Quality Manager treffen sich in Athen

Vom 29. bis zum 31. März fand die Militzer & Münch Quality Management Konferenz in Athen statt. Die Quality Manager des Logistikdienstleisters diskutierten über potenzielles Optimierungspotenzial und legten neue Strategien zur Qualitätssicherung fest.

Unter dem Motto „Bereit für die Zukunft: Übergang vom Risiko zur Chance“ sind 20 lokale und regionale Quality Manager von Militzer & Münch in der griechischen Hauptstadt zusammengekommen. „Beim Qualitätsmanagement gilt es flexibel zu sein und sich stets zu verbessern“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Dabei behalten wir Trends und Entwicklungen der internationalen Logistik im Blick. So können wir unsere Services individuell auf jeden Kunden zuschneiden und immer höchste Qualität bieten.“

 

 

Neue Qualitätsmanagementnorm

Bei der Konferenz stand die Umstellung auf eine neue Qualitätsmanagementnorm im Mittelpunkt. Die bisherige Norm DIN EN ISO 9001:2008 läuft im September 2018 aus und wird durch die Norm DIN EN ISO 9001:2015 ersetzt. Militzer & Münch wird die neue Norm im Laufe dieses Jahres gruppenweit integrieren. Die wichtigsten Änderungen:

  • Qualitätspolitik und Qualitätsziele müssen der strategischen Ausrichtung und dem Kontext der Organisation entsprechen.
  • Die Kundenorientierung wird um einige Zielgruppen erweitert.
  • Ein prozessorientierter Ansatz und ein umfassendes, systematisches Prozessmanagement gewinnen an Bedeutung.
  • Die oberste Leitung für das Qualitätsmanagement wird stärker in die Verpflichtung genommen.
  • Im Rahmen des Risikomanagements müssen künftig Risiken und Chancen von den Organisationen identifiziert, analysiert und bewertet werden. Zudem müssen Gegenmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.
  • Wissensmanagement: Ein systematischer Umgang mit Wissen wird vorausgesetzt. Notwendiges Wissen zur Durchführung der Prozesse muss festgehalten, aufrechterhalten und für alle Mitarbeiter verfügbar gemacht werden.
  • Mit der neuen Norm darf digital dokumentiert werden. Bisher war ein ausgedrucktes Handbuch zur Dokumentation des Qualitätsmanagements Pflicht.

Höhere Kundenzufriedenheit

Zur Qualitätssicherung orientiert sich die DIN EN ISO 9001-Norm am PDCA-Zyklus (siehe Grafik). „Ist der PDCA-Zyklus einmal durchlaufen, beginnt er von Neuem“, sagt Kadir Kizkapan, Leiter Group Quality Management, M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Mit der konstanten Überprüfung sorgen wir für eine fortwährende Verbesserung unserer Prozessqualität und damit für eine höhere Kundenzufriedenheit.“

Risiken identifizieren

Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war das Risikomanagement. „Bei einem international agierenden Unternehmen wie Militzer & Münch müssen diverse potenzielle Risikofaktoren länderspezifisch berücksichtigt werden“, sagt Kadir Kizkapan. „Deswegen beachten unsere Quality Manager bei ihrer Arbeit zahlreiche politische, sozioökonomische, ökologische und kulturelle Aspekte ihrer jeweiligen Regionen.“

Voller Erfolg

Die Konferenz endete mit einem Ausblick auf das Jahr 2017. Die Teilnehmer haben über anstehende Veränderungen und über Ziele der Militzer & Münch Gruppe diskutiert. „Wir sind mit dem Ergebnis der Konferenz sehr zufrieden“, sagt Kadir Kizkapan. „Unsere Quality Manager haben vielversprechende Vorschläge und Denkansätze zur Optimierung der Qualitätssicherung von Militzer & Münch ausgearbeitet.“

Transparente Lieferketten

Spannender Vortrag von Dr. Lothar Thoma am 6. April in Hamburg: Der CEO der M&M Militzer & Münch International Holding AG sprach vor Geschäftsführern, Vorständen, Aufsichts- und Beiratsmitgliedern auf dem Board Dialog 2017 über das Thema „Global Supply Chain Partnerships“. Dabei ging es um die Frage, wie ein Control Tower dazu beitragen kann, als Logistikdienstleister die heutigen Herausforderungen der Wirtschaft bestmöglich meistern zu können und dem Kunden eine transparente Lieferkette zu bieten. 

