rheinfelden die ersten mit Wasser angetriebenen Kraftübertragungswerke.

Militzer & Münch Frankreich in besten Händen

Seit zwölf Jahren ist der 48-jährige Guillaume de Laage de Meux schon für die Militzer & Münch Gruppe tätig. Derzeit ist er Managing Director von Militzer & Münch Frankreich sowie Regional Managing Director South West Europe / Maghreb. Wir hatten die Gelegenheit mit ihm zu sprechen, um mehr über seinen Aufgabenbereich zu erfahren und ihn auch persönlich näher kennenzulernen.

Wie lange sind Sie schon für Militzer & Münch tätig? 

Im Januar 2006 startete ich bei Militzer & Münch France als stellvertretender Generaldirektor. In dieser Funktion war ich für die Neugestaltung und Entwicklung des Unternehmens verantwortlich. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, die gesamte Struktur der Gruppe besser kennenzulernen. 2009 wurde ich zum Geschäftsführer ernannt. 2014 übernahm ich den Posten des Regional Managers für die Region South West Europe (SWE) / Maghreb und wurde bei dieser Gelegenheit auch in das Group Management der M&M Militzer & Münch International Holding AG gewählt.

Wie definieren Sie Ihre Aufgabe innerhalb der Gruppe? 

Meine vornehmliche Aufgabe ist es, die Geschäfte in der Region SWE / Maghreb gewinnbringend zu entwickeln und den Fortbestand unseres Unternehmens auch angesichts von gelegentlichen Rückschlägen und einem sich immer schneller wandelnden Geschäftsumfeld sicherzustellen.

Andererseits gehört es selbstverständlich auch zu meiner Verantwortung gegenüber den Aktionären, jedes Jahr die finanziellen Ziele zu erreichen, die mir vorgegeben werden – insbesondere durch Budgets, aber auch dadurch, dass ich die Weichen dauerhaft auf Rentabilität, Sicherheit und Wachstum stelle.

Schließlich trage ich auch eine große soziale Verantwortung gegenüber den 400 Mitarbeitern von Militzer & Münch in unserer Region. Meine Aufgabe ist es, Arbeitsplätze zu sichern und dafür zu sorgen, dass sich Mitarbeiter innerhalb der Militzer & Münch Gruppe beruflich entfalten können.

Können Sie uns mehr über Ihren ursprünglichen Beruf erzählen und was Sie bewogen hat, in die Logistikbranche einzusteigen?

Nach Abschluss der Handelsschule in Bordeaux habe ich in der französischen Armee eine Offiziersausbildung absolviert und gleichzeitig ein Diplom als Rechnungsprüfer erlangt. Abgeschlossen habe ich das Studium nach mehreren Jahren Berufserfahrung mit einem MBA (Master of Business Administration) an der britischen Cranfield Universität.

Es war ein logischer Schritt, meine berufliche Laufbahn in den Bereichen Buchhaltung und Finanzen in der internationalen Transportbranche zu beginnen. Da mir die Arbeit in dieser Branche gefiel, stieg ich schnell zum Leiter des Profitcenters in Frankreich und im Ausland auf.

Was ist die größte Herausforderung in Ihrer Position?

Die größte Herausforderung besteht darin, den Spagat zu meistern zwischen den Anforderungen des Tagesgeschäfts und der Notwendigkeit, klare und relevante Ideen für die weitere Entwicklung von Militzer & Münch in unserer Region zu schaffen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, bei den Teams präsent zu sein und die Beziehungen zu allen Standorten in der Region zu pflegen. Dabei profitiere ich davon, innerhalb unserer regionalen Organisation sehr kompetente, fleißige und eigenständige Country Manager zu haben, die mich unterstützen.

Wie teilen Sie Ihre Zeit zwischen der Geschäftsführung von Militzer & Münch Frankreich und der Leitung der Region SWE / Maghreb auf? 

Wenn man meine Aufgabe als Mitglied des Group Managements der Militzer & Münch Gruppe sowie die Tatsache berücksichtigt, dass ich quasi als Mittelsmann zwischen der Militzer & Münch Holding und den Ländern unserer Region fungiere, ergibt sich mehr oder weniger folgende Zeitaufteilung: 50 Prozent für die Geschäftsführung von Militzer & Münch Frankreich, 30 Prozent für die Angelegenheiten der Region SWE / Maghreb (Marokko, Tunesien, Algerien, Italien) und die übrigen 20 Prozent für meine Aufgaben als Mitglied des Group Managements der Militzer & Münch Gruppe.

Was sind die wichtigsten Projekte, die im Geschäftsjahr 2017/18 umgesetzt werden? Können Sie uns einige konkrete Beispiele für Frankreich, Italien und die Maghreb-Länder nennen?

In Frankreich haben wir eine eigene Zollagentur gegründet, um unseren Kundenservice zu verbessern und unseren Kunden verstärkt unsere Services im Zollmanagement anzubieten. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Verlegung unseres Pariser Standortes, die dazu dient, unser Wachstum in den kommenden 15 Jahren in aller Ruhe vorzubereiten. Das bestehende Lager am Pariser Standort ist zu klein geworden und schränkt uns sowohl bei der Abwicklung der Verkehre als auch beim potenziellen Neukundengeschäft ein. Mit dem neuen Standort wächst unsere Fläche um 60 Prozent, und wir verdoppeln die Anzahl unserer Laderampen. Zudem bietet uns der Standort mehr Platz für Büroflächen: Falls nötig können wir die Zahl der zusätzliche Mitarbeiter verdoppeln. Da er nur sieben Kilometer von unserer jetzigen Niederlassung entfernt ist, haben die Mitarbeiter keine Nachteile.

In Algerien werden wir durch die Gründung eines eigenen Standortes in Algier die Möglichkeit haben, unser starkes Wachstum in dem Land fortzusetzen.

Darüber hinaus möchten wir unsere Beziehungen innerhalb der Region zu Indien und Malaysia stark ausbauen – vor allem mit einer äußerst vielversprechenden Partnerschaft, die wir demnächst schließen werden.

Selbstverständlich ist diese Liste nicht vollständig, und wir überlegen uns ständig neue Projekte, die wir in Frankreich, Marokko, Tunesien, Algerien sowie in Italien umsetzen möchten. Die gesamte Unternehmensgruppe ist äußerst dynamisch und bereit, sich täglich neu zu erfinden.

Haben Sie bestimmte Ziele, die Sie erreichen möchten?

Unser Ziel ist es, die vereinbarten Budgets zu erreichen, und ich bin zuversichtlich, dass unsere Länder auf dem besten Weg dahin sind.

“Im Durchschnitt besuche ich jede Woche zwei Standorte in der Region, und das ist auch notwendig. Wir pflegen eine familiäre Unternehmenskultur, in der alle Manager vor Ort sehr aktiv sind und eine wichtige Vorbildrolle erfüllen.”

 

Guillaume de Laage de Meux, Managing Director Militzer & Münch Frankreich, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb.

Emmanuel Macron hat die französische Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Rechnen Sie dadurch mit positiven wirtschaftlichen Auswirkungen für die französische Logistikbranche insgesamt und speziell für Militzer & Münch Frankreich? 

Klar ist, dass seine Wahl zum Präsidenten positiv für das Bild von Frankreich in der Welt ist und wir alle hoffen, dass sich dieser frische Wind auch positiv auf die Wirtschaft auswirken wird. Aus Sicht von Militzer & Münch Frankreich wären eine Senkung der Unternehmenssteuer sowie eine Lockerung des französischen Arbeitsrechts durchaus zu begrüßen.

Der Handel mit den Maghreb-Staaten spielt für Europa eine immer wichtigere Rolle. Was muss Ihrer Meinung nach passieren, damit sich die Handelsbeziehungen noch schneller entwickeln können?

Ganz einfach: Wir brauchen wirtschaftliche und politische Stabilität, damit die engen Beziehungen zwischen den Maghreb-Staaten und Frankreich ausgebaut werden können. Militzer & Münch ist mit seinen Standorten im Maghreb ein wichtiger und bekannter Akteur in der Region, der alle Voraussetzungen erfüllt, um vor allem in Marokko und Tunesien zum Marktführer aufsteigen zu können.

Sind Sie häufig auf Geschäftsreisen in der Region unterwegs? Welche Rolle spielen diese Reisen?

Im Durchschnitt besuche ich jede Woche zwei Standorte in der Region, und das ist auch notwendig. Wir pflegen eine familiäre Unternehmenskultur, in der alle Manager vor Ort sehr aktiv sind und eine wichtige Vorbildrolle erfüllen.

Der Sommer steht vor der Tür – wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?

Der Sommerurlaub ist für mich die Gelegenheit, mich im Kreis meiner Familie in Charente-Maritime zu erholen und einige Tage allein mit meiner Frau zu verbringen, die mich während des restlichen Jahres nicht häufig sieht.

Was ist neben Ihrem Beruf Ihre größte Leidenschaft oder Ihr schönstes Hobby? Was tun Sie, um ihre „Batterien“ wieder aufzuladen?

Ich versuche trotz der vielen Geschäftsreisen, regelmäßig Sport zu treiben und verbringe möglichst viel Zeit mit meinen fünf Kindern, um zu sehen, wie sie heranwachsen.

Quality Manager treffen sich in Athen

Vom 29. bis zum 31. März fand die Militzer & Münch Quality Management Konferenz in Athen statt. Die Quality Manager des Logistikdienstleisters diskutierten über potenzielles Optimierungspotenzial und legten neue Strategien zur Qualitätssicherung fest.

Unter dem Motto „Bereit für die Zukunft: Übergang vom Risiko zur Chance“ sind 20 lokale und regionale Quality Manager von Militzer & Münch in der griechischen Hauptstadt zusammengekommen. „Beim Qualitätsmanagement gilt es flexibel zu sein und sich stets zu verbessern“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Dabei behalten wir Trends und Entwicklungen der internationalen Logistik im Blick. So können wir unsere Services individuell auf jeden Kunden zuschneiden und immer höchste Qualität bieten.“

 

 

Neue Qualitätsmanagementnorm

Bei der Konferenz stand die Umstellung auf eine neue Qualitätsmanagementnorm im Mittelpunkt. Die bisherige Norm DIN EN ISO 9001:2008 läuft im September 2018 aus und wird durch die Norm DIN EN ISO 9001:2015 ersetzt. Militzer & Münch wird die neue Norm im Laufe dieses Jahres gruppenweit integrieren. Die wichtigsten Änderungen:

  • Qualitätspolitik und Qualitätsziele müssen der strategischen Ausrichtung und dem Kontext der Organisation entsprechen.
  • Die Kundenorientierung wird um einige Zielgruppen erweitert.
  • Ein prozessorientierter Ansatz und ein umfassendes, systematisches Prozessmanagement gewinnen an Bedeutung.
  • Die oberste Leitung für das Qualitätsmanagement wird stärker in die Verpflichtung genommen.
  • Im Rahmen des Risikomanagements müssen künftig Risiken und Chancen von den Organisationen identifiziert, analysiert und bewertet werden. Zudem müssen Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.
  • Wissensmanagement: Ein systematischer Umgang mit Wissen wird vorausgesetzt. Notwendiges Wissen zur Durchführung der Prozesse muss festgehalten, aufrechterhalten und für alle Mitarbeiter verfügbar gemacht werden.
  • Mit der neuen Norm darf digital dokumentiert werden. Bisher war ein ausgedrucktes Handbuch zur Dokumentation des Qualitätsmanagements Pflicht.

Höhere Kundenzufriedenheit

Zur Qualitätssicherung orientiert sich die DIN EN ISO 9001-Norm am PDCA-Zyklus (siehe Grafik). „Ist der PDCA-Zyklus einmal durchlaufen, beginnt er von Neuem“, sagt Kadir Kizkapan, Leiter Group Quality Management, M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Mit der konstanten Überprüfung sorgen wir für eine fortwährende Verbesserung unserer Prozessqualität und damit für eine höhere Kundenzufriedenheit.“

Risiken identifizieren

Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war das Risikomanagement. „Bei einem international agierenden Unternehmen wie Militzer & Münch müssen diverse potenzielle Risikofaktoren länderspezifisch berücksichtigt werden“, sagt Kadir Kizkapan. „Deswegen beachten unsere Quality Manager bei ihrer Arbeit zahlreiche politische, sozioökonomische, ökologische und kulturelle Aspekte ihrer jeweiligen Regionen.“

Voller Erfolg

Die Konferenz endete mit einem Ausblick auf das Jahr 2017. Die Teilnehmer haben über anstehende Veränderungen und über Ziele der Militzer & Münch Gruppe diskutiert. „Wir sind mit dem Ergebnis der Konferenz sehr zufrieden“, sagt Kadir Kizkapan. „Unsere Quality Manager haben vielversprechende Vorschläge und Denkansätze zur Optimierung der Qualitätssicherung von Militzer & Münch ausgearbeitet.“

Transparente Lieferketten

Spannender Vortrag von Dr. Lothar Thoma am 6. April in Hamburg: Der CEO der M&M Militzer & Münch International Holding AG sprach vor Geschäftsführern, Vorständen, Aufsichts- und Beiratsmitgliedern auf dem Board Dialog 2017 über das Thema „Global Supply Chain Partnerships“. Dabei ging es um die Frage, wie ein Control Tower dazu beitragen kann, als Logistikdienstleister die heutigen Herausforderungen der Wirtschaft bestmöglich meistern zu können und dem Kunden eine transparente Lieferkette zu bieten. 

Globalisierung und das Abstecken von Freihandelszonen, Digitalisierung und die Industrie 4.0, politische und wirtschaftliche Auf- und Umbrüche – wie lassen sich in dieser zunehmend komplexer werdenden Welt Chancen ergreifen? Mit dieser Frage sind Politik, Industrie, Wirtschaft und Handel beschäftigt und natürlich auch die Logistik. Denn gerade von der Logistik wird Supply Chain Management über alle Grenzen hinweg bis in die entlegensten Regionen dieser Welt gefordert. Und dabei wollen Kunden per Mausklick jederzeit nachvollziehen, wo sich ihre bestellte Ware gerade befindet.

Dank der Digitalisierung ist die Warenverfolgung in den meisten entwickelten Märkten bereits möglich: Mit einem Klick können sich Kunden die gewünschten Informationen zu ihrem Lieferprozess anzeigen lassen. Modernes Supply Chain Management bildet aufgrund der lückenlosen Vernetzung jeden Transportschritt über Landesgrenzen hinweg ab.

Transportkette abbilden

Militzer & Münch gewährleistet ein lückenloses Supply Chain Management bis in die entlegensten Regionen – auch ohne auf die gewohnte IT-Struktur zurückgreifen zu können. Bei großangelegten Projekten oder anspruchsvollen Verkehren stellt das Unternehmen den Kunden so genannte Control Tower zur Verfügung. Diese Control Tower bestehen aus einem Team von Experten, bei denen alle Fäden zur übergeordneten Koordination und Planung zusammenlaufen. Control Tower würden die nötige Infrastruktur für ein lückenloses Supply Chain Management bieten, erklärte Dr. Lothar Thoma in seinem Vortrag. Die Mitarbeiter hielten per E-Mail und Telefon intensiven Kontakt zu den Transportunternehmen und gäben die Daten in eine Datenbank ein. Damit sei die gesamte Transportkette für den Kunden nachvollziehbar abgebildet.

Control Tower für Kasachstan-Projekt

Am Beispiel des Transportes einer kompletten Produktionslinie für eine Flachglasfabrik nach Kasachstan lässt sich gut aufzeigen, wie die Stärken innerhalb eines Unternehmens gebündelt und durch einen Control Tower koordiniert werden können. Das gesamte Door-to-Door-Projekt von Militzer & Münch dauerte insgesamt 10 Monate. Dabei waren Transporte aus drei Kontinenten und elf Ländern zu organisieren. Jede Lieferung musste genau mit dem Montageplan des Kunden synchronisiert werden. Geliefert wurden 8.000 Tonnen feuerbeständiges Material für den Bau eines Schmelzofens und 700 zusätzliche Container mit Ausrüstung.

Der multimodale Transport der Container erfolgte per Schiff, Zug und Lkw. Die Laufzeiten lagen zwischen 14 und 30 Tagen, je nach Herkunftsort und Transportmodus. Alle Verträge und Beförderungsdokumente mussten mit den (Tarif-) Gesetzen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) mit Kasachstan, Russland, Weißrussland, Armenien und Kirgisistan in Einklang stehen. Die Prozesse, die die Transporte während des Projektes durchliefen, haben verschiedene Landesgesellschaften der Militzer & Münch Gruppe durchgeführt. Die Aufgaben des Control Tower übernahmen für dieses Projekt fest definierte Mitarbeiter am Standort Stockstadt.

Kräfte bündeln

Der Control Tower umfasst die eigenen Landesgesellschaften und bindet außerdem die Zusammenarbeit mit Partnern ein. Um Kräfte innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu bündeln, setze Militzer und Münch auf Kooperationen und Partnerschaften, betonte Dr. Lothar Thoma. Und zwar unternehmensintern, innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe der TransInvest sowie mit dritten Unternehmen in Europa und weltweit. Durch das Zusammenfügen von Kompetenzen, das Bündeln von Stärken und das Ausbilden von funktionsfähigen Netzwerken lassen sich außergewöhnliche und große Projekte erfolgreich meistern. Auch mögliche Lücken in der IT-Struktur können so überwunden werden.

Militzer & Münch arbeitet unter dem Dach der TransInvest Holding regelmäßig mit seinen Schwesterunternehmen wie der auf GUS-Bahnverkehre spezialisierten InterRail Gruppe zusammen. Darüber hinaus baut Militzer & Münch seit Jahrzehnten Kooperationen mit externen Partnern auf und aus.

Chance neue Seidenstraße 

Die Kombination aus Control Tower und strategischen Partnerschaften ist auch in Bezug auf die neue Seidenstraße wichtig. Die chinesische Regierung investiert mehrere hundert Milliarden Dollar in das Projekt BRI („Belt and Road Initiative“), um die Wiederbelebung der Handelsroute um die alte Seidenstraße voranzutreiben. In den Anliegerländern Zentralasiens sind zahlreiche Infrastrukturprojekte zu erwarten – und damit großes Potenzial für Logistikdienstleister, mit intelligentem Supply Chain Management umfangreiche Projekte optimal abzuwickeln.

Board Dialog

Der Board Dialog ist eine regelmäßige Veranstaltung der Board Academy für Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichts- und Beiratsmitglieder, die bereits zum siebten Mal stattfand. Die Board Academy ist eine Initiative für Qualifikation, Integrität und gesellschaftliche Verantwortung in Aufsichtsräten und Beiräten. Sie bereitet Geschäftsführer, Vorstände, Beiräte wie auch Aufsichtsräte in einem Zertifizierungsprogramm auf die Herausforderungen moderner Gremienarbeit vor.
Weitere Informationen: www.board-academy.com

Mit Landverkehren weiter wachsen

Ob von Ost nach West oder von Nord nach Süd – viele Transitrouten führen durch Polen. Für Militzer & Münch ist es daher ein logischer Schritt, das Angebot der polnischen Landesgesellschaft M&M air sea cargo S.A. um Straßengüterverkehre zu erweitern. 

Mitte Januar startete Radoslaw Brejnak bei Militzer & Münch in Polen als Leiter Road. Zunächst wird er von Warschau aus operative und vertriebliche Strukturen für den neuen Geschäftsbereich aufbauen. Später sollen auch in Krakau und Breslau Abteilungen für den Bereich Road entstehen.

Radoslaw Brejnak ist Logistikexperte und verfügt über langjährige Erfahrungen im Business Development und im Segment Road. Er ist optimistisch, dass Militzer & Münch in Polen von der dynamischen Entwicklung des Logistikmarktes und insbesondere des Straßengüterverkehrs profitieren wird. Da viele Transitrouten durch Polen führen, ist eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Militzer & Münch Landesgesellschaften geplant.

Die Leistungen von Militzer & Münch Polen im Segment Road umfassen FTL, Sammelgut- und Teilladungstransporte im Import und Export, temperaturgeführte Verkehre und ADR-Gefahrguttransporte sowie Express- und Just-in-time-Lieferungen.

Auf der Durchreise

Polen ist seit langem ein Transitland für internationale Verkehre. Bereits in der Antike und im Mittelalter führten wichtige Handelswege hindurch, unter anderem die Bernsteinstraße und der europäische Teil der Seidenstraße. Heute durchqueren zahlreiche Warentransporte das mitteleuropäische Land. Die polnische Regierung plant, bis 2023 mehrere Milliarden Euro in den Ausbau der Straßeninfrastruktur zu investieren.

Mehr Kapazitäten für Pharma und Chemie

Maßgeschneiderte Konzepte für die Schweizer Industrie: Um Kunden noch mehr Leistungen zu bieten, hat Militzer & Münch in Basel seit Januar sein Team um Experten für Transporte nach Zentral- und Osteuropa erweitert.

Vom Büro in Basel aus wickelt Militzer & Münch seit langem Land,- Luft- und Seefrachttransporte für Schweizer Kunden ab. Der Standort im Nordwesten der Schweiz wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet. Die Leistungen umfassen weltweite Warentransporte mit Fokus auf Osteuropa, Zentralasien, Kaukasus, GUS, Türkei, Griechenland und Maghreb. Sowohl Sammel-, Teil- und Komplettladungen als auch weltweite Import- und Export-Containerdienste sowie  Zollabfertigung bieten die Mitarbeiter ihren international tätigen Kunden.

Um der Schweizer Industrie künftig ein noch stärkerer Partner zu sein, hat sich Militzer & Münch entschieden, das bisherige Portfolio zu erweitern. Stark nachgefragt sind Transporte nach Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien – insbesondere von der Chemie- und Pharmabranche. Die dafür neu eingestellten Mitarbeiter sind Spezialisten für Zentral- und Osteuropa mit viel Erfahrung in diesen Regionen. Sie bringen beste Voraussetzungen mit, Konzepte für maßgeschneiderte Transporte in die vier Länder zu entwickeln und die Kunden umfassend zu beraten.

Basel gilt als ein Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Die Lage in Mitteleuropa ist ein optimaler Ausgangspunkt für internationale Transporte Richtung Osten. Dabei setzt Militzer & Münch Schweiz unter anderem auf einen langjährigen Partner, die Stückgutkooperation CargoLine.