Acht Zeitzonen durchquert die längste Zugstrecke der Welt. Die mehr als 13.000 Kilometer lange Bahnverbindung verläuft von Yiwu im Osten Chinas bis nach Madrid in Spanien. InterRail, ein Schwesterunternehmen von Militzer & Münch, bietet regelmäßige Transporte auf der Rekordstrecke an. Auch die Kunden von Militzer & Münch profitieren davon.

Im Vergleich zum See- und Luftweg hat der Landweg zwei Vorteile: Der Transport mit Zügen ist wesentlich schneller als mit dem Schiff und weitaus günstiger als mit dem Flugzeug. Die Container-Ganzzüge durchqueren auf der längsten Güterzugverbindung der Welt in der Regel acht Länder: Spanien, Frankreich, Deutschland, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan und China.

Auf dieser Strecke müssen die Container meist mehrfach umgeladen werden, weil gleich dreimal die Spurweite wechselt. Bei solchen Transporten müssen alle Prozesse hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein.

Kein Problem für Militzer & Münch. Nikolaus Kohler ist als Regional Managing Director Middle East / Central Asia verantwortlich für mehrere Landesgesellschaften in der Region. „Wir sind tief verwurzelt in vielen Ländern entlang der neuen Seidenstraße – das spielt für unsere Kunden eine wichtige Rolle“, sagt Nikolaus Kohler. „Wir können ihnen nicht nur flexible Lösungen auf der Güterzugverbindung von China nach Europa und vice versa anbieten, sondern auch Lösungen für alle Märkte auf dieser Strecke.“

 

InterRail als Pionier
InterRail ist ein Vorreiter bei Container-Ganzzügen zwischen China und Europa. Die ersten offenen Züge liefen ab 2014 über die InterRail Tochtergesellschaft TransRail Weißrussland von Chengdu in China nach Łódź in Polen. Als neutraler Betreiber startete InterRail in 2015 auch die Zugverbindung von Yiwu nach Europa mit so prominenten Destinationen wie Madrid, London oder Prag. Daneben arbeitet InterRail aber auch für andere Plattformen in China wie Wuhan, Zhengzhou, Chongqing, Xi’an und weitere.

Rennstrecke für Fashion, Food und Elektronik

Beladen sind die Container meist mit Konsumgütern aus China für Spanien. Yiwu ist die weltgrößte Handelsplattform für zahlreiche Produkte wie Textilien und Elektrogeräte. Der chinesische Markt wiederum wird mit spanischem Schinken, Wein, Wasser und Olivenöl versorgt. Der Schienenverkehr ist für China von großer Bedeutung – wenn das Ziel beispielsweise in Ost- oder Süddeutschland liegt, erspart der Zugverkehr den Umweg über die Häfen in Hamburg oder Rotterdam.

Eine Herausforderung ist der Übergang von Asien nach Europa. Das Schienennetz in Europa ist voll ausgelastet, besonders kritische Punkte sind Grenzübergänge. Kontrollen und operative Übergänge dauern hier meist länger als etwa in China oder Kasachstan.

China investiert Milliarden

Mindestens 900 Milliarden US Dollar – so viel hat die chinesische Regierung bereits fest verplant oder schon in Projekte entlang der neuen Seidenstraße investiert. Über 60 Länder sind in das Vorhaben involviert. Von Asien bis nach Europa und Afrika werden dank der Belt and Road Initiative (BRI) Straßen, Bahngleise, Pipelines, Kraftwerke, Telekommunikationsnetze, Häfen und Flughäfen gebaut oder modernisiert.

Die Aussichten für weitere Projekte entlang der neuen Seidenstraße sind gut: Im November 2017 fand bereits zum sechsten Mal das jährliche Gipfeltreffen von 16 europäischen Ländern und China statt. Ausgetragen wurde es in der ungarischen Hauptstadt Budapest. China nutzte das Treffen als Chance, sein Projekt „Neue Seidenstraße“ weiter voranzutreiben. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sagte Investitionen von rund drei Milliarden Dollar für Osteuropa zu und unterstützt so weiterhin die Verwirklichung von Infrastruktur-Projekten in zahlreichen Ländern.

Wie deutsche Unternehmen profitieren können

Die Belt and Road Initiative sorgt für eine weitreichende Modernisierung der Weltwirtschaft. Auch die deutsche Geschäftswelt kann von dem Mammut-Projekt profitieren.

Um Unternehmen über Chancen aufzuklären, haben die Germany Trade & Invest (GTAI) und die Deutsche Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) eine Informationskampagne gestartet.

In der Studie „Neue Seidenstraße – Chinas massives Investitionsprogramm” wird beispielsweise erläutert, warum es wichtig ist, sich in das Projekt „Neue Seidenstraße“ einzubringen.

Weitere Informationen: Pressemitteilung GTAI

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