Globalisierung und das Abstecken von Freihandelszonen, Digitalisierung und die Industrie 4.0, politische und wirtschaftliche Auf- und Umbrüche – wie lassen sich in dieser zunehmend komplexer werdenden Welt Chancen ergreifen? Mit dieser Frage sind Politik, Industrie, Wirtschaft und Handel beschäftigt und natürlich auch die Logistik. Denn gerade von der Logistik wird Supply Chain Management über alle Grenzen hinweg bis in die entlegensten Regionen dieser Welt gefordert. Und dabei wollen Kunden per Mausklick jederzeit nachvollziehen, wo sich ihre bestellte Ware gerade befindet.

Dank der Digitalisierung ist die Warenverfolgung in den meisten entwickelten Märkten bereits möglich: Mit einem Klick können sich Kunden die gewünschten Informationen zu ihrem Lieferprozess anzeigen lassen. Modernes Supply Chain Management bildet aufgrund der lückenlosen Vernetzung jeden Transportschritt über Landesgrenzen hinweg ab.

Transportkette abbilden

Militzer & Münch gewährleistet ein lückenloses Supply Chain Management bis in die entlegensten Regionen – auch ohne auf die gewohnte IT-Struktur zurückgreifen zu können. Bei großangelegten Projekten oder anspruchsvollen Verkehren stellt das Unternehmen den Kunden so genannte Control Tower zur Verfügung. Diese Control Tower bestehen aus einem Team von Experten, bei denen alle Fäden zur übergeordneten Koordination und Planung zusammenlaufen. Control Tower würden die nötige Infrastruktur für ein lückenloses Supply Chain Management bieten, erklärte Dr. Lothar Thoma in seinem Vortrag. Die Mitarbeiter hielten per E-Mail und Telefon intensiven Kontakt zu den Transportunternehmen und gäben die Daten in eine Datenbank ein. Damit sei die gesamte Transportkette für den Kunden nachvollziehbar abgebildet.

Control Tower für Kasachstan-Projekt

Am Beispiel des Transportes einer kompletten Produktionslinie für eine Flachglasfabrik nach Kasachstan lässt sich gut aufzeigen, wie die Stärken innerhalb eines Unternehmens gebündelt und durch einen Control Tower koordiniert werden können. Das gesamte Door-to-Door-Projekt von Militzer & Münch dauerte insgesamt 10 Monate. Dabei waren Transporte aus drei Kontinenten und elf Ländern zu organisieren. Jede Lieferung musste genau mit dem Montageplan des Kunden synchronisiert werden. Geliefert wurden 8.000 Tonnen feuerbeständiges Material für den Bau eines Schmelzofens und 700 zusätzliche Container mit Ausrüstung.

Der multimodale Transport der Container erfolgte per Schiff, Zug und Lkw. Die Laufzeiten lagen zwischen 14 und 30 Tagen, je nach Herkunftsort und Transportmodus. Alle Verträge und Beförderungsdokumente mussten mit den (Tarif-) Gesetzen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) mit Kasachstan, Russland, Weißrussland, Armenien und Kirgisistan in Einklang stehen. Die Prozesse, die die Transporte während des Projektes durchliefen, haben verschiedene Landesgesellschaften der Militzer & Münch Gruppe durchgeführt. Die Aufgaben des Control Tower übernahmen für dieses Projekt fest definierte Mitarbeiter am Standort Stockstadt.

Kräfte bündeln

Der Control Tower umfasst die eigenen Landesgesellschaften und bindet außerdem die Zusammenarbeit mit Partnern ein. Um Kräfte innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu bündeln, setze Militzer und Münch auf Kooperationen und Partnerschaften, betonte Dr. Lothar Thoma. Und zwar unternehmensintern, innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe der TransInvest sowie mit dritten Unternehmen in Europa und weltweit. Durch das Zusammenfügen von Kompetenzen, das Bündeln von Stärken und das Ausbilden von funktionsfähigen Netzwerken lassen sich außergewöhnliche und große Projekte erfolgreich meistern. Auch mögliche Lücken in der IT-Struktur können so überwunden werden.

Militzer & Münch arbeitet unter dem Dach der TransInvest Holding regelmäßig mit seinen Schwesterunternehmen wie der auf GUS-Bahnverkehre spezialisierten InterRail Gruppe zusammen. Darüber hinaus baut Militzer & Münch seit Jahrzehnten Kooperationen mit externen Partnern auf und aus.

Chance neue Seidenstraße 

Die Kombination aus Control Tower und strategischen Partnerschaften ist auch in Bezug auf die neue Seidenstraße wichtig. Die chinesische Regierung investiert mehrere hundert Milliarden Dollar in das Projekt BRI („Belt and Road Initiative“), um die Wiederbelebung der Handelsroute um die alte Seidenstraße voranzutreiben. In den Anliegerländern Zentralasiens sind zahlreiche Infrastrukturprojekte zu erwarten – und damit großes Potenzial für Logistikdienstleister, mit intelligentem Supply Chain Management umfangreiche Projekte optimal abzuwickeln.

Board Dialog

Der Board Dialog ist eine regelmäßige Veranstaltung der Board Academy für Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichts- und Beiratsmitglieder, die bereits zum siebten Mal stattfand. Die Board Academy ist eine Initiative für Qualifikation, Integrität und gesellschaftliche Verantwortung in Aufsichtsräten und Beiräten. Sie bereitet Geschäftsführer, Vorstände, Beiräte wie auch Aufsichtsräte in einem Zertifizierungsprogramm auf die Herausforderungen moderner Gremienarbeit vor.
Weitere Informationen: www.board-academy.com

Mit Landverkehren weiter wachsen

Ob von Ost nach West oder von Nord nach Süd – viele Transitrouten führen durch Polen. Für Militzer & Münch ist es daher ein logischer Schritt, das Angebot der polnischen Landesgesellschaft M&M air sea cargo S.A. um Straßengüterverkehre zu erweitern. 

Mitte Januar startete Radoslaw Brejnak bei Militzer & Münch in Polen als Leiter Road. Zunächst wird er von Warschau aus operative und vertriebliche Strukturen für den neuen Geschäftsbereich aufbauen. Später sollen auch in Krakau und Breslau Abteilungen für den Bereich Road entstehen.

Radoslaw Brejnak ist Logistikexperte und verfügt über langjährige Erfahrungen im Business Development und im Segment Road. Er ist optimistisch, dass Militzer & Münch in Polen von der dynamischen Entwicklung des Logistikmarktes und insbesondere des Straßengüterverkehrs profitieren wird. Da viele Transitrouten durch Polen führen, ist eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Militzer & Münch Landesgesellschaften geplant.

Die Leistungen von Militzer & Münch Polen im Segment Road umfassen FTL, Sammelgut- und Teilladungstransporte im Import und Export, temperaturgeführte Verkehre und ADR-Gefahrguttransporte sowie Express- und Just-in-time-Lieferungen.

Auf der Durchreise

Polen ist seit langem ein Transitland für internationale Verkehre. Bereits in der Antike und im Mittelalter führten wichtige Handelswege hindurch, unter anderem die Bernsteinstraße und der europäische Teil der Seidenstraße. Heute durchqueren zahlreiche Warentransporte das mitteleuropäische Land. Die polnische Regierung plant, bis 2023 mehrere Milliarden Euro in den Ausbau der Straßeninfrastruktur zu investieren.

Mehr Kapazitäten für Pharma und Chemie

Maßgeschneiderte Konzepte für die Schweizer Industrie: Um Kunden noch mehr Leistungen zu bieten, hat Militzer & Münch in Basel seit Januar sein Team um Experten für Transporte nach Zentral- und Osteuropa erweitert.

Vom Büro in Basel aus wickelt Militzer & Münch seit langem Land,- Luft- und Seefrachttransporte für Schweizer Kunden ab. Der Standort im Nordwesten der Schweiz wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet. Die Leistungen umfassen weltweite Warentransporte mit Fokus auf Osteuropa, Zentralasien, Kaukasus, GUS, Türkei, Griechenland und Maghreb. Sowohl Sammel-, Teil- und Komplettladungen als auch weltweite Import- und Export-Containerdienste sowie  Zollabfertigung bieten die Mitarbeiter ihren international tätigen Kunden.

Um der Schweizer Industrie künftig ein noch stärkerer Partner zu sein, hat sich Militzer & Münch entschieden, das bisherige Portfolio zu erweitern. Stark nachgefragt sind Transporte nach Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien – insbesondere von der Chemie- und Pharmabranche. Die dafür neu eingestellten Mitarbeiter sind Spezialisten für Zentral- und Osteuropa mit viel Erfahrung in diesen Regionen. Sie bringen beste Voraussetzungen mit, Konzepte für maßgeschneiderte Transporte in die vier Länder zu entwickeln und die Kunden umfassend zu beraten.

Basel gilt als ein Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Die Lage in Mitteleuropa ist ein optimaler Ausgangspunkt für internationale Transporte Richtung Osten. Dabei setzt Militzer & Münch Schweiz unter anderem auf einen langjährigen Partner, die Stückgutkooperation CargoLine.