Militzer & Münch Frankreich wächst selektiv weiter

Militzer & Münch Frankreich hat den Supply-Chain-Management-Spezialisten ACTE International in der Nähe von Grenoble übernommen. Eine gute Investition: Kunden profitieren von einem Top-Service – Militzer & Münch sieht neue Wachstumschancen.

Ob reibungslose Lieferkette, zoll- und außenwirtschaftliche Vorschriften oder die Vermeidung von Korruptionsrisiken: Grenzüberschreitende Geschäfte sind für Unternehmen nach wie vor eine Herausforderung. Mit ACTE International hat Militzer & Münch jetzt Experten in Grenoble an Bord, die Kunden Beratung, Service und Trainings rund um die Supply Chain bieten (siehe Infokasten).

Damit baut Militzer & Münch seine Kompetenz in Frankreich konsequent weiter aus: 2018 hat das Unternehmen bereits eine eigene Zollagentur gegründet mit Büros in allen Transport-Niederlassungen, unter anderem in Lille, Paris, Lyon, Marseille, Toulouse, Bordeaux und Nantes. Und vor wenigen Monaten übernahm Militzer & Münch Frankreich die Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services), die auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert sind – einem der Schlüsselmärkte von Militzer & Münch.

„Die Spezialisten von ACTE International vervollständigen unser Portfolio in den Bereichen Global Supply Chain Management, Zoll, CSR und Compliance“, sagt Guillaume de Laage de Meux, der Geschäftsführer von Militzer & Münch Frankreich ist und gleichzeitig Regional Managing Director South West Europe / Maghreb. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Angebot auch neue Kunden von unseren Leistungen überzeugen können.“

„Militzer & Münch ist seit vielen Jahrzehnten zwischen Europa und Nordafrika aktiv. Wir übernehmen für unsere Kunden die Beschaffungs- und Distributionslogistik und verfügen dabei über profundes Branchen-Know-how – zum Beispiel im Bereich Pharma, Textil und Automotive. Und wir sehen, dass die Sendungsmengen von Jahr zu Jahr wachsen, denn die Maghreb-Staaten sind für unsere Kunden in Europa die logistische Brücke nach Afrika.“

Guillaume de Laage de Meux
Geschäftsführer Militzer & Münch Frankreich, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Board of Directors der M&M Militzer & Münch International Holding AG

ACTE International – Spezialist für Supply Chain Management

Als Experte für Cross-Trade ist ACTE International seit 1995 in allen Aspekten des Supply Chain Managements tätig: als Spediteur und registrierter Zollvertreter (Représentant en Douane Enregistré – RDE), als Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen für den internationalen Import-Export-Handel und als anerkanntes Berufsbildungszentrum. Hier ein Überblick der Services:

Supply Chain Management

  • Koordinierung und Optimierung von globalen Lieferketten
  • Planung und Verwaltung von Cross-Trade-Geschäften
  • Vergabe von Unteraufträgen für die Verwaltung von Exportverkäufen
  • Betrieb einer komplexen Import-/Exportlogistik


Zollmanagement

  • Zollexpertise und -beratung für europäische Unternehmen (Import/Export)
  • Internationales Zoll-Coaching
  • Optimierung von Zöllen und Steuern
  • Operative Zollzentralisierung


Corporate Social Responsibility (CSR)

  • Beratung zur Umsetzung von CSR auf lokaler und internationaler Ebene
  • Sozial-, Umwelt-, Bausicherheits- und Anti-Korruptions-Audits
  • Bewertung und Kartierung von CSR- und Korruptionsrisiken in der internationalen Lieferkette
  • Zertifizierung von Antikorruptionsprogrammen und -systemen durch ETHIC Intelligence *

 

* ETHIC Intelligence ist eine Zertifizierungsagentur, die sich auf Compliance- und Anti-Korruptions-Audits nach ISO-Normen konzentriert. Spezialisierte Auditoren zertifizieren nach ISO 37001 und ISO 37301, bieten aber auch allgemeine Audits für Vertriebspartner, Lieferanten und nach ISO 19600 an.

Container sind knapp – was jetzt wichtig ist

Erst Corona, dann Staus in Häfen und veränderte Warenströme – Platz in Containern ist schwer zu bekommen, weltweit. Militzer & Münch hat die Zusammenarbeit mit seinen Kunden intensiviert, um der Herausforderung mit pragmatischen Lösungen zu begegnen.

Weltweit sind rund 25 Millionen Container im Umlauf, und sie transportieren rund 90 Prozent aller Waren[1]. Doch erst jetzt, wo sie knapp werden und die Frachtpreise in die Höhe gehen, rücken sie in den Fokus der Öffentlichkeit.

Unvorhersehbare Dynamik – wie es zum Mangel kam

Die Ursachen für den Mangel sind schnell erklärt: Schon 2019 wurden weltweit weniger Container bestellt, eine Folge des Handelskriegs zwischen den USA und China. Mit Corona ging die Wirtschaft in den Lockdown, auch in dieser Phase wurden weniger Boxen geordert. Ende März 2020 lagerten über vier Millionen leere 20-Fuß-Container bei Containerherstellern und in chinesischen Häfen – von einem Mangel ging damals niemand aus.

Dann kam die Wirtschaft wieder in Schwung, aber nicht an allen Orten gleichzeitig und auch nicht für alle Branchen gleichermaßen. Die Warenströme folgen nicht mehr dem bekannten Muster, seitdem stauen sich Container in den Häfen und können nicht abgefertigt werden, denn es stehen auch weniger einsatzfähige Schiffe zur Verfügung. Im Schienenverkehr auf der Relation China-Europa erschweren derzeit verstopfte Grenzübergänge die Situation. Hinzu kommen Baustellen im Schienennetz und Überschwemmungen, die dazu führen, dass auch Waggons nicht rechtzeitig bereitstehen.

Derzeit produzieren Containerhersteller die begehrten Stahlboxen auf Hochtouren. Doch die (Mangel-) Situation wird sich in den nächsten Monaten wahrscheinlich noch nicht entspannen. Das hemmt den internationalen Handel und treibt die Frachtraten in die Höhe.

Militzer & Münch bietet Kunden pragmatische Lösungen

„Ganz entscheidend ist es, dass wir unsere Kunden frühzeitig informieren, falls es Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan gibt. Denn für unsere Kunden ist die Situation mehr als herausfordernd“, sagt Holger Seehusen, Geschäftsführer der M&M air sea cargo GmbH und Mitglied des Militzer & Münch Group Management. „Um tragbare und belastbare Lösungen zu finden, arbeiten unsere weltweit agierenden Teams noch enger mit unseren Kunden, aber auch mit allen an der Transportabwicklung beteiligten Partnern zusammen und bieten pragmatische und vor allen Dingen bezahlbare Alternativen.“

Umfassende und zeitnahe Information

Fehlendes Equipment, Überlastungen an Grenzübergängen oder Baustellen – wenn die Logistik stockt, informiert Militzer & Münch seine Kunden zeitnah. Dann bleibt noch ausreichend Zeit, um nach Alternativen zu suchen, denn manche Lieferungen dürfen einfach nicht zu spät kommen.

Hilfestellung für bezahlbare Alternativen

Dann folgt die Suche nach machbaren und bezahlbaren Alternativen. „Wir suchen in Absprache mit unseren Kunden nach Lösungen, wie wir die Engpässe umgehen können“, sagt Holger Seehusen. „Dazu gehört die Suche nach alternativen Routen, Verkehrsträgern und die Beschaffung von Equipment. Unser großer Vorteil: Wir können alle Verkehrsträger anbieten.“

Neue Militzer & Münch-Container

Außerdem hat Militzer & Münch seinen Bestand an Containern erhöht: Die Business Unit Rail, ein Geschäftsbereich der M&M air sea cargo GmbH, hat gemeinsam mit Militzer & Münch China eine größere Anzahl von 40-Fuß-Containern gekauft. Einige davon wurden gebrandet.

„Verspätungen werden sich auch in den nächsten Monaten nicht ganz vermeiden lassen“, sagt Holger Seehusen. „Aber unsere Kunden können sich auf uns verlassen, dass wir alles dafür tun, um die Situation zu entschärfen. Das erfordert von uns eine Menge zusätzlicher Arbeit, die wir im Sinne und Dienste unserer Kunden gerne leisten. Aber gemeinsam können wir es schaffen.”

 


[1] Diese und folgende Zahlen zur Marktlage stammen von Guillaume Dhamelincourt, Business Development-Product Specialist bei JK Capital Management, einem Unternehmen der La-Française-Gruppe: www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/schiffscontainer-knappheit-bedroht-globalen-handel-205915/

Ein Zug von Militzer & Münch trifft nach seiner langen Reise aus China in Hamburg ein.

Erster LNG-Lkw bei Militzer & Münch

Emissionsarme Transporte dank natürlicher Energie: Militzer & Münch Serbien setzt erstmals einen mit LNG (Flüssigerdgas) betriebenen Lkw ein. Das speziell gebrandete Fahrzeug verkehrt zwischen Serbien und Norddeutschland und reduziert die CO2-Emissionen auf dieser Strecke deutlich.

Somit ist der LNG-Lkw Teil der globalen Klimaschutz-Strategie des Unternehmens. Mit dem Einsatz des umweltfreundlichen Trucks will sich Militzer & Münch zudem noch stärker von seinen Konkurrenten abheben. „In Zukunft wollen wir unsere Flotte um so viele LNG-Lkw wie möglich erweitern“, so Nikola Vasiljevic, Executive Director von Militzer & Münch Serbien.

Umweltschonende Alternative zu Diesel

Wie benzinbetriebene Fahrzeuge laufen LNG-Lkw mit einem Verbrennungsmotor. Das Erdgas wird heruntergekühlt und in verflüssigtem Zustand gespeichert, in der Regel in einem Tank an der Seite des Lkw. Bei gleicher Leistungsfähigkeit wie Diesel-Lkw verursachen sie weniger Feinstaub-, CO2– und Stickstoff-Emissionen.

Militzer & Münch Serbien setzt erstmals einen Lkw ein, der mit Flüssigerdgas betrieben wird.

Neue Partnerschaft für Verkehre nach Westafrika

Die Verträge sind unterzeichnet, die ersten Transporte laufen schon: die OMA Group, mit Hauptsitz in Accra (Ghana), ist der neue Partner für Westafrika-Verkehre der gesamten Militzer & Münch Gruppe. Zudem haben sich einige Landesgesellschaften dem afrikanischen Transport-Netzwerk ALNA angeschlossen.

Über den neuen Partner OMA Group werden in Zukunft alle Transporte aus dem Militzer & Münch-Netzwerk in westafrikanische Länder abgewickelt. Kunden profitieren von einer guten Flächendeckung. Die OMA Group verfügt über Büros in Benin, Burkina Faso, Ghana, der Elfenbeinküste, Senegal und Togo sowie über strategische regionale Partner in Kamerun, Mauretanien, Niger und Nigeria.

Nachdem die OMA Group bereits seit zwei Jahren erfolgreich mit Militzer & Münch Frankreich zusammenarbeitet, hat nun die gesamte Militzer & Münch-Gruppe eine Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen unterzeichnet. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen zunächst Transporte zwischen den Tochtergesellschaften der OMA Group und den Militzer & Münch-Landesgesellschaften in Frankreich, der Türkei, Polen und Marokko. Die OMA Group verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche und bietet spezialisierte Logistikdienstleistungen für Kunden aus Branchen wie dem Bergbau, der Öl- und Gasindustrie, dem Energie- und Infrastruktursektor sowie den Transport von Ersatzteilen für Schiffe im Transit.

„Mit dieser neuen Partnerschaft bieten wir unseren Kunden zuverlässige und sichere Transportlösungen in Richtung Westafrika“, sagt Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa, der für die gesamte Militzer & Münch Gruppe die Afrika-Verkehre vorantreibt. „Und der Bedarf steigt – bereits jetzt sehen wir, dass Kunden mit Sendungen in den Maghreb auch Transporte in westafrikanische Destinationen abwickeln möchten.“

Ein starkes Netzwerk

Um die Marktposition von Militzer & Münch in Afrika weiter zu stärken, haben sich die Landesgesellschaften in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Usbekistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko, Tunesien und der Türkei dem Airfreight Logistics Network for Africa (ALNA) angeschlossen, einem starken Netzwerk für Luftfracht vom und zum afrikanischen Kontinent. „ALNA verschafft uns Zugang zu einem sicheren und zuverlässigen Netzwerk von Unternehmen in vielen Ländern Afrikas“, sagt Stéphane Greze. „Das erlaubt uns, den Umsatz zu steigern und unser Afrika-Geschäft weiterzuentwickeln. Wir werden auch die Möglichkeit haben, Sendungen aus dem Netzwerk zu empfangen und so unser Volumen zu erhöhen.“

Die Zusammenarbeit mit der OMA Group sowie die ALNA-Mitgliedschaft sind Teil der Strategie von Militzer & Münch, in Afrika zu wachsen. Verlässliche Partner und deren lokales Know-how sowie ein starkes Netzwerk in Westafrika werden die Position des Logistikdienstleisters auf dem Kontinent stärken und bieten viele Chancen für die Zukunft.

Die Afrikanische Freihandelszone – Wachstumsmarkt der Zukunft

Der Handelsstart in der Afrikanischen Freihandelszone – das African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA) –  am 1. Januar 2021 war in erster Linie ein formaler Akt. Mit Ausnahme von Eritrea haben alle 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union das Abkommen unterzeichnet, ratifiziert wurde es bisher von 36.

Entstehen soll ein gemeinsamer afrikanischer Markt für 1,3 Milliarden Menschen mit einer gebündelten Wirtschaftsleistung von mehr als 2,3 Billionen US-Dollar. Ziel des Abkommens: den innerafrikanischen Handel steigern, die Industrialisierung weiter vorantreiben, regionale Wertschöpfungsketten aufbauen. Das Abkommen ist ein Meilenstein für die wirtschaftliche und politische Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

OMA Group

  • Gegründet: 1982
  • Hauptsitz: Accra, Ghana
  • Mitarbeiter: 200
  • Unternehmensleitung: Group CEO Gerrit Van Der Merwe und Group COO Samad Osman
  • Gut vernetzt: Die OMA Group ist Partner in zahlreichen Logistiknetzwerken, z. B. FIATA, ICS und WACO
  • Website: www.omagroup.com

Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa – er treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran

Militzer & Münch Frankreich stärkt Maghreb-Kompetenz

Im französischen Vitrolles, nahe Marseille, hat Militzer & Münch Frankreich 100 Prozent der Anteile an den Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen. Das Management der Geschäftseinheiten bleibt weiterhin bei dem erfahrenen Unternehmensgründer Jean Louis Poirier.

Beide Unternehmen sind auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert, insbesondere nach Algerien. Am Standort Vitrolles bieten die Geschäftseinheiten spezifische Logistiklösungen mit Mehrwert für:

  • pharmazeutische und paramedizinische Produkte – dafür steht ITP (Inter Transit Pharma)
  • Ersatzteile, vor allem für den Automobilsektor – darauf ist ITPL spezialisiert (Inter Transit et Prestations Logistique)

Mit diesem unternehmerischen Engagement stärkt Militzer & Münch Frankreich seine führende Position auf dem französischen Transportmarkt, und die Militzer & Münch Gruppe insgesamt ihre Kompetenz im Bereich Maghreb-Verkehre.

„Die Maghreb-Staaten sind für uns einer der Schlüsselmärkte“, sagt Guillaume de Laage de Meux, Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors. „Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sowie mit dem übergreifenden Business Development Team sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Der Standort in Vitrolles

  • Moderne Anlage für Warehousing, Transit und Handling
  • Hohe Sicherheitsstandards: Innen- und Außenvideoüberwachung, Fernüberwachung, volumetrische Anwesenheitskontrolle, Zugang nur mit individuellen Ausweisen zu den einzelnen Bereichen des Standortes
  • Separate Bereiche für die Kühlung von Produkten (+ 02 ° C und 08 ° C) sowie die Lagerung bei konstanter Raumtemperatur (+ 18 ° C und 21 ° C) – die Bereiche sind über Luftschleusen zugänglich
  • Flächen für die Auftragsvorbereitung und Kennzeichnung der Waren und Verpackung; spezielle Software zum Bearbeiten von Etiketten in arabischer Sprache
  • Moderne technische Ausstattung mit hydraulischen Docks, elektrischen Paletten-Hubwagen, Gabelstaplern, Kompressoren für Stausäcke etc.
  • Sichere und zuverlässige Transporte (mit eigenen Lkw und Fahrern)

M&M-Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“

170.000 – das ist die Zahl der Transporte, die jedes Jahr vom Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“ der Militzer & Münch Gruppe abgewickelt werden. Der Geschäftsbereich umfasst Frankreich, Marokko, Tunesien und Algerien und verzeichnet Jahr für Jahr eine Zunahme des Warenverkehrs zwischen den Ländern.

„Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Guillaume de Laage de Meux
Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors

Für Breakbulk breiter aufgestellt

Das eigene Projekt-Geschäft stärken, die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern und Kunden neue Tradelanes anbieten – gute Gründe für Militzer & Münch, sich der Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen.

ABA ist Teil der Atlas International Network Ltd., eines globalen Logistiknetzwerks lokaler Unternehmen, die im Luft- und Seefrachtgeschäft tätig sind, bestehend aus Spediteuren, NVOCCs und verwandten Dienstleistern. Die internationale Organisation wurde 1998 gegründet, ist auf fünf Kontinenten aktiv und lässt nur eine limitierte Anzahl an Vertretern aus den einzelnen Ländern zu.

Mit Sitz im belgischen Antwerpen ist ABA als Teil des Netzes auf Breakbulk Cargo und Projektladung spezialisiert und versteht sich – wie das übergeordnete Netzwerk auch – als Non-Profit-Servicevermittler. Alle von ABA erzielten Gewinne werden in die Entwicklung von intelligenten Tools und (Marketing-)Programmen reinvestiert, um die Mitglieder der Alliance im Breakbulk-Geschäft zu stärken und das Netzwerk weiter zu verbessern.

Globales Netz mit ausgewählten Partnern

„Die Mitgliedschaft bietet uns ein globales Netzwerk mit fundiertem Know-how explizit im Breakbulk-Bereich – und vor allem die Möglichkeit, neue Kontakte zu schließen“, erklärt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik, Düsseldorf. „Alle Carrier und Spediteure, die ABA angehören, wurden zuvor sorgfältig geprüft. Es findet ein klassisches Bewerbungsverfahren statt, bei dem auch externe Referenzen erforderlich sind, die von ABA geprüft werden. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig, auch das gehört zum Exklusivitäts- und Qualitätsanspruch. Wir haben uns diesem Auswahlverfahren gestellt und wurden aufgenommen.“

Das Besondere: Militzer und Münch wird zunächst exklusiv der deutsche Vertreter der Allianz sein – eine starke Position und gute Gelegenheit, mehr Geschäft im Bereich Breakbulk zu generieren.

Vorteile für Kunden

ABA bietet eine große Bandbreite an ausgereiften Service-Features, mit denen die Abwicklung von Breakbulk Cargo auf einem hohen Service-Level unterstützt wird. Kunden von Militzer & Münch mit Projektladung und Breakbulk Cargo werden von der neuen Allianz profitieren. Nicht nur vom Service, sondern auch von neuen Tradelanes. „Der afrikanische Kontinent wird für unsere Kunden immer wichtiger“, sagt Marco Fischer. „Für uns ist Afrika damit ebenfalls ein interessanter Markt, auf dem wir planen, Schwerlasttransporte verstärkt anzubieten. Aber auch Regionen wie die USA, Indien, Südostasien, China und Südamerika werden wir mit unseren Tradelane-Managern in den Fokus nehmen.“ Das Wachstum in Afrika rückt bei Militzer & Münch immer stärker in den Fokus. Stéphane Grèze ist Group Delegate Africa und treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran. Zudem ist Militzer & Münch Frankreich bereits seit Jahrzehnten in den Maghreb-Ländern aktiv und plant dort weiter zu wachsen. Vor kurzem hat die französische Landesgesellschaft die LPS-Gruppe mit den Unternehmen ITP und ITPL übernommen, die auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert sind.

Wettbewerbsvorteile nutzen

Militzer & Münch wird das Netzwerk nutzen, um sich breiter aufzustellen, strategische Lücken zu schließen, die bestehenden Out-of-Gauge-Services zu stärken und den Kunden ein umfassendes Gesamtpaket anbieten zu können. Das bisherige Militzer & Münch-Angebot im Bereich Breakbulk und Projektlogistik sowie das bereits bestehende Netzwerk wird mit der Atlas Breakbulk Alliance weiter gestärkt. „Das sollte es uns ermöglichen, an neuen Ausschreibungen teilzunehmen und für bestehende Ausschreibungen erhebliche Unterstützung zu leisten“, sagt Marco Fischer. „Schließlich können wir nun weltweit in diesem Bereich als Full-Service-Anbieter auftreten, Door-to-Door-Lieferungen anbieten und professionell umsetzen.“

Breakbulk-Abwicklung mit ABA

  • Mehrere globale Mitgliedertreffen pro Jahr in Zusammenarbeit mit der Breakbulk Europe – im Mai 2021 fand beispielsweise eine digitale Mitglieder-Konferenz statt
  • Bevorzugter Zugang zu innovativen Partnern in ICT und Supply Chain
  • Globales NVOCC mit FMC- und chinesischer MoT-Lizenz
  • Ethischer Verhaltenskodex einschließlich Antikorruptionspolitik
  • Internationale Kreditrisikoanalyse in zahlreichen Ländern
  • Neupositionierung von Containern an 2.500 Standorten weltweit für mehr als 250.000 Boxen
  • Container Trade Lane Benchmarking Club

„Die strategische Partnerschaft mit Atlas Breakbulk Alliance (ABA) wird das Projekt-Geschäft stärken und die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern“, sagt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik (Foto: Mitte), mit dem Bereichsleitungsteam Bobby Phan (links) und Sabine da Costa Soares (rechts)

Ersatzteile 24/7 – weitere Branchen profitieren

Ersatzteilversorgung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche – diesen Service bietet Militzer & Münch bereits erfolgreich für Airlines und deren Flotten an. Jetzt können auch andere Branchen, die auf schnellstmögliche Ersatzteillieferungen angewiesen sind, von dem Angebot profitieren.

Wenn ein Flugzeug am Boden bleiben muss, weil ein wichtiges Ersatzteil benötigt wird, ist höchste Eile geboten. Für das Hamburger Luftfrachtbüro der M&M air sea cargo GmbH haben solche Notfälle daher oberste Priorität. „Eine flugunfähige Maschine verursacht hohe Kosten“, sagt Dirk Bukowski, Regional Manager North Germany. „Deshalb ist es enorm wichtig, bei einem AOG-Ernstfall möglichst schnell und flexibel zu reagieren.“

Von Mähdrescher bis Windrad

AOG steht für „Aircraft On Ground“ – und für Flugzeug-Ersatzteile ist das 26-köpfige Team bislang hauptsächlich im Einsatz. „Zu unseren Kunden zählen vor allem Airlines in China, Taiwan und Indien“, erklärt Dirk Bukowski. „Den AOG-Service haben wir nun auf andere Branchen ausgeweitet.“ Ob maritime Wirtschaft, Hersteller von Großfahrzeugen wie Mähdreschern und Gabelstaplern oder von Windkraftanlagen und dafür zuständige Werkstätten – viele Unternehmen sind auf eine kurzfristige Lieferung von Ersatzteilen angewiesen und können das Angebot von Militzer & Münch jetzt nutzen.

Durchgehend im Einsatz

Das Besondere: Militzer & Münch sichert seinen Kunden einen zuverlässigen 24/7-Service zu, der komplett unabhängig von der sonstigen Auslastung des Logistikdienstleisters ist. Versand und Lagerbestand steuert die Militzer & Münch Niederlassung in Hamburg über einen Control Tower, der die Schnittstelle zu Kunden und Partnern bildet.

„Unser Team kann direkt auf das eigene Lager zugreifen, das ist in der Branche längst nicht mehr üblich“, sagt Jennifer Bastkowski, Branch Manager Airfreight. „Das Lager ist an unser Büro angebunden und liegt nur wenige hundert Meter vom Cargobereich des Hamburger Flughafens entfernt. Dadurch können wir die eiligen Aufträge innerhalb kürzester Zeit abwickeln. Schon jetzt stößt unser Service bei Schiffsersatzteilen und Herstellern von Nutzfahrzeugen auf großes Interesse.“

Stabil auch in der Pandemie

Parallel zur Erweiterung des Service auf neue Kundengruppen meistert das Hamburger Team aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Denn obwohl vor allem der weltweite Passagierverkehr stark zurückging, werden derzeit überdurchschnittlich viele Ersatzteile bestellt, die sofort auf den Weg gebracht werden müssen – oft außerhalb der üblichen Dienstzeiten oder an Wochenenden und Feiertagen.

Gleichzeitig ist die Abwicklung der Aufträge nun wesentlich aufwändiger. „In den Zeiten vor der Pandemie haben wir einen erheblichen Anteil unserer Luftfracht in Passagiermaschinen als sogenannte ‚Belly Load‘ transportiert“, erklärt Jennifer Bastkowski. „Durch den eingeschränkten Passagierflugverkehr entfällt dieser Frachtraum weitestgehend, insbesondere auf der Langstrecke nach China.“ Für die zeitkritischen Ersatzteiltransporte stehen derzeit fast ausschließlich Frachtflüge zur Verfügung, die während der Pandemie aber unregelmäßig verkehren. Das macht die Planung komplexer. „Unser Team hat die Herausforderungen mit Bravour gemeistert, die neuen Abläufe sind längst zur Routine geworden“, sagt Dirk Bukowski. „Jetzt freuen wir uns auf neue Aufgaben in neuen Branchen!“

Neues Produkt für Asien-Europa-Verkehre

Aufgrund der COVID-19-Pandemie nahmen die Kapazitäten im Frachtflugverkehr ab, auch in der Containerschifffahrt wurden Abfahrten reduziert. Daher hat die deutsche M&M air sea cargo GmbH für ihre Kunden eine alternative Transportvariante entwickelt, die den Warenverkehr zwischen China und Europa sicherstellt. Seit April verbinden regelmäßige Lkw-Transporte die Volksrepublik China und Europa. Vor allem E-Commerce-Unternehmen nutzen dieses Angebot.

„Als sich abzeichnete, dass COVID-19 uns alle für eine lange Zeit beeinflussen würde, war uns klar, dass eine Alternative zum traditionellen Transport per Luft und See dringend nötig war,“ sagt Jie Li, Trade Lane Managerin Greater China, M&M air sea cargo. „Gemeinsam entwickelten die Trade Lane Management Teams in Deutschland und China das neue Produkt. Unser Rail-Team in Düsseldorf übernimmt die Koordination und Abwicklung der Lkw-Verkehre, da sich die Kolleginnen und Kollegen dank ihrer langjährigen Erfahrung mit Bahntransporten sehr gut auf der Relation China – Europa auskennen.“

 

 

Strecke wird der Situation angepasst

Die Route für FCL führt aktuell direkt ab Werk durch Nordwest-China, über die Grenzstadt Alashankou oder Korgas, weiter über Moskau, Minsk und Warschau bis direkt zum Endkunden in Deutschland – und ist damit rund 13.000 Kilometer lang. 13 bis 15 Tage benötigt ein Transport in der Regel. „Die Ausbreitung von COVID-19 beeinflusst unsere Transitzeit stark“, sagt Jie Li. „Wir müssen mit zirka drei bis fünf Tagen Verspätung rechnen.“ Wenn alles gut läuft, dauern Umladung und Verzollung an der chinesischen Grenze momentan zwei bis drei Tage. Je nachdem, wie sich die Situation an der Grenze entwickelt, wird das M&M air sea cargo Team gemeinsam mit dem Partner vor Ort die Route anpassen, um Kunden weiterhin den schnellstmöglichen Transport zu bieten.

Die Transportvariante ist geeignet für alle Frachtsorten, insbesondere auch für Gefahrgut. Produkte mit Batterien – wie die in einigen europäischen Ländern gerade stark nachgefragten E-Bikes – dürfen nicht per Bahn transportiert werden. Für wertvolle Waren, die in einem geschlossenen Trailer befördert werden, eignet sich der Transport per Lkw ebenso wie für eilige, umfangreiche Sendungen, zum Beispiel persönliche Schutzausrüstungen. Momentan transportiert M&M air sea cargo auf der Relation China-Europa per Lkw viele Waren für E-Commerce-Unternehmen.

Obwohl sich die Transporte per Luft- und Seefracht weiter normalisieren, bleibt der Lkw-Transport auf dieser Route eine sinnvolle Alternative: Er benötigt etwa 20 Tage weniger als Seefracht und ist 30 bis 60 Prozent günstiger als Luftfracht. „Vor allem für den deutschen Markt ist das Produkt noch neu, viele Kunden sind neugierig darauf“, sagt Jie Li. „Es ist für unsere Bestandskunden nicht nur eine gute Alternative zu Luft-, See- und Bahntransporten, sondern eröffnet uns als Team auch große Chancen, unser Geschäft auszubauen und neue Kunden von unseren Leistungen zu überzeugen.“

 

Wir profitieren in Hamburg von kurzen Wegen

Das „Tor zu Welt“ – so selbstbewusst positioniert sich seit Jahrzehnten die Handels- und Hafenstadt Hamburg. Die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt – Schiffe aus aller Welt schlagen hier ihre Ware um. Auch für Militzer & Münch in Deutschland ist Hamburg das Gateway für Seefracht-Sendungen, sowohl für den Import als auch für den Export.

„Wir profitieren in Hamburg von den kurzen Wegen“, sagt Dirk Bukowski, Regional Manager North M&M Air Sea. „Natürlich können wir Seefracht aufgrund der Digitalisierung heutzutage theoretisch von überall organisieren. Aber die operative Arbeit ist noch viel zielgerichteter und produktiver dank unserer Niederlassung vor Ort in Hamburg am Seehafen.“

Das Team von Militzer & Münch in Hamburg kann seinen Kunden alle Services gebündelt anbieten – dazu gehören auch die Abfertigung, der Empfang der Ware und die Verzollung. Um die Kompetenzen bestmöglich auszuschöpfen, arbeiten die Mitarbeiter mit allen anderen Militzer & Münch Niederlassungen zusammen, vor allem in Deutschland. Beispielsweise stimmen sich die Hamburger eng mit dem Team in Düsseldorf ab, das aufgrund der Nähe zu Antwerpen ebenfalls eine starke Seefrachtabteilung hat.

Kein Nischen-Spediteur

Von Hamburg aus bietet Militzer & Münch neben den See- auch Luftfrachtsendungen an. Dabei ist der Logistiker nicht auf bestimmte Branchen oder Waren festgelegt. „Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes ein ‚Allrounder‘ für unsere Kunden“, sagt Dirk Bukowski. „Möglich sind generell alle Branchen und alle Relationen, die wir für Seefracht nutzen können. Dabei bedienen wir vor allem das magische Dreieck aus Europa-Asien-Nordamerika.“

Zu den Gütern im Export zählen unter anderem Maschinenanlagen, Komponenten für die Automotive-Branche und Konsumgüter wie Lebensmittel. Aus Übersee, vornehmlich aus Asien, importiert Militzer & Münch eine ganze Bandbreite an Produkten von Elektro- und Haushaltsgeräten über Textilien bis hin zu Spielwaren und Tee.

In den letzten zwei Jahren gelang es dem Hamburger Militzer & Münch Team, das Sendungsaufkommen um 10 bis 15 Prozent zu steigern. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung hat unter anderem auch der Export für einen großen deutschen Süßwarenhersteller beigetragen. Wöchentlich gehen für den Kunden mehrfach große Kühlcontainer überwiegend nach Japan, aber auch in andere Regionen Asiens.

Besonders in und mit Nordamerika entwickelt sich das Geschäft. Den Grund dafür sieht Dirk Bukowski in drei wichtigen Faktoren:

Seit Sommer 2017 beschäftigt Militzer & Münch einen Route Development Manager, der sich ausschließlich auf Nordamerika konzentriert – dieser pflegt intensiv die Partnerschaften vor Ort.
Mit Teams im Südosten, Westen und in der Mitte Deutschlands bietet Militzer & Münch viel Know-how und konnte so den Seefrachtvertrieb weiter ausbauen.
In Hamburg agiert eine operativ sehr erfahrene Mannschaft im Export.

In Zusammenarbeit mit den Kollegen in München bearbeitet das Hamburger Team derzeit Großaufträge mit einigen hundert Containern von zwei deutschen Kunden, die Maschinen, Fassaden-Teile und weitere Bau-Komponenten in den Nordosten und den Süden der USA exportieren.

Herausforderungen und Ziele

Deutschland ist im Luft- und Seefrachtsektor sehr weit entwickelt. Viele große Spediteure sind in der Branche tätig. Das macht es für einen Mittelständler wie Militzer & Münch zur Herausforderung, sich im Markt zu behaupten. „In den letzten Jahren konnten wir uns über viele schöne Projekte freuen“, sagt Dirk Bukowski. „Trotzdem müssen wir kämpfen. Wir müssen genau festlegen, wofür Militzer & Münch steht und uns mit unseren Services vom Wettbewerb absetzen.“

Eines dieser Merkmale ist zum Beispiel, dass Militzer & Münch in Hamburg seinen Kunden einen festen Ansprechpartner zur Seite stellt, der sie das ganze Projekt über in allen Belangen betreut. „Unsere Kunden kennen ihre Ansprechpartner persönlich, unsere Mitarbeiter kennen unsere Kunden in- und auswendig“, so Dirk Bukowski.

Als besonders wichtig sieht der Regional Manager auch den „Kampf um die Talente“: Das Hamburger Team will bei den Young Professionals präsent sein und die richtigen Mitarbeiter einstellen. Junge Menschen wollen ihre Karriere jedoch oft bei den großen Logistikunternehmen starten. Das Hamburger Militzer & Münch Team bietet den jungen Talenten darum klare Chancen – beispielsweise können die Mitarbeiter bei Militzer & Münch früh Verantwortung übernehmen.

„Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren weiteres Wachstum zu generieren“, sagt Dirk Bukowski. „Dafür wollen wir unseren Kundenstamm in Hamburg weiter ausbauen und festigen.“

Bedroht die neue Seidenstraße die Seefracht?

Die Belt and Road Initiative in den Händen von China sorgt für einen immer stärkeren Ausbau der neuen Seidenstraße. Seither wickeln Logistiker vermehrt Transporte zwischen Europa und Asien über die Bahn ab. Das Militzer & Münch Team in Hamburg beobachtet, dass mittlerweile viele Kunden 10 bis 15 Prozent des Containeraufkommens fest auf der Bahn einplanen.

Heutzutage wird oft besonders zeitkritische Ware per Bahn transportiert, da dies im Vergleich zum Schiff der schnellere Transportweg ist. Trotzdem haben die stetig steigenden Zahlen der Bahntransporte keine negativen Auswirkungen auf die Seefrachttransporte. Fakt ist, dass die Kapazitäten bei der Seefracht immer noch viel größer sind. Laut Dirk Bukowski könnte sich der Bahnverkehr verhundertfachen und würde immer noch nicht für eine mindere Auslastung der Schiffe sorgen. Auf einen Container-Ganzzug passen im Normalfall nur 42 x 40‘ Container, während per Schiff mittlerweile durchschnittlich rund 20.000 TEU transportiert werden, was 10.000 x 40‘ Containern entspricht.

Brexit – wie steht es um Ihre Supply Chain?

Formeller Vertrag, ungeregelter Austritt, Aufschub des Austrittsdatums – in den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel über den Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der Europäischen Union spekuliert. Fest steht, dass die Veränderungen in UK Einfluss auf die Supply Chains haben werden.

Unternehmen, die im Import und Export mit UK aktiv sind, müssen ihre Supply Chains neu bewerten. Sie müssen sich darauf einstellen, dass umfangreiche Zollformalitäten zusätzliches Know-how bei ihren eigenen Mitarbeitern erfordern. Künftige Grenzkontrollen können Lieferzeiten verlängern. Fraglich ist auch, inwiefern die IT-Infrastruktur von Unternehmen auf den Brexit vorbereitet ist.

Die Zollexperten von Militzer & Münch haben sich intensiv auf das Thema vorbereitet und beraten Unternehmen rund um Formalitäten und gesetzliche Regelungen. Ob zum Beispiel Verkehre von Schottland nach Bulgarien oder von Lettland nach England – wir unterstützen unsere Kunden, wenn es darum geht zu klären, inwiefern sich die veränderten Handelsbestimmungen auf die Supply Chains auswirken.

Haben Sie Fragen zu Transporten von und nach UK? Sprechen Sie uns gern an.

Eigene Zollagentur in Frankreich

Der internationale Handel birgt für Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen – darunter das Zollmanagement. Um die Abläufe für Kunden weiter zu vereinfachen, hat Militzer & Münch Frankreich eine eigene Zollagentur gegründet – inklusive eigens entwickeltem IT-Modul.

Seit dem 1. Januar 2018 übernimmt die neue Zollagentur von Militzer & Münch Frankreich die Zollerklärungen aller zehn Militzer & Münch Niederlassungen. Die Zollagentur ist auf die drei Standorte Lille, Marseille und Nantes verteilt. Die Teams verfügen über umfangreiches länderspezifisches Know-how und sind Spezialisten für Zollmanagement: Sei es das Abfertigungsverfahren, Zollregelungen oder die Zahlung von Zöllen und Steuern. Jede Niederlassung überträgt ihren Auftrag über ein eigens zu diesem Zweck entwickeltes IT-Modul an ihr regionales Zollerklärungs-Center.

Militzer & Münch Frankreich übernimmt die Verzollung sowohl im Import als auch im Export. „Wir beraten unsere Kunden von Anfang bis Ende“, sagt Régis Samain, Leiter des regionalen Zollerklärungs-Center Lille und Leiter der Zollagentur bei Militzer & Münch Frankreich. „Unsere Mitarbeiter sind stets auf dem neusten Wissensstand über aktuell gültige Zollabkommen und Zollverordnungen sowie notwendige Bescheinigungen.“

Eine Zollagentur mit drei Standorten

Die Hauptstelle der Zollagentur ist in der Militzer & Münch Niederlassung Lille (Halluin) angesiedelt.

  • Lille: Das Zollerklärungs-Center Lille übernimmt in Zusammenarbeit mit den Teams in Saint Thibault und Lyon die Verzollung für Militzer & Münch Lille, Paris, Roissy und Lyon.
  • Marseille: Das Team in Marseille ist ausschließlich zuständig für die Zollerklärungen von Militzer & Münch Marseille.
  • Nantes: In Nantes sind die Teams aus Nantes und Bordeaux für die Verzollung für die Militzer & Münch Niederlassungen Nantes, Bordeaux, Mulhouse und zum Teil auch Lyon verantwortlich.

Den Logistikmarkt in China besser verstehen

Seit Jahrzehnten ist Militzer & Münch in zahlreichen Ländern entlang der neuen Seidenstraße aktiv. Dabei ist vor allem der Logistikmarkt in China eine große Herausforderung. Kulturbedingt laufen Entscheidungsprozesse hier anders ab als in Europa. Militzer & Münch wollte mehr über diese Abläufe erfahren und gab bei der Fachhochschule St. Gallen eine Logistikmarktanalyse zum Thema Belt and Road Initiative (BRI) in Auftrag.

Herr Dr. Thoma, was sind die größten Herausforderungen für Logistiker in China?

Ausländische Logistiker müssen viel Zeit und Energie investieren, um sich im chinesischen Logistikmarkt durchzusetzen. Wir selbst sind seit 1981 in China aktiv – gestartet sind wir mit einer Repräsentanz. Im Jahr 1994 gründeten wir in China dann M&M Militzer & Münch Tianbao Int’l Forwarding Co. Ltd. und erhielten als eine der ersten europäischen Firmen die Forwarding (A) License. Unsere langjährige Erfahrung zeigt uns, dass Entscheidungsabläufe in den chinesischen Unternehmensspitzen sehr komplex sind. Deswegen ist es für uns wichtig, so viel wie möglich über den chinesischen Logistikmarkt und die Prozesse bei Entscheidungen zu wissen. Die Ergebnisse sollen uns nicht nur in China weiterbringen, sondern uns auch helfen, entlang der neuen Seidenstraße weiterhin erfolgreich zu agieren.

Warum ist die Studie nicht nur für Militzer & Münch interessant?

Es ist hilfreich, außerhalb der eigenen Strukturen und Netze zu denken. Darum sind die Ergebnisse dieser Analyse sowohl für uns sehr interessant als auch für alle anderen Logistikunternehmen, die auf der Relation Europa – China aktiv sind. Wir können Entscheidungsabläufe leichter verstehen und den Logistikmarkt entlang der neuen Seidenstraße besser einschätzen.


Gerade die neue Seidenstraße wird für internationale Logistikprojekte immer wichtiger. Wer sind die Entscheidungsträger bei diesen globalen Prozessen?

Wir haben bereits in den vergangenen Jahren eine Verschiebung der Entscheidungsträger im globalen Logistikmarkt beobachtet. Heute wird hauptsächlich in Europa und den USA über die Logistik entschieden. In Zukunft wird dies vermehrt von China aus passieren, da große chinesische Unternehmen verstärkt den Weltmarkt erobern und ihre eigenen Supply Chains aufbauen. 

Was haben Sie über Entscheidungsabläufe in China erfahren?

Unsere eigene Erfahrung wurde bestätigt. 80 Prozent der Logistikaufträge in China im Rahmen der Belt and Road Initiative werden an chinesische Unternehmen vergeben. Chancen für europäische Logistikdienstleister in China selbst sind gering – sie bestehen vor allem in Ländern, in denen China noch nicht oder kaum aktiv ist. Trotzdem gibt es für Logistiker Chancen, in China erfolgreich zu sein, wenn sie sich mit den Eigenschaften des Markts auskennen.

Was sollten Logistiker bei Logistikabläufen in China beachten?

Da gibt es einiges zu berücksichtigen. Zum Beispiel ist bei der Auftragsvergabe in China eine Erfüllungsgarantie in Höhe von zehn Prozent der Vertragssumme üblich. Außerdem überprüfen Auftraggeber in China das Stammkapital des Logistikers und die Geschäftsberichte.

Aber der wohl wichtigste Aspekt bei der Auftragsvergabe in China ist das Vertrauen in den Logistikdienstleister durch langjährige Beziehungen und Partnerschaften. Dafür sollten Logistiker vor allem Partnerschaften mit staatlichen Unternehmen in China aufbauen oder mit chinesischen Unternehmen, die eng mit staatlichen Unternehmen vernetzt sind.

Welche Konsequenzen können Logistiker aus diesem Ergebnis ziehen?

Als Logistiker ist es hilfreich, mit einer eigenen Niederlassung vor Ort zu sein. Das ist elementar, um erfolgreich Beziehungen aufzubauen. Vor allem ein lokales Management oder lokale Partner helfen dabei. So lernt ein Unternehmen am besten die kulturellen Unterschiede kennen und kann sie verstehen.

Gibt es weitere zentrale Ergebnisse aus der Marktstudie?

Neben unserem Ziel, mehr über die Entscheidungsprozesse bei Logistikprojekten in China herauszufinden, wollten wir auch erfahren, welchen Anteil Logistikservices an der Belt and Road Initiative haben. Dazu haben wir wirklich detaillierte Informationen bekommen.

Ein zentrales Ergebnis der Analyse zeigt zum Beispiel, dass der Mittlere Osten die Region mit den höchsten Investitionen ist. Das heißt, 43 Prozent der BRI Investitionen werden unter anderem in die Entwicklung der Infrastruktur gesteckt. Aber nicht nur im Mittleren Osten wird viel investiert, sondern auch in Südostasien und in Russland. Das sind gleichzeitig auch die Regionen, in denen die meisten Projekte durchgeführt werden – zum Beispiel für den Ausbau der Verkehrs- und der Energieinfrastruktur.

All diese Ergebnisse bestätigen uns in unserer Strategie, in diesen Regionen vermehrt über eigene Landesgesellschaften aktiv zu sein. Dass wir die Logistikmarktanalyse in Auftrag gegeben haben, zahlt sich für uns also in vielerlei Hinsicht aus.


Zusammenarbeit mit Studierendenteam
Für die Marktanalyse machte sich ein Projektteam der Fachhochschule St. Gallen und der Universität Shanghai im Auftrag von Militzer & Münch an die Arbeit. Verantwortlicher für die Analyse bei Militzer & Münch ist Christoph Hollenstein, Head of Group Controlling der M&M Militzer & Münch International Holding AG. Die Studierenden führten unter anderem zahlreiche persönliche Interviews in Shanghai sowie weitere Telefoninterviews mit Entscheidern aus der Logistikbranche. Zudem sammelte das Projektteam signifikante Daten über vielversprechende Investitionsregionen entlang von sechs BRI-Korridoren und die Aufteilung der BRI Projekte. Als Grundlage ging das Team von Investitionen von 1,067 Billionen US-Dollar und 420 BRI-Projekten aus.

Militzer & Münch wächst in Deutschland

Mit einer neuen Niederlassung im Ruhrgebiet umfasst das Militzer & Münch-Netz jetzt bundesweit 16 Standorte und deckt damit alle wichtigen Logistikregionen in Deutschland ab. Weiteres Wachstum ist geplant.

Deutschland zählt zu den wichtigsten Logistikmärkten weltweit und ist 2018 von der Weltbank erneut zum Top-Logistikstandort unter 160 Ländern gewählt worden. Das spiegelt sich auch in der Geschäftsentwicklung von Militzer & Münch wider. 2017 ist Militzer & Münch sowohl in den Bereichen Luft- und Seefracht als auch bei den Landverkehren überdurchschnittlich gewachsen.

Das ermöglichte auch den weiteren Netzausbau: Inzwischen beschäftigt Militzer & Münch Deutschland in seinen 16 Niederlassungen rund 250 Mitarbeiter, die sich um die Bedürfnisse der Kunden kümmern. Die Leistungspalette reicht von der Projektlogistik über Luft- und Seefracht bis hin zur Abwicklung von Lkw- und Bahnverkehren sowie Transporten entlang der neuen Seidenstraße. In allen Bereichen steckt Wachstumspotenzial.

 

 

Starker Standort im Ruhrgebiet

Im Frühjahr hat Militzer & Münch sein Netzwerk in Deutschland mit einem neuen Standort im nordrhein-westfälischen Sprockhövel nahe Wuppertal ausgebaut. Hier bietet der Logistikdienstleister vor allem Kunden aus dem Ruhrgebiet internationale Logistikservices an.

Interessante Großaufträge kann das Militzer & Münch Team in Deutschland bereits vorweisen: „Für eine international tätige Baumarktkette beliefern wir beispielsweise Filialen in Slowenien, Kroatien und Bosnien“, sagt Tom Rosman, Managing Director M&M Militzer & Münch GmbH. „Und für einen führenden Technologiekonzern wickeln wir Bahnverkehre zwischen China und Deutschland ab“, ergänzt Marc Pinheiro, Managing Director M&M air sea cargo GmbH.

Zwei Gesellschaften – ein Ziel

Die beiden operativen deutschen Militzer & Münch Gesellschaften M&M Militzer & Münch GmbH und M&M air sea cargo GmbH, beide unter dem Dach der M&M Militzer & Münch Deutsche Holding GmbH, arbeiten eng zusammen.

„Gemeinsam bauen wir den Service für unsere Kunden in Deutschland aus und wollen weiter wachsen“, sagt Tom Rosman. „Mit der Einführung eines neuen Customer-Relationship-Management System (CRM) sind unsere Aktivitäten noch transparenter und lassen sich besser aufeinander abstimmen.“ Aktuell bedient Militzer & Münch Deutschland vorwiegend die Branchen Consumer Goods, Industriegüter, Maschinenbau und Automotive.

Außerdem sollen die Verkehre auf den Relationen Tunesien, Marokko, Algerien, Türkei und Russland in diesem Jahr weiter ausgebaut werden. Dabei arbeitet das Team in Deutschland eng mit den anderen Landesgesellschaften der Militzer & Münch Gruppe zusammen und realisiert unter anderem umfangreiche Logistikprojekte.

Deutschland ist „Logistik-Weltmeister“

  • Zum dritten Mal in Folge wurde Deutschland von der Weltbank zum Top-Logistikstandort unter 160 Ländern gekürt (2014, 2016, 2018).
  • Ausschlaggebend dafür ist der Logistikleistungsindex (Logistics Performance Index, LPI). Hier erreicht Deutschland auf einer Skala von 1 bis 5 einen Wert von 4,2.
  • Sechs Faktoren werden für den LPI bewertet: Zollabfertigung, Infrastruktur, Dienstleistungsqualität, der Preis internationaler Sendungen, die Möglichkeiten zur Sendungsverfolgung sowie die Häufigkeit, mit der Waren pünktlich ihr Ziel erreichen.
  • Deutschland ist besonders stark beim Faktor Infrastruktur, wo das Land erneut Spitzenreiter ist.
  • Platz 2 als Top-Logistikstandort belegt Schweden, Platz 3 Belgien.

Mehr Services mit dem Rail Competence Center

Für alle Transporte per Schiene zwischen Europa und China ist das neue Rail Competence Center (RCC) von Militzer & Münch jetzt nicht nur wichtige Schnittstelle zum Kunden, sondern auch zu allen Landesgesellschaften. Das Team um Michael Spitzlei sitzt in Düsseldorf (Deutschland).

Die Nachfrage nach Bahntransporten zwischen China und Europa steigt seit Jahren an. Diese Entwicklung beobachtet auch Militzer & Münch. Mit dem Rail Competence Center laufen bei dem Logistiker daher alle Bahntransporte auf der Verbindung Europa-China über eine zentrale Anlaufstelle. Seit Anfang 2018 führt Militzer & Münch das RCC in Düsseldorf als eigene Niederlassung.

 

 

Die Vorteile des RCC liegen auf der Hand: Kunden von Militzer & Münch profitieren von der jahrelangen Erfahrung, die das Team einbringt. „Wir kennen uns mit den verschiedenen Einfuhr- und Zollbestimmungen sowie den unterschiedlichen Schienenspurweiten der Länder aus und wissen, wie wir Lizenzen und Zertifikate einholen“, sagt Michael Spitzlei, Head of the Rail Competence Center bei M&M air sea cargo GmbH. Nur 18 bis 20 Tage braucht ein Bahntransport von Europa nach China – das ist schneller als mit dem Schiff und zudem günstiger als mit dem Flugzeug.

FCL- und LCL-Transporte steigen an

„Wir freuen uns, dass unser Service so gut angenommen wird“, sagt Michael Spitzlei. „Auf der Verbindung Europa-China konnten wir im Bereich `Full Container Load´ einen Zuwachs von zirka 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Bei den `Less than Container Loads´ stieg die Anzahl sogar um 50 Prozent. Die gute Entwicklung bietet uns die Chance, unsere Produktpalette stetig zu erweitern.“ Der neueste Service: Militzer & Münch bietet auf der Verbindung Duisburg-Wuhan den Transport mit LCL Consolidation Boxen per Bahn an. Der Transport startet wöchentlich samstags in Duisburg.

Das RCC Team fertigt sowohl Eastbound- als auch Westbound-Verkehre per Bahn in Zusammenarbeit mit anderen Militzer & Münch Landesgesellschaften ab. Kundenbedürfnissen können die Teams so individuell nachkommen. Über Militzer & Münch Standorte in Nord-, West-, und Süddeutschland können Kunden aus ganz West- und Osteuropa ihre Fracht abwickeln.

Kontakt zum Rail Competence Center

Ansprechpartner: Michael Spitzlei
M&M air sea cargo GmbH
Ungelsheimer Weg 6
40472 Düsseldorf
Deutschland
Tel.: + 49 211 43 71 86 - 0
Fax: + 49 211 43 71 86 - 25
mumairdus@mumnet.com

Neue Landesgesellschaft in Sri Lanka

Bereits seit 2015 ist Militzer & Münch durch ein Delegationsbüro in Sri Lanka aktiv. Das Team erlebt vor Ort mit, wie die Bedeutung des Landes als Logistikstandort wächst. Ein Grund, hier eine eigene Landesgesellschaft zu gründen. 

Sri Lanka hat sich in den letzten Jahren zu einem Logistikknotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße in Südasien entwickelt. Zu verdanken ist das unter anderem dem großzügigen Ausbau des Hafens von Colombo. Das Potenzial des Landes nutzte Militzer & Münch zunächst durch ein Delegationsbüro vor Ort.

Jetzt gründete Militzer & Münch eine eigene Landesgesellschaft in der Nähe des Hafens von Colombo. Im Mai 2018 feierte das Unternehmen die Eröffnung des neuen Standortes. Von hier aus bietet Militzer & Münch seinen Kunden nun umfangreiche Services im südasiatischen Raum.

Team bedient Nischenmarkt

An dem neuen Standort führt Militzer & Münch die Seefrachttransporte in Regionen des Indischen Ozeans und Asiens durch. Außerdem wickelt der Logistiker hier die Konsolidierung von Sendungen ab. Zum Portfolio von Militzer & Münch Sri Lanka gehören auch Transporte nach Europa. Güter aus Sri Lanka sind beispielsweise Tee für die Ukraine, Weißrussland, Russland und Dänemark sowie Flugzeugreifen für Belgien, Deutschland, Russland, Dänemark und Großbritannien.

Das fünfköpfige Team bietet außerdem Standard-Transporte, Luftfracht und umfassende Komplettlösungen für komplexe Projekte an. „Mit Lieferungen in die GUS-Länder bedienen wir zudem einen Nischenmarkt“, sagt Dilum Stembo, Managing Director M&M Militzer & Münch (Pvt) Ltd. „Für die Zukunft planen wir unsere Services mit Door-to-Door-Transporten nach Europa und in die USA auszuweiten.“

Logistik in Sri Lanka

Die Logistikbranche in Sri Lanka nimmt stetig an Fahrt auf. Die Regierung des Landes beschloss, den Ansprüchen der modernen Logistik gerecht zu werden und die Branche nachhaltig zu stärken. Seit 2008 wurde der Hafen von Colombo stark ausgebaut. Das Konzept geht auf: Der „Liner Shipping Connectivity Index 2017“ der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) erklärte Sri Lanka zu einem der am besten angebundenen Länder für Seefracht in Südasien. Somit ist der Hafen von Colombo eines der wichtigsten Logistik-Hubs in der Region.

Längste Zugstrecke der Welt

Acht Zeitzonen durchquert die längste Zugstrecke der Welt. Die mehr als 13.000 Kilometer lange Bahnverbindung verläuft von Yiwu im Osten Chinas bis nach Madrid in Spanien. InterRail, ein Schwesterunternehmen von Militzer & Münch, bietet regelmäßige Transporte auf der Rekordstrecke an. Auch die Kunden von Militzer & Münch profitieren davon.

Im Vergleich zum See- und Luftweg hat der Landweg zwei Vorteile: Der Transport mit Zügen ist wesentlich schneller als mit dem Schiff und weitaus günstiger als mit dem Flugzeug. Die Container-Ganzzüge durchqueren auf der längsten Güterzugverbindung der Welt in der Regel acht Länder: Spanien, Frankreich, Deutschland, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan und China.

Auf dieser Strecke müssen die Container meist mehrfach umgeladen werden, weil gleich dreimal die Spurweite wechselt. Bei solchen Transporten müssen alle Prozesse hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein.

Kein Problem für Militzer & Münch. Nikolaus Kohler ist als Regional Managing Director Middle East / Central Asia verantwortlich für mehrere Landesgesellschaften in der Region. „Wir sind tief verwurzelt in vielen Ländern entlang der neuen Seidenstraße – das spielt für unsere Kunden eine wichtige Rolle“, sagt Nikolaus Kohler. „Wir können ihnen nicht nur flexible Lösungen auf der Güterzugverbindung von China nach Europa und vice versa anbieten, sondern auch Lösungen für alle Märkte auf dieser Strecke.“

 

InterRail als Pionier
InterRail ist ein Vorreiter bei Container-Ganzzügen zwischen China und Europa. Die ersten offenen Züge liefen ab 2014 über die InterRail Tochtergesellschaft TransRail Weißrussland von Chengdu in China nach Łódź in Polen. Als neutraler Betreiber startete InterRail in 2015 auch die Zugverbindung von Yiwu nach Europa mit so prominenten Destinationen wie Madrid, London oder Prag. Daneben arbeitet InterRail aber auch für andere Plattformen in China wie Wuhan, Zhengzhou, Chongqing, Xi’an und weitere.

Rennstrecke für Fashion, Food und Elektronik

Beladen sind die Container meist mit Konsumgütern aus China für Spanien. Yiwu ist die weltgrößte Handelsplattform für zahlreiche Produkte wie Textilien und Elektrogeräte. Der chinesische Markt wiederum wird mit spanischem Schinken, Wein, Wasser und Olivenöl versorgt. Der Schienenverkehr ist für China von großer Bedeutung – wenn das Ziel beispielsweise in Ost- oder Süddeutschland liegt, erspart der Zugverkehr den Umweg über die Häfen in Hamburg oder Rotterdam.

Eine Herausforderung ist der Übergang von Asien nach Europa. Das Schienennetz in Europa ist voll ausgelastet, besonders kritische Punkte sind Grenzübergänge. Kontrollen und operative Übergänge dauern hier meist länger als etwa in China oder Kasachstan.

China investiert Milliarden

Mindestens 900 Milliarden US Dollar – so viel hat die chinesische Regierung bereits fest verplant oder schon in Projekte entlang der neuen Seidenstraße investiert. Über 60 Länder sind in das Vorhaben involviert. Von Asien bis nach Europa und Afrika werden dank der Belt and Road Initiative (BRI) Straßen, Bahngleise, Pipelines, Kraftwerke, Telekommunikationsnetze, Häfen und Flughäfen gebaut oder modernisiert.

Die Aussichten für weitere Projekte entlang der neuen Seidenstraße sind gut: Im November 2017 fand bereits zum sechsten Mal das jährliche Gipfeltreffen von 16 europäischen Ländern und China statt. Ausgetragen wurde es in der ungarischen Hauptstadt Budapest. China nutzte das Treffen als Chance, sein Projekt „Neue Seidenstraße“ weiter voranzutreiben. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sagte Investitionen von rund drei Milliarden Dollar für Osteuropa zu und unterstützt so weiterhin die Verwirklichung von Infrastruktur-Projekten in zahlreichen Ländern.

Wie deutsche Unternehmen profitieren können

Die Belt and Road Initiative sorgt für eine weitreichende Modernisierung der Weltwirtschaft. Auch die deutsche Geschäftswelt kann von dem Mammut-Projekt profitieren.

Um Unternehmen über Chancen aufzuklären, haben die Germany Trade & Invest (GTAI) und die Deutsche Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) eine Informationskampagne gestartet.

In der Studie „Neue Seidenstraße – Chinas massives Investitionsprogramm” wird beispielsweise erläutert, warum es wichtig ist, sich in das Projekt „Neue Seidenstraße“ einzubringen.

Weitere Informationen: Pressemitteilung GTAI

Die neue Lkw-Maut kommt

Der Gesetzentwurf der deutschen Bundesregierung zur neuen Lkw-Maut wirbelt die Logistikbranche auf. Ab Juli 2018 soll die Straßenbenutzungsgebühr auf alle 40.000 Kilometer Bundesstraßen ausgeweitet werden. Für viele Logistiker bedeutet das eine finanzielle Mehrbelastung.

Zwei Milliarden Euro – so viel kalkuliert die Regierung dank der neuen Mautregelung pro Jahr an Mehreinnahmen ein. Wie hoch genau die Nutzungsgebühr für Lastkraftwagen sein soll, lässt der Gesetzentwurf jedoch offen. Ziel der Regierung ist es, die Finanzierung der Bundesfernstraßen zu erleichtern und die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern.

Aktuell sind etwa 15.000 Kilometer der Autobahnen und einiger Bundesstraßen für Lkw gebührenpflichtig. Diese Kilometerzahl wird sich mit dem neuen Gesetz mehr als verdoppeln. Zirka 130.000 zusätzliche Lkw sind von der Gesetzesänderung betroffen – bei momentan 1,6 Millionen Fahrzeugen macht das ein Plus von acht Prozent. Auch Elektro-Lkw werden voraussichtlich bei der neuen Maut berücksichtigt.

Neue Mautstellen-Terminals

Bis Ende Mai 2018 sollen die alten Mautstellen-Terminals abgebaut oder außer Betrieb genommen werden, um Platz zu machen für die neuen modernisierten Terminals. Der Bau der 1.100 neuen Mautstellen-Terminals hat schon im Dezember 2017 begonnen.

„Für die Logistikbranche bedeutet diese Umstellung natürlich höhere Kosten, aber gleichzeitig auch die Chance auf eine bessere Straßeninfrastruktur“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Investitionen sind in Deutschland dringend erforderlich. Die Zustände sind teilweise katastrophal und gefährden die Wirtschaft in Deutschland und damit indirekt in Europa.“

Bisher erhebt Deutschland die Maut nur für Lkw ab 7,5 Tonnen. Doch auch das kann sich mit der neuen Maut ändern. Der Entwurf lässt die Möglichkeit offen, kleinere Lkw zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Gesamtgewicht und Fernbusse in die Verpflichtung zu nehmen.

Lkw-Maut in anderen Ländern

Mittlerweile fallen fast überall in Europa Gebühren für die Nutzung von Autobahnen und Bundesstraßen an. Über 20 Länder der Europäischen Union erheben eine nationale Lkw-Maut. Dabei unterscheidet sich die Lkw-Maut in zwei Arten: Die gefahrene Strecke oder die Zeit wird gemessen. In England, den Niederlanden, Schweden und Bulgarien beispielsweise zählt die gefahrene Zeit auf der gebührenpflichtigen Straße. In Ländern wie Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Polen, Spanien und Italien hingegen wird die zurückgelegte Strecke abgerechnet.

Als Entlastung für die gezahlte Lkw-Maut will die deutsche Regierung dem Güterverkehrsgewerbe weiterhin bis zu 450 Millionen Euro jährlich für Beschäftigungs-, Qualifizierungs- sowie Umwelt- und Sicherheitsprogramme zusichern.

Neue Landesgesellschaft in Algerien

Getrieben vor allem vom Militzer & Münch Team in Frankreich, laufen die Logistikgeschäfte mit Marokko und Tunesien seit Jahren sehr erfolgreich. Die Algerien-Transporte nahmen ebenfalls konstant zu. Grund genug für Militzer & Münch, sich jetzt in der Hauptstadt Algier niederzulassen.

Militzer & Münch arbeitet bei der neuen Landesgesellschaft mit einem Aktionär und renommierten Unternehmer aus dem internationalen Transportgeschäft zusammen. „Als Spezialist für Maghreb-Verkehre war es nur eine Frage der Zeit, bis wir eine eigene Tochtergesellschaft in Algerien gründen“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Mit unseren langjährigen Landesgesellschaften in Marokko, Tunesien und jetzt auch in Algerien werden wir unsere Maghreb-Aktivitäten konsequent weiterentwickeln. Es ist unser klares Ziel, unsere Services noch besser auf diesen speziellen und komplexen Markt abzustimmen.“

Militzer & Münch bietet für Algerien, Marokko und Tunesien Dienstleistungen, die über den reinen Transport hinausgehen. Unter anderem beinhalten die Maghreb-Lösungen wöchentliche Gefahrgut-Sammeltransporte, Verpackung und Qualitätskontrolle, Etikettierung und Kommissionierung sowie das Container stauen im eigenen 5.000 Quadratmeter großen Logistikterminal mit 17 Rampentoren in Vitrolles in Frankreich.

Der algerische Markt

Algerien hat rund 41 Millionen Einwohner und ist der größte der Maghreb-Staaten. Die Demokratische Volksrepublik Algerien ist reich an Bodenschätzen – derzeit machen Öl- und Gasexporte 60 Prozent der Staatseinnahmen aus. Der Markt ist gekennzeichnet von einem Ungleichgewicht zugunsten der Importe, die 85 Prozent der Güterströme ausmachen. Im Gegensatz zu anderen Maghreb-Ländern gibt es wenig Produktionsverlagerung.

Die Regierung ist bemüht, wirtschaftliche Diversifizierung durchzusetzen, um die Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor mit seinem drastischen Preisverfall zu reduzieren. Sie öffnet das Land für Exporte. Vermehrt sollen Eisenerz und Phosphate abgebaut werden, gleichzeitig soll die industrielle Produktion zunehmen. Im ganzen Land entstehen industrielle Cluster-Zonen. Das wird der Transportindustrie zugutekommen und langfristig Europa-Algerien- und Algerien-Europa-Transporte ins Gleichgewicht bringen.

Einmal Maghreb und zurück

Militzer & Münch Frankreich hat sich mit Davies Turner, einem der führenden britischen Logistikdienstleister, zusammengetan. Das Ziel: der Ausbau der Verkehre zwischen Großbritannien und den Maghreb-Staaten.

Seit Anfang Oktober läuft die Zusammenarbeit. Beide Unternehmen bieten in Kooperation sowohl Sammelgut- als auch Komplettladungsverkehre an. Militzer & Münch Frankreich wickelt im Rahmen der Partnerschaft Importe und Exporte zwischen Großbritannien, Marokko und Tunesien ab. Von Algerien führt das Unternehmen hauptsächlich Exporte durch.

Der Vorteil der Kooperation: Militzer & Münch kann seinen Kunden zusätzliche Transportkapazitäten von und nach Großbritannien anbieten. Davies Turner wiederum kann seine Aktivitäten auf dem tunesischen und algerischen Markt weiter ausbauen.

In Marokko ist Davies Turner bereits erfolgreich im Textilbereich aktiv – und wird dennoch von der Expertise von Militzer & Münch bei der Koordination industrieller Warenströme profitieren: Über Militzer & Münch Marokko kann der Logistiker seinen Kunden jetzt auch eine Zollabfertigung in privaten Zolllagern in Casablanca und Tanger anbieten.

Regelmäßige Verkehre in den Maghreb

Kooperieren und Kräfte bündeln: Am 1. Mai startete die Militzer & Münch Gruppe mit der Andreas Schmid Logistik AG das Gemeinschaftsunternehmen „MMAS Eurasia Logistic GmbH“ (MMAS Eurasia). Das Joint Venture bietet regelmäßige Linienverkehre in die Maghreb-Staaten und die Türkei.

Das Gemeinschaftsunternehmen sitzt im bayerischen Gersthofen im Landkreis Augsburg, zirka 80 Kilometer nordwestlich von München. Andreas Schmid ist mit drei Standorten in Bayern und Baden-Württemberg vertreten. Der Logistikdienstleister ist regionaler Marktführer für nationale Lkw-Verkehre und verfügt über ein flächendeckendes Transport-Netzwerk in Süddeutschland.

„Mit den zusätzlichen Kapazitäten, die uns das Joint Venture bietet, können wir unsere internationalen Door-to-Door-Services weiter ausbauen“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Gerade im wirtschaftsstarken Süden Deutschlands spüren wir einen hohen Bedarf an internationalen Transporten. Mit Andreas Schmid haben wir einen zuverlässigen und leistungsstarken Partner an unserer Seite, um dieser Nachfrage zu entsprechen.“ MMAS Eurasia wickelt seit Anfang Mai wöchentlich mehrere Abfahrten von Gersthofen nach Marokko, Tunesien, Algerien und in die Türkei ab.

Gewinn für beide Seiten

Militzer & Münch bietet das Joint Venture zusätzliche Transportkapazitäten, Andreas Schmid profitiert von dem fundierten Know-how und dem hervorragenden internationalen Transportnetzwerk der Militzer & Münch Gruppe. „Mit einem dichten Netzwerk der Militzer & Münch Gruppe vor Ort können wir unseren Kunden einen exzellenten Service in der Türkei und in den Maghreb-Staaten anbieten“, sagt Gianluca Crestani, Mitglied des Vorstands, Andreas Schmid Logistik. „Der Maghreb eröffnet deutschen Unternehmen großartige Perspektiven, die wir mit einer perfekten lokalen Logistik zusätzlich unterstützen können.“


Starker Anstieg der Maghreb-Transporte

In den Maghreb-Staaten eröffnen sich exzellente Perspektiven: Marokko, Tunesien und Algerien bieten zahlreiche Chancen für deutsche Unternehmen. Die Maghreb-Region ist besonders für die Automotive- und Textilbranche ein wichtiger Handelspartner. Militzer & Münch verzeichnet einen starken Anstieg der Transporte in die Region. Die Lkw-Verkehre des Logistikdienstleisters haben sich in den vergangenen zwei Jahren zum Beispiel zwischen Deutschland und Marokko verdoppelt, zwischen Deutschland und Tunesien sogar verdreifacht.

Transitland Türkei

Als Transitland zwischen Europa und Asien spielt die Türkei für die internationale Logistik eine wichtige Rolle. „Die Investitionen der türkischen Regierung in die Infrastruktur des Landes treibt die Nachfrage nach Transporten weiter voran“, sagt Dr. Lothar Thoma. In der Türkei ist die Militzer & Münch Gruppe mit vier Standorten vertreten, unter anderem in Istanbul und Izmir.

Zusätzliche Destinationen

Mit dem Joint Venture erweitern Militzer & Münch und Andreas Schmid ihr Lkw-Liniennetz um eine Vielzahl zusätzlicher Destinationen. Es ergänzt zudem die jahrelange Zusammenarbeit von Militzer & Münch mit der Stückgutkooperation CargoLine. Das Netzwerk von CargoLine nutzt der Logistikdienstleister insbesondere für internationale Transporte von und nach Deutschland sowie Westeuropa.

Im Mai startete die Militzer & Münch Gruppe mit der Andreas Schmid Logistik AG das Gemeinschaftsunternehmen „MMAS Eurasia Logistic GmbH“ (MMAS Eurasia